Föderierte Staaten von Mikronesiens Flagge Föderierte Staaten von Mikronesien

Der lange Weg in die Unabhängigkeit

Die Besiedlung der Inseln erfolgte wahrscheinlich schon 2000 v. Chr. Auf der Insel Yap soll es sehr früh eine Form von Staatswesen gegeben haben.

Das Interesse der Kolonialmächte an diesen doch weit abgelegenen Inseln war zunächst nicht besonders groß. Zuerst kamen die Portugiesen, das war noch im 16. Jahrhundert. Darauf folgten die Spanier und im Jahr 1899 die Deutschen, die das Land den Spaniern abkauften. Wie andere Inseln im südpazifischen Raum zählten die kleinen Inseln dann zur Kolonie Deutsch-Neuguinea.

Auf die Deutschen folgten die Japaner, die die Inseln zu Beginn des Ersten Weltkrieges besetzten und dann im Jahr 1920 vom Völkerbund als Mandat erhielten. So kamen auch viele japanische Siedler auf die Inseln. Man begann, das Land wirtschaftlich zu nutzen und legte auf den Vulkaninseln große Zuckerrohrplantagen an.

Auf den Koralleninseln pflanzte man Kokospalmen und gewann daraus Kopra und Kokosnussöl, das verkauft wurde. Gleichzeitig festigten die Japaner militärisch ihre Stellung auf den Inseln.

Im Zweiten Weltkrieg griffen die Japaner von den Inseln ausgehend Neuguinea und andere Stützpunkte der Alliierten an. Noch heute gibt es eine ganze Menge Überbleibsel aus dieser Zeit. Dazu gehören vor allem die Wracks von Schiffen, die während des Krieges zerstört wurden. Taucher erforschen diese Unterwasserwelten gerne - vor allem in der Region von Chuuk.

1947 wurde die Region Treuhandgebiet der Vereinigten Staaten. Die Amerikaner richteten hier Militärstützpunkte ein. Auf den "benachbarten" Marshallinseln unternahmen sie ihre Atomwaffentests.

Erst 1979 schlossen sich die vier Bundesstaaten Pohnpei, Kosrae, Chuuk und Yap zu den "Föderierten Staaten von Mikronesien" zusammen. Gleichzeitig wurde ein Abkommen mit den USA unterzeichnet. Darin legte man fest, dass die USA weiter für die Verteidigung des Landes verantwortlich blieben und die Staaten finanziell unterstützen mussten. Dafür bestimmten die Amerikaner die Außenpolitik der Föderierten Staaten von Mikronesien mit.

Unabhängigkeit

Die endgültige Unabhängigkeit erreichten die Föderierten Staaten von Mikronesien allerdings erst 1991. In diesem Jahr erlosch die Treuhandschaft der Vereinigten Staaten. Die Zuständigkeit für die Verteidigung blieb allerdings bei den USA. 1991 wurden die Staaten in die Vereinten Nationen aufgenommen. Die Präsidenten strebten nach einem Ausbau der Fischerei und des Tourismus, um von den Vereinigten Staaten zunehmend unabhängiger zu werden.

Heute bestehen die Föderierten Staaten von Mikronesien aus vier Bundesstaaten, wobei jeder Staat eine eigene Verfassung besitzt. Jedem Bundesstaat werden eigene Rechte und eine eigene Regierung zugestanden.

letzte Aktualisierung am 18.01.2021