Chinas Flagge China

Wie viele Menschen leben in China?

Wusstest du, dass in China nicht mehr die meisten Menschen auf der Erde leben? Mittlerweile zählt man zwar mehr als 1,4 Milliarden Einwohner, in Indien leben noch mehr Menschen. Etwa jeder fünfte Erdenbürger lebt in China. Indien kommt mit seiner Einwohnerzahl mittlerweile an China heran, denn dort leben circa 1,43 Milliarden Menschen (Stand 2024). So wurde China von Indien überholt.  1953 war es übrigens weniger als die Hälfte an Einwohnern in China. So hat sich die Bevölkerungszahl innerhalb von wenigen Jahrzehnten in China tatsächlich verdoppelt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Einwohnerzahl in Indien weiter steigern wird, während die in China zurückgeht. Schon im Jahr 2023 ist die Bevölkerung in China übrigens gesunken. Es gibt aber Unterschiede zwischen Stadt und Land. Die Bevölkerungszahl in der Stadt stieg leicht an, während die auf dem Land gesunken ist. 

Eine (noch) wachsende Bevölkerung

Doch während wir uns in Deutschland über eine steigende Bevölkerungszahl freuen würden, waren die Chinesen lange Zeit über dieses Wachstum gar nicht glücklich. Seit 1979 gab es die sogenannte "Ein-Kind-Politik". Dies bedeutete, dass die kommunistische Regierung vorschrieb, die Chines*innen dürfen nur noch ein Kind pro Familie bekommen. Das klappte in den Städten auch ganz gut. Auf dem Land aber war es nicht so einfach, diese Vorschrift, die ja tief in das private Leben der Menschen eingreift, durchzusetzen. Hier durften die Menschen zwei Kinder pro Familie bekommen. Auch wenn das starke Anwachsen der Bevölkerung gebremst wurde, gab es für China auch viele negative Folgen dieser Politik (vergleiche Alltag: Folgen der Ein-Kind-Politik in China). Mittlerweile wurden diese Bestimmungen gelockert. Sie dürfen zwei Kinder bekommen. Mittlerweile gibt es chinesische Familien, die sich ein drittes Kind wünschen. Diese müssen oft ein hohes Bußgeld zahlen und gehen das Risiko ein, ihren Job zu verlieren. Prognosen gehen davon aus, dass die chinesische Bevölkerung noch bis zum Jahr 2030 wachsen wird und dann die Bevölkerungszahlen zurückgehen werden.

Die Han-Chinesen

Die meisten Chinesen zählen zu den sogenannten Han-Chinesen. 90 von 100 Chinesen zählen zur Bevölkerungsgruppe der Han, wie sie auch oft abgekürzt wird. Die Han-Chinesen wurden nach einer Dynastie aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. benannt.

Dazu kommen noch 55 weitere Nationalitäten, die von offizieller Seite auch anerkannt werden. Die größte Gruppe ist die der Zhuang. Diese zählen zu den Völkern der Thai und leben vor allem in der autonomen Region Guangxi. Die Hui und die Uiguren, die in der autonomen Region Tibet leben, sind weitere größere Bevölkerungsgruppen. Zu den weiteren Minderheiten zählen die Mongolen, Kasachen, Yi und Miao.  Dazu kommen noch 20 zusätzliche Gruppen, die nicht anerkannt sind, dazu zählen zum Beispiel die Sherpa, die im Osten Nepals, aber auch in den Gebirgsregionen Chinas leben, und oft als Lastenträger für Bergsteiger arbeiten. 

Oftmals werden kleinere Bevölkerungsgruppen in China unterdrückt. China achtet hier die Menschenrechte nicht. Hierfür gibt es auch wieder Kritik. Doch aufgrund der wirtschaftlichen Macht des chinesischen Staates, bleiben die kritischen Stimmen nur leise oder verstummen ganz. So ändert sich meist nichts oder nur wenig. 

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letzte Aktualisierung am 06.12.2024