Bhutans Flagge Bhutan

Naturschutz

Viele Gebiete Bhutans sind Naturschutzgebiete, die immerhin die Hälfte des gesamten Staatsgebietes ausmachen. Bhutan ist das Land mit dem größten Anteil an Naturschutzflächen überhaupt.

Bhutan und seine Wälder

Der Wald wird in Bhutan geschützt. 60 Prozent des Landes sollen immer Waldfläche bleiben. Es gibt auch einen Nationalbaum, das ist die Zypresse. Die Bhutanesen schätzen diesen Baum, weil er ihnen ihrem Glauben nach so ähnlich ist: Er wächst gerade, kann aber auch unter schlechten Bedingungen überleben, so wie die Einwohner des Landes.

Heilkräuter, Rhododendron und Blauer Scheinmohn

In den Ausläufern des Himalaya wachsen duftende Heilpflanzen. So hat Bhutan auch den Beinamen "Tal voller Heilkräuter" erhalten. Diese Kräuter blühen auch gerne vielfarbig und können bis zur Baumgrenze von 5500 Metern wachsen und sich ausbreiten.

Hier sind auch 46 verschiedene Rhododendronarten zu finden und viele verschiedene Orchideen. Der Blaue Scheinmohn ist die Nationalblume Bhutans. Dieser Mohn benötigt viele Jahre, damit er wachsen kann. Auch blüht er nur einmal in seinem Leben und vergeht dann.

Sogar fleischfressende Pflanzen gibt es in Bhutan. Und in den alpinen Lagen kannst du Edelweiß und Enzian entdecken, wenn du genau hinguckst.

Welche Tiere leben in Bhutan?

Da die meisten Bewohner Bhutans Buddhisten sind, haben sie großen Respekt vor der Tierwelt. Manche Tiere werden sogar verehrt. Deshalb gehen auch nur wenige Leute fischen oder jagen. Für die Tiere ist das ein ganz besonderer Schutz und das Ökosystem des Landes konnte bis heute im Gleichgewicht gehalten werden.

Die Vielfalt von zum Beispiel 580 Vogelarten wird in den Nationalparks geschützt. Bhutan hat einen Nationalvogel, das ist der Rabe. Bei uns sollen Raben ja Unglück bringen. Ganz anders in Bhutan, hier wird er wie ein Gott verehrt.

Das Nationaltier Bhutans ist die Takine, auch Gnuziege genannt. Dieses Tier kann bis in Höhen von 4000 Metern überleben und ernährt sich von Gräsern und Kräutern, die auch im Gebirge wachsen. Doch trotz des Schutzes der Tiere findet man sie frei sehr selten, die meisten leben in Zoos.

Trotz seines Namens gehört auch das Blauschaf zu den Ziegen. Sein Fell ist grau, hat aber oft einen bläulichen Schimmer. Es grast im Himalaya weit oben, zwischen 3000 und 5000 Metern.

Wie in anderen Ländern des Himalaya ist der Yak ein sehr wichtiges Tier. Dieser liefert Milch, Käse und Fleisch, aber auch Wolle, die weiterverarbeitet wird, sowie Leder. Sein Kot kommt als Brennmaterial zum Einsatz. Er hat ein ziemlich dickes Fell und kann auch bei kühleren Temperaturen gut überleben. 

Und außerdem?

Da Bhutan über viele Jahre von der Außenwelt fast abgeschlossen war, leben hier auch noch viele Raubkatzen, die in anderen Ländern nicht und nur bedingt überleben konnten. Auch der Königstiger ist hier noch zu finden, allerdings meist nur in den Nationalparks. Circa 100 Tiger leben noch in Bhutan.

Auch der scheue Schneeleopard findet in Bhutan noch eine Heimat. Er benötigt ein großes Jagdrevier und mag es so gar nicht, wenn er auf Artgenossen trifft.

In den Wäldern Bhutans tummeln sich auch sehr gerne Affen wie zum Beispiel Rhesusaffen oder die Assam-Makaken. Auch Languren begegnen den Besuchern des Landes.

letzte Aktualisierung am 11.01.2021