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Grüne Stadt: Natur in Berlin

Berlin ist eine grüne Stadt. Rund 40 Prozent der Großstadt sind grün: Wälder und Parks, ja sogar Heide, Sandgruben  und Moore gibt es. Sie sind wie die Seen und Flüsse wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Und das gilt übrigens auch für Kleingärten und Friedhöfe. Für viel Grün sorgen aber auch rund 440.000 Bäume, die die Straßen säumen. Vor allem Linden, aber auch Ahornbäume, Eichen, Platanen und Kastanien wachsen an den Straßen.

Schutzgebiete für die Natur

Um die Natur zu schützen, hat man in Berlin auch eine Reihe von Schutzgebieten geschaffen. So gibt es 48 Naturschutzgebiete (kurz: NSG, Stand 2021), 56 Landschaftsschutzgebiete und 11 Wasserschutzgebiete. Ein Teil des Naturparks Barnim liegt auch auf Berliner Gebiet.

Beispiele für Naturschutzgebiete in Berlin

Das NSG Teufelsbruch liegt im Spandauer Forst. 240 Pilzarten und 550 Käferarten konnte man hier nachweisen. Der Moorfrosch wurde wieder heimisch, nachdem man das verlandete Land wieder bewässerte.

Die Unkenpfuhle Marzahn ist wohl benannt nach der Rotbauchunke, die hier aber mittlerweile ausgestorben ist. Amphibien, die hier noch vorkommen, sind Wechselkröte, Knoblauchkröte, Teichmolch und Teichfrosch, an Reptilien zum Beispiel Zauneidechse und Ringelnatter.

Die Baumberge in Heiligensee gehören zum Tegeler Forst. Sie sind Binnendünen, also Sanddünen im Landesinneren (und nicht an der Küste). Neben Sandflächen gibt es hier auch Trockenrasen. Auf diesen nährstoffarmen Böden wachsen speziell darauf angepasste Pflanzen. So wachsen hier zum Beispiel das Blaugrüne Schillergras, die Sand-Segge, die Heide-Nelke oder die Strandgras-Nelke. Auch seltene Pflanzen wie die Violette Schwarzwurzel oder die Graue Skabiose kommen hier vor. Unter den Tieren sind vor allem wärmeliebende Insekten zu nennen, die sich in den Baumbergen wohl fühlen. Dazu gehören der Sandohrwurm, der Dünen-Sandlaufkäfer, der Kiesbank-Grashüpfer und drei Arten von Ameisenjungfern.

Rieselfelder gelten allgemein als Lebensraum für viele Vögel. Das gilt auch für die Falkenberger Rieselfelder in Berlin-Lichtenberg. Angelegt wurden sie im 19. Jahrhundert zur Reinigung von Abwässern, die man hier verrieselte, indem man sie breitflächig beregnete. Mit dem Bau von Kläranlagen wurden sie nicht mehr dafür benötigt. Auf den Falkenberger Rieselfeldern nisten heute neben vielen anderen Vögeln Braunkehlchen, Wachteln und Kiebitze. Auch Amphibien leben hier, zum Beispiel Kammmolch, Rotbauchunke oder Wechselkröte.

Eine Hügellandschaft bildet hingegen das NSG "Murellenschlucht und Schanzenwald" westlich des Olympiastadions in Ruhleben. Trockenrasen vor allem an den warmen Südhängen bildet hier das wertvolle Biotop für Tiere und Pflanzen. Sand-Strohblume, Berg-Sandglöckchen und Hasen-Klee kann man hier blühen sehen. Zum Teil sehr alte Kiefern und Eichen wachsen im Wald. Schmetterlinge, Wespen und Bienen fliegen in vielerlei Arten durch die Luft. Rehe, Rotfüchse und Wildschweine fühlen sich hier ebenso wohl wie die Waldspitzmaus oder die Blindschleiche.

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letzte Aktualisierung am 07.12.2023