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Wann wurde Mecklenburg-Vorpommern gegründet?

Die gemeinsame Geschichte von Mecklenburg und Vorpommern beginnt erst 1945. Mecklenburg bestand seit mehreren Jahrhunderten aus Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Vorpommern war der Teil der preußischen Provinz Pommern, der bei Deutschland blieb, nämlich das Gebiet westlich der Oder-Neiße-Linie (ohne Stettin und Swinemünde), während Hinterpommern zu Polen kam. Ein kleiner Teil Vorpommerns liegt heute allerdings auch in Brandenburg.

1945 wurden sie also vereinigt, und zwar auf Befehl der Sowjetischen Militärverwaltung, denn das Gebiet lag in der sowjetischen Besatzungszone. Schon im Februar 1947 aber fiel der Name "Vorpommern" weg. Doch auch das Land Mecklenburg hatte nicht lange Bestand, denn 1952 fand in der damaligen DDR, zu der Mecklenburg nun gehörte, eine Verwaltungsreform statt. Die fünf Länder wurden aufgelöst und dafür wurden 14 neue Bezirke gebildet. Auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns lagen die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.

Mit dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung wurde das Land Mecklenburg-Vorpommern dann 1990 neu gegründet. Mecklenburg nimmt etwa zwei Drittel der Landesfläche ein, Vorpommern ein Drittel.
 

Die Landesverfassung von Mecklenburg-Vorpommern

Am 15. November 1994 trat die Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Kraft. Zwischen 1991 und 1993 war sie ausgearbeitet worden. Im Juni 1994 bestätigte ein Volksentscheid die Landesverfassung.

Als Staatsform des Landes ist darin festgelegt, dass Mecklenburg-Vorpommern ein republikanischer, demokratischer und sozialer Rechtsstaat ist. Auch die Staatsorganisation ist darin festgelegt (mehr dazu unter Landtag). Ebenfalls wird bestimmt, wie Gesetzes- und Verfassungsänderungen möglich sind und wie die Selbstverwaltung der Gemeinden funktioniert.

Kurze Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern war schon in der Steinzeit besiedelt, allerdings eher spärlich, denn lange Zeit war das Gebiet von Eis bedeckt. Erst langsam kamen mehr Menschen. In der Eisenzeit siedelten hier germanische Stämme wie die Elbgermanen, bis sie in der Völkerwanderung nach Süden zogen.

Im 7. Jahrhundert wanderten Slawen ein. Unter ihnen nahmen die Abodriten eine besondere Rolle ein, denn eine ihrer Herrscherfamilien baute die Burg Mecklenburg, die dem Land später den Namen gab. Der slawische Fürst Niklot wurde zum Stammvater der mecklenburgischen Herzöge, die schließlich bis 1918 regierten. Die Fürsten holten ab etwa 1140 Siedler aus den westlich gelegenen Gebieten, sodass nicht nur mehr, sondern auch modernere Landwirtschaft betrieben wurde.

Niklots Sohn Pribislaw einte das Land 1167, doch in den folgenden Jahrhunderten kam es zu drei großen Teilungen. Dadurch entstanden Teilfürstentümer, zuletzt 1701 Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.

In Vorpommern gab es das Fürstentum Rügen, das aber schließlich im Herzogtum Pommern aufging. Auch Pommern wurde geteilt, sodass es schon 1532 eine West- und eine Osthälfte gab (Vorpommern und Hinterpommern). Ein Teil Vorpommerns wurde später schwedisch, ehe Pommern 1815 eine preußische Provinz wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen Mecklenburg und Vorpommern in der sowjetischen Besatzungszone und kamen darum zur neu gegründeten DDR. Sie wurden zu einem Land vereinigt, was aber schon 1952 mit der Auflösung der Länder wieder endete. 1990 wurde das Land neu gegründet.
 

Auf den nächsten Seiten findest du ausführliche Texte zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Auf Seite 2 erfährst du alles über die Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern in der Steinzeit!
 

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letzte Aktualisierung am 11.01.2024