Sri Lankas Flagge Sri Lanka

Schulsystem

Das Schulsystem Sri Lankas ist dem Großbritanniens sehr ähnlich, denn das Land war ja lange eine britische Kolonie. In Sri Lanka besteht eine Schulpflicht. Kinder müssen also eine Schule besuchen. Die Schule kostet die Familien nichts. Die öffentlichen Schulen heißen Maha Vidyalayas. Ab einem Alter von fünf Jahren besuchen sie die Primary School, was unserer Grundschule entspricht. Daran schließt sich eine Sekundarschule an, die sie über drei Jahre hinweg besuchen. Sie heißt Junior Secondary School. Ihren Abschluss machen sie dann an der Secondary School. Danach können sie an ein College gehen und dort das Abitur machen und im Anschluss an die Universität, denn in den Großstädten gibt es einige Hochschulen.

Wie und was wird unterrichtet?

Unterrichtet wird in den beiden Landessprachen Tamil und Singhalesisch. Das sind die Sprachen der Tamilen und der Singhalesen. Singhalesisch wird auch Sinhala genannt.

Im Norden und Osten, wo die meisten Tamilen leben, ist in einigen Schulen Tamil die einzige Unterrichtssprache. Im Süden und Westen ist Singhalesisch dann die offizielle Unterrichtssprache. Englisch ist mittlerweile als Fremdsprache Pflicht.

Kinder in Sri Lanka beginnen mit der Schule immer in der ersten Januarwoche und Ende Dezember endet das Schuljahr. Ferien gibt es für drei Wochen im April und August und einen ganzen Monat im Dezember. Neben den Sprachen werden die Kinder in der Grundschule auch in Mathematik, Kunst, Sozialkunde und Religion unterrichtet.

Folgen des Bürgerkriegs

In Sri Lanka können aufgrund des kostenlosen Schulsystems die meisten Menschen lesen und schreiben, vor allem die jüngeren. 91 von 100 Einwohnern sind des Lesens und Schreibens mächtig und bei den jüngeren Menschen zwischen 15 und 25 liegt die Zahl noch höher.

Trotzdem gehen nicht alle Kinder zur Schule. Vor allem im Norden und im Osten des Landes, wo die meisten Tamilen leben, besuchen mehr als 65.000 Kinder gar keine Schule, weil hier die Folgen des schlimmen Bürgerkrieges im Land zu spüren sind.

Ein nicht ganz faires System

Ein Problem besteht auch darin, dass viele Lehrer an den öffentlichen Schulen schlecht bezahlt werden. Wer mehr Geld hat, lässt seine Kinder zu Hause von Privatlehrern unterrichten. So fehlen den öffentlichen Schulen wieder Lehrer. Manche Eltern auf dem Land schicken die Kinder zwar noch in die Grundschule, danach müssen sie aber wie die Eltern auf dem Feld arbeiten und ihren Teil zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Oft reicht auch der "normale Unterricht" nicht aus, um einen guten Abschluss zu machen. So wird Zusatzunterricht nötig, den viele Eltern nicht zahlen können.

Privatschulen

Daneben gibt es auch private Schulen, vor allem in der Nähe großer Städte, an denen Schüler einen monatlichen Betrag zahlen müssen. Die Beträge sind unterschiedlich und oft können sich das nur reichere Leute leisten. So gibt es auch in Sri Lanka große Unterschiede bei der Ausbildung von Kindern.

letzte Aktualisierung am 13.01.2021