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Inhalt Natur & Naturschutz:

Ist der Ammen-Dornfinger gefährlich?

Wusstest du, dass der Ammen-Dornfinger die einzige heimische Spinnenart ist, die die Haut des Menschen mit ihren Kiefern durchzubeißen vermag? Das kann ähnlich weh tun wie der Stich einer Wespe. Allerdings sind diese Spinnen sehr selten zu finden, denn sie sind sehr scheu und müssen sich schon in die Enge gedrängt fühlen, um zu zwicken. Aber diese Spinnenart gibt es jedenfalls in Brandenburg und sie ist dort auch auf dem Vormarsch.

Das hat auch etwas mit dem Klimawandel zu tun, denn ursprünglich war diese Art, die Wärme sehr schätzt, fast nur in Gebieten südlich der Alpen zu Hause. Mit einer Körperlänge von 1,5 Zentimetern zählt der Ammen-Dornfinger zu den größten mitteleuropäischen Spinnen, wobei das Männchen etwas kleiner ist als das Weibchen. Je wärmer es wird, desto mehr wandern diese wärmeliebenden Arten auch Richtung Norden.

Die Blaue Holzbiene

Ähnliches gilt für die Blaue Holzbiene, die übrigens unsere größte heimische Bienenart ist und eine Körperlänge von bis zu 28 Millimetern erreicht. Sie erinnert ein bisschen an eine Hummel, handelt es sich aber um eine Biene. Auch sie war ursprünglich in Süd- und Mitteleuropa heimisch. Aber jetzt wird sie auch immer häufiger in Brandenburg gesichtet. Für diese Tierart ist Totholz sehr wichtig. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, totes Holz nicht zu beseitigen, sondern dieses ist ein ökologisch wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Schutz von Wildbienen beginnt deshalb damit, dass man das tote Holz im Garten oder auf Streuobstwiesen duldet.

Tagfalter und warum breitet sich der Segelfalter weiter aus?

Der Segelfalter scheint sich vor allem in Brandenburg immer weiter auszubreiten. Obwohl viele Insektenarten immer weiter zurückgehen, wird diese wunderschöne Schmetterlingsart in Brandenburg häufiger gesichtet.  Er breitet sich aktuell entlang des Odertales nach Norden, in der Niederlausitz auch nach Nordwesten aus. Auch er schätzt Wärme sehr und die letzten warmen Sommer haben sicher ihren Teil zur erhöhten Verbreitung dieser Art beigetragen.

Was bedroht die Falter?

Für Berlin-Brandenburg wurden 118 Tagfalterarten nachgewiesen. Doch in den letzten hundert Jahren ging der Artenbestand immer weiter zurück und schrumpfte um 18%. Bei 35% der Tagfalterarten geht der Bestand weiter zurück. Gründe dafür sind neben Überdüngung mit Stickstoff, der Einsatz von Insektiziden, aber auch von Herbiziden. Diese vernichten oft die Nahrungspflanzen der Tagfalter. Doch auch Schwinden von Hecken, der gesteigerte Anbau von Monokulturen wie Mais und Raps tragen zum Rückgang der Tagfalter, aber auch vieler weiterer Insektenarten bei. Allerdings trugen die Stilllegung vieler Truppenübungsplätze in Brandenburg, die nicht mehr benötigt wurden, zur Ausbreitung von manchen Tagfalterarten bei.

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letzte Aktualisierung am 14.05.2021