Chinas Flagge China

Die Hundert-Blumen-Bewegung

Mao gelang es, die Wirtschaft Chinas nach dem Krieg erst einmal anzukurbeln. Fünfjahrespläne für die Wirtschaft, in denen bestimmte Ziele vorgegeben wurden, halfen dabei. 1956 wollte Mao wissen, was die Bevölkerung dachte und forderte alle Chinesen auf, ihre Meinung zur Politik zu äußern. Das taten dann sehr viele und das auch noch kritisch. Diese Bewegung hieß  "Hundert-Blumen-Bewegung". Vor allem die Macht der Kommunistischen Partei, die sich auf Kosten des Volkes bereicherte, wurde kritisiert. Doch die Folge war die Bestrafung der Kritiker durch die Kommunisten, die keinerlei Kritik duldete. 

"Großer Sprung nach vorn"

Ab 1958 plante Mao den so genannten "Großen Sprung nach vorn". Doch was bedeutete das? Dieser Sprung sollte China den Abstand zu den westlichen Industrienationen aufholen lassen. Er wollte die Bauern in Kommunen zusammenfassen, mit dem Ergebnis, dass am Ende viel zu wenig Nahrung angebaut wurde. Der Plan ging schief und es kam zu einer großen Hungersnot in China. Es heißt, dass es sich hierbei um die größte Hungerkatastrophe der Menschheit gehandelt hat, bei der bis zu 45 Millionen Menschen an Hunger gestorben sind.

Rote Garden

Die Kulturrevolution, die Mao ins Leben gerufen hatte, sollte seine Macht stützen und seine politischen Gegner ausschalten. Dabei unterstützten ihn die Roten Garden, die ihm treu zur Seite standen und gegen die politischen Feinde mit aller Härte vorgingen. Viele Menschen wurden durch sie verraten.

Kulturrevolution

1966 kam es dann zur Kulturrevolution, wobei die "Roten Garden" Mao unterstützten. Wer auch immer sich der Kritik an der Partei verdächtig machte, wurde hart bestraft. Dabei gingen die Roten Garden, die großenteils aus Schülern und Studenten bestanden, immer grausamer gegen Widerständler vor. So starben auch während der "Kulturrevolution", die mit Kultur in Wahrheit sehr wenig zu tun hatte, sehr viele Menschen.

Neue Wirtschaftspolitik nach Maos Tod

1976 starb Mao und sein politischer Nachfolger war ein Mann namens Deng Xiaoping. Dieser führte ebenfalls Wirtschaftsreformen durch. Er ließ auch eine Form von Marktwirtschaft zu und ermöglichte den Menschen wieder Eigentum. Nicht alles musste abgegeben werden. Auch öffnete er die Wirtschaft für das Ausland, um Geld und Ideen ins Land zu holen.

Ein Teil der Chinesen zog aus den Neuerungen Nutzen, ein anderer Teil blieb arm und hatte nichts davon. Seit 1979 wurde die "Ein-Kind-Politik" (vergleiche auch Alltag: die chinesische Ein-Kind-Politik) in China eingeführt, um den großen Wachstum der Bevölkerung zu bremsen. Während sich das Land dem Ausland gegenüber öffnete, änderte sich aber im Inneren wenig. Es gab eine alles bestimmende Partei, die kommunistische, und politischer Widerstand wurde unterdrückt.

Gescheiterte Demokratisierungsversuche

Ein wichtiges Datum in der chinesischen Geschichte ist der Juni 1989, als es zu Protesten von Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Chinas Hauptstadt Peking (Beijing) kam. Man spricht auch vom "Tian'anmen-Massaker", denn Tian'anmen ist der chinesische Name für diesen Platz. Die Armee griff ein und es kam zu mehreren Tausend Toten, darunter vielen Studenten. Auch in der Folgezeit wurden gegen Kritiker der Regierung und der Partei Todesurteile ausgesprochen. Der Versuch, China der Demokratie zu öffnen, war gescheitert.

Und heute?

Obwohl China immer noch ein Einparteienstaat ist und kommunistisch regiert wird, hat es eine ganz eigene Form von Kapitalismus entwickelt und den Westen in manchen Bereichen überholt. Ein kleiner Teil an Chinesen ist mittlerweile sehr reich geworden und profitiert vom Wirtschaftswachstum des Landes. Ein anderer Teil, und vor allem die auf dem Land lebenden Menschen, sind weiterhin sehr arm. So war und ist China ein Land der Gegensätze.


Staatspräsident von China ist Xi Jinping

Amtierender Staatspräsident der Volksrepublik China ist Xi Jinping. Er ist auch Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Er hält also sehr viel Macht in seinen Händen und kann viele Entscheidungen treffen. So lässt er seine eigene Bevölkerung überwachen und geht - wenn nötig - auch gegen Minderheiten vor. Er könnte laut der chinesischen Verfassung bis an sein Lebensende Präsident bleiben.

Die dritte Amtszeit von Xi Jinping

Im März 2023 wurde Xi Jinping für eine dritte Amtszeit bestätigt. Damit verlängerte sich seine Amtszeit noch einmal um 5 Jahre. Zuvor wurden auf dem chinesischen Volkskongress das Alter und die Begrenzung der Amtszeit respektiert. Xi Jinping konnte sich darüber hinwegsetzen und er übt in China eine Alleinherrschaft aus. Damit nähert er sich einem weiteren Diktator an, Mao Tsetung, der viele Jahre über China herrschte und großes Leid über viele Menschen in China brachte. Mehr zu China bis heute

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letzte Aktualisierung am 25.11.2024