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Berge in Berlin

Berge in Berlin? Ja, die gibt es, wenn sie auch nicht besonders hoch sind. Unterscheiden muss man zwischen natürlichen Bergen und künstlichen Erhebungen. Die höchsten Berliner Berge sind tatsächlich solche künstlich aufgeschütteten. Die höchsten natürlichen Berge sind der Große Müggelberg und der Schäferberg.

Die 10 höchsten Berge von Berlin

1.    Arkenberge (künstlich, 120,7 m)
2.    Teufelsberg (künstlich, 120,1 m)
3.    Großer Müggelberg (natürlich, 114,7 m)
4.    Ahrensfelder Berge (künstlich 114,5 m)
5.    Schäferberg (natürlich, 103,2 m)
6.    Kienberg (künstlich, 102,2 m)
7.    Drachenberg (künstlich, 99 m)
8.    Havelberg (natürlich, 96,9 m)
9.    Stolper Berge (natürlich, 96,6 m)
10.  Deponie Wannsee (künstlich, 94,8 m)

Die höchsten künstlichen Berge

Der höchste künstlich entstandene Berg in Berlin sind die Arkenberge. Sie sind 120,7 Meter hoch und somit auch die höchste Erhebung in Berlin. Die Arkenberge liegen im Norden von Berlin im Bezirk Pankow und dort im Ortsteil Blankenfelde, an der Grenze zu Brandenburg. Ihre ursprüngliche natürliche Höhe lag bei etwa 70 Metern. Ab 1984 schüttete man Bauabfälle hier ab, wodurch der Berg wuchs. Es gibt Pläne, hier ein Erholungsgebiet zu eröffnen, die aber bisher nicht umgesetzt wurden. Am Fuß des Sees gibt es einen Kiessee.

Der zweithöchste künstliche Berg ist der Teufelsberg. Er misst 120,1 Meter. Er befindet sich im Westen von Berlin, und zwar im Grunewald. Seinen Namen bekam er vom nah gelegenen Teufelssee. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Trümmer der zerbombten Berliner Gebäude abgeladen. In West-Berlin wurde der Teufelsberg zum höchsten Berg. Ab den 1950er Jahren errichteten die US-amerikanischen Streitkräfte hier eine Flugüberwachungs- und Abhörstation. Die Lage auf dem Berg war ideal dafür.  Diese Gebäude stehen heute leer. 1972 beendete man die Aufschüttung, gestaltete die Landschaft und baute einen Skihang und eine Rodelbahn. Beide wurden später abgebaut bzw. geschlossen.

Die Ahrensfelder Berge liegen im Osten von Berlin an der Grenze zu Brandenburg. Die beiden Gipfel sind 114,5 und 101 Meter hoch. Ursprünglich waren die Ahrensfelder Berge natürliche Erhebungen, allerdings deutlich niedriger als heute. Sie wurden dann nämlich aufgeschüttet. Bauschutt und Erde wurden hier abgeladen, als man zwischen 1981 und 1991 in der damaligen DDR die Neubaugebiete in Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen errichtete. Seit 2008 gibt es eine Aussichtsplattform.

Die Ahrensfelder Berge erheben sich westlich des Wuhletals, also dort, wo die Wuhle fließt. Das haben sie noch mit anderen Bergen gemeinsam, so dem Kienberg. Er ist 102,2 Meter hoch und ebenfalls künstlich durch Bauschutt entstanden. Der Kienberg liegt im Kienbergpark und südöstlich der Gärten der Welt, ein Projekt, das in den 1990er Jahren entstand. Zuvor fand hier 1987 die Berliner Gartenschau statt. 2017 fand hier dann die Internationale Gartenausstellung statt. Dabei wurde auch eine Seilbahn gebaut, die von zwei Seiten aus auf den Gipfel führt, wo man noch eine Aussichtsplattform namens Wolkenhain besteigen kann.

Noch ein Stück weiter südlich liegt die Biesdorfer Höhe mit einer Höhe von 82 Metern. Mit den Ahrensfelder Bergen und dem Kienberg teilt sie die Lage westlich der Wuhle und der Entstehung als Trümmerberg auf einer natürlichen Höhe.

Zurück zum Grunewald: 700 Meter nordöstlich des Teufelsberges erhebt sich der Drachenberg. Er ist 99 Meter hoch und entstand ebenso aus Trümmerschutt. Der Gipfel des Drachenbergs ist – anders als der bewaldete Gipfel des Teufelsbergs – kahl. So kann man hier schön auf die Stadt gucken.

Die höchsten natürlichen Berge

Der Große Müggelberg ist 114,7 Meter hoch und liegt in den Müggelbergen. Diese erheben sich südlich des Müggelsees im Südosten von Berlin. Auf dem Großen Müggelberg steht der untere Teil eines Fernsehturms. 31 Meter ist er hoch. Mit dessen Bau hatte man 1954 in der DDR begonnen, ihn dann aber nicht vollendet. Man stellte nämlich noch beim Bau fest, dass er in der Einflugschneise des Flughafens Schönefeld liegen würde. Er sollte eigentlich der Fernsehturm von Berlin werden, der heute auf dem Alexanderplatz steht. Nicht weit von dem Stumpf entfernt, der an seiner Kuppel gut zu erkennen ist, steht noch ein zweiter Turm, ein Sendemast mit einer Höhe von 64 Metern. Auf dem 88 Meter hohen Kleinen Müggelberg steht ein Aussichtsturm, der Müggelturm.

Der zweithöchste natürliche Berg ist der Schäferberg. Er ist 103,2 Meter hoch. Er liegt auf der Wannseeinsel. Das ist das von der Havel und den Havelseen umschlossene Gebiet am Großen Wannsee. Auf dem Schäferberg steht der Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg. Er wurde 1964 erbaut, ist aber für die Öffentlichkeit nicht geöffnet. Der Schäferberg wird auch Kilometerberg genannt. An ihm entlang führt nämlich die B1, die hier auch Königstraße heißt, und überwindet 40 Höhenmeter auf knapp zwei Kilometer Länge.

Der dritthöchste natürliche Berg ist der Havelberg. Er misst 96,9 Meter und liegt im Grunewald. Nur etwas niedriger sind die Stolper Berge mit 96,6 Metern. Sie liegen wie der Schäferberg auf der Wannseeinsel. Nummer 5 auf der Liste der höchsten natürlichen Erhebungen ist dann der Kleine Müggelberg.

Am bekanntesten auch außerhalb Berlins ist wohl der Kreuzberg. Er gab dem Stadtteil den Namen. Der Kreuzberg ist 66 Meter hoch und die höchste natürliche Erhebung in der Innenstadt. Insgesamt steht er aber erst an 15. Stelle bei den natürlichen Bergen Berlins.
 

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letzte Aktualisierung am 07.12.2023