Myanmar
Was wächst in Myanmar?

Die Berge und die Küstenregionen Myanmars werden vom tropischen Regenwald bestimmt. Im Flussdelta des längsten Flusses Ayeyarwady wachsen Mangroven. Im feuchten Monsunwald Myanmars strecken sich Teakholzbäume und Bambuspflanzen in verschiedenen Arten in die Höhe. Der Teakholzbaum kann übrigens bis zu 60 Metern hoch werden. Er findet vielfältige Verwendung, denn seine Blätter geben einen Saft ab, dessen purpurrote Farbe sich bestens zum Einfärben von Stoffen eignet.
Palmen und andere Bäume in Myanmar
Im tropischen Klima Myanmars wachsen auch viele Palmen, unter anderen die Kokospalme und die Palmyrapalme. Aus dem Ästen der Rotangpalme werden Rattanmöbel hergestellt.
Der Banyanbaum ist eine Feigenbaumart mit vielen dicken Wurzeln. Der Thanakabaum liefert eine Paste, die Thanakapaste genannt wird. Sie wird in Myanmar als Schminke und Hautpflege verwendet – vor allem von Mädchen und Frauen. Wer die Höhenlagen des Landes besucht, findet auch Pinienwälder. Ebenfalls in den Hochländern im Norden kann man Eichen, Kiefern und Rhododendronbüsche entdecken.

Weihnachtsstern in Myanmar
Wie in anderen Regionen Südasiens blühen auch in Myanmar Weihnachtssterne. Bei uns gibt es diese meist um die Weihnachtszeit herum. In Myanmar blühen sie zwar auch in der Zeit von Dezember bis Januar, können aber ganzjährig blühen. Und die dortigen Exemplare wachsen sehr viel höher als unsere Weihnachtssterne, die ja meist in einem kleinen Topf bleiben müssen.
In der kühleren Jahreszeit blüht der Hibiskus. Drei bis sieben Meter hoch wird der westindische Jasmin. An den Küsten wachsen viele tropische Früchte wie Zitronen, Bananen, Mangos oder Guaven.
Welche Tiere leben in Myanmar?

In Myanmar leben noch viele wilde Tiere – besonders in den tropischen Wäldern des Landes. Dort gibt es Tiger, Leoparden, Panther und sogar Nashörner. Auch Bären und Elefanten sind in manchen Regionen unterwegs. In den Bäumen leben viele verschiedene Affenarten, die flink durch die Äste springen.
Außerdem gibt es in Myanmar viele Schlangen, darunter auch sehr giftige. Besonders gefährlich sind die Königskobra, die bis zu 5,5 Meter lang werden kann, und eine Giftschlange mit dem Namen Russels Pit Viper. Auch Skorpione kommen im Land vor und können für Menschen gefährlich sein. Die meisten Schlangen und Skorpione ziehen sich jedoch zurück, wenn man sie nicht stört. Man sollte nur nicht auf sie treten – das mögen sie gar nicht.
Wusstest du, dass Myanmar zu den Ländern mit den meisten Todesfällen durch Schlangenbisse gehört?
Neben Schlangen leben in Myanmar auch viele andere Reptilien wie Eidechsen und Schildkröten. In den Flussdeltas kann man sogar Krokodile entdecken, besonders in den sumpfigen Gebieten rund um die Flüsse.
In Myanmar gibt es aber nicht nur wilde Tiere, sondern auch viele Arbeitstiere. Besonders wichtig sind die Wasserbüffel. Sie helfen den Bauern auf den Reisfeldern, indem sie mit ihrer Kraft die schwere Erde umpflügen. Auch Elefanten werden als Arbeitstiere eingesetzt, zum Beispiel beim Transport von Holz. Auf den Höfen leben außerdem Tiere, die du vielleicht auch aus Deutschland kennst: Rinder, Schweine, Hühner, Katzen und Hunde.
Myanmar ist auch ein Land für Vogelliebhaber. Es wurden mehr als 1000 verschiedene Vogelarten gezählt! Dazu gehören bunte Papageien, stolze Pfauen und prächtige Fasane. Wer gerne Vögel beobachten möchte, kann das zum Beispiel im Moe Yin Gyi Wildlife Reservat tun. Dieses Naturschutzgebiet liegt etwa 80 Kilometer nordöstlich von Yangon, der früheren Hauptstadt Myanmars.
Straßenhunde in Myanmar





Schutz für die Tiere
Damit in Myanmar weiterhin viele Tierarten überleben können, gibt es besondere Schutzgebiete. Dazu gehören Nationalparks, Naturschutzgebiete und geschützte Feuchtgebiete. In diesen Regionen dürfen keine Wälder abgeholzt werden, und die Tiere sind vor Jägern und anderen Gefahren besser geschützt.
Ein besonders bekannter Nationalpark ist der Mount Viktoria Nationalpark im Nordwesten des Landes. Wer dort wandert, kommt durch dichte Wälder, die fast unberührt von Menschen geblieben sind. In diesen Wäldern wachsen Orchideen und andere seltene Blumen, die man sonst kaum noch findet. Viele Tiere haben sich dorthin zurückgezogen – darunter Tiger, Bären, Leoparden, aber auch Affen und Wildschweine. In solchen Schutzgebieten haben sie eine bessere Chance zu überleben.

Der kleine Panda
Beliebt ist übrigens der Kleine Panda, der auch Roter Panda heißt, weil er ein rotes Fell besitzt. Übrigens bedeutet Panda so viel wie "Bambusesser", eben weil dieses Tier gerne Bambus frisst. Er ist der "kleine Bruder" des "Großen Panda", der häufig in China vorkommt. Zu welcher Tierart der Kleine Panda nun wirklich gehört, darüber streiten sich die Wissenschaftler. Wenn du noch mehr über den Kleinen Panda wissen willst, dann schau doch einfach mal bei Tierchenwelt nach.