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Was ist Zionismus und was hat Theodor Herzl damit zu tun?

Erst viele Jahrhunderte später kam es zu einer Bewegung, die sich das Ziel eines eigenen israelitischen Staates setzte. Man nennt sie Zionismus oder "zionistische Bewegung". Großen Anteil daran hatte ein Mann namens Theodor Herzl, der ein Buch verfasste, das "Der Judenstaat" hieß.

Vor allem Ende des 19. Jahrhunderts sahen sich Juden häufig schlimmen Anfeindungen ausgesetzt. Sie waren fast immer eine Minderheit und wurden verfolgt. Das nennt man auch Antisemitismus. Mehr zum Thema Antisemitismus erfährst du auf den Zeitklicks.

Auf der Suche nach Land für einen neuen Staat

Wie viele Menschen in Europa entwickelten auch die Juden, die sich über die ganze Welt verteilten, ein Gefühl für einen Nationalstaat. Im Unterschied zu den anderen Staaten besaßen sie aber kein Land. Man hatte sie ja aus Israel, wo ihre Vorfahren teilweise gelebt hatten, schon viele Jahre zuvor vertrieben. So verständlich der Wunsch der Juden nach einem eigenen Staat war, sie missachteten die Tatsache, dass sich dort mittlerweile andere niedergelassen hatten, denn dort lebten ja schon seit vielen Jahren Araber.

Palästina als britisches Mandat

Seit 1920 kamen immer mehr Juden nach Palästina, das die Briten zu diesem Zeitpunkt im Auftrag des Völkerbundes als Mandat verwalteten. Die Briten erteilten auch die Erlaubnis, dass die Juden nach Palästina einreisen und sich niederlassen durften. Doch in Palästina wohnten ja schon die Araber, die sich nicht für diese neue Siedlungsbewegung begeisterten. Sahen sie doch in Palästina ebenfalls ihr Land.

Viele Juden flohen vor den Nationalsozialisten nach Palästina

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen immer mehr Juden nach Palästina, da sie vor der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten flohen. So schien es immer dringender zu werden, hier eine Lösung zu finden. Eine Lösung, mit der die dortige Bevölkerung genauso zufrieden sein konnte wie die Neuankömmlinge. Denn diese beiden bekriegten sich mittlerweile heftig.

Teilungsplan

Am 29. November 1947 wurde der UN-Teilungsplan von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 (II) angenommen. Damit sollten die Probleme zwischen den jüdischen und arabischen Bewohnern Palästinas gelöst werden. Jerusalem sollte unter internationaler Kontrolle stehen. Geplant waren gleichzeitig demokratische Verfassungen für beide Staaten. Beide Staaten sollten durch eine Wirtschaftsunion verflochten werden. Doch dieser Plan fand keine Anerkennung.

Warum scheiterte ein Teilungsplan?

So entstand die Idee eines Teilungsplans, um einen Frieden einzuleiten. Am 29. November 1947 stand dieser Plan fest und verteilte das Land Palästina an Araber und Israelis. Es sollte also einen jüdischen und einen arabischen Staat geben. Die Idee, den Juden nach allem erlittenen Leid nun einen eigenen Staat zuzugestehen, stand dahinter.

Doch der Plan scheiterte, weil die Araber dem Vorhaben so nicht zustimmten. Ein großer Teil der arabischen Welt wollte diesen Staat in dieser Form nicht. Die dort lebende Bevölkerung wollte nicht einfach ihr Land abgeben. Sie sahen darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht.

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letzte Aktualisierung am 21.08.2023