Honduras
Wie geht es den Kindern in Honduras?
Honduras ist ein armes Land. 17 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze. Das bedeutet, dass man weniger als 1,90 Dollar am Tag zum Leben hat. Von Armut betroffen sind besonders die Menschen, die auf dem Land leben, und die indigene Bevölkerung. Oftmals treffen beide Bedingungen auf Familien zu, sie sind also Indigene, die auf dem Land leben.
Unter der Armut leiden die Kinder besonders. Wenn sie nicht genug zu essen bekommen, wachsen sie zum Beispiel nicht richtig und sind viel kleiner als andere Kinder. Arme Familien schicken ihre Kinder manchmal nicht zur Schule. Das betrifft in Honduras immerhin 5 Prozent der Kinder. Auch die medizinische Versorgung auf dem Land ist schlecht. Wer krank wird, hat es viel zu weit bis zum nächsten Arzt oder kann die Medikamente nicht bezahlen.
Kinderarbeit
15 Prozent der Kinder in Honduras zwischen 5 und 14 Jahren gehen arbeiten. Das sind mehr als 370.000 Kinder! Es betrifft 22 Prozent der Jungen und 8 Prozent der Mädchen. Manche arbeiten nach der Schule, andere brechen die Schule ab und gehen gar nicht (mehr) zur Schule und arbeiten den ganzen Tag. Auf dem Land arbeiten mehr Kinder als in der Stadt. Häufig arbeiten sie in der Landwirtschaft und unbezahlt für die eigene Familie (drei Viertel aller arbeitenden Kinder).
Auf Plantagen für Kaffee, Zuckerrohr und Melonen sieht man ebenfalls Kinder, die arbeiten. Andere helfen beim Abbau von Kalkstein, fischen Hummer, arbeiten als Bauarbeiter, stellen Feuerwerkskörper her, verkaufen Waren auf der Straße, waschen Autofenster oder sammeln Müll. Mädchen arbeiten als Hausangestellte oder werden zur Prostitution gezwungen.
Ein Bildungsprogramm soll inzwischen helfen, armen Familien mit Geld zu helfen, so dass sie ihre Kinder in die Schule anstatt zur Arbeit zu schicken (siehe auch Schule).
Gewalt
In Honduras werden viele Verbrechen begangen. Honduras hat eine der höchsten Mordraten in der Welt. Gewalt gehört zum Alltag, den auch Kinder immer wieder erleben müssen. Weil sie keine Hoffnung für sich sehen, werden viele Kinder oder Jugendliche auch Mitglied einer Bande, den sogenannten Maras. 40.000 Jugendliche sollen in Honduras zu den Maras gehören. Sie handeln mit Drogen und erpressen Schutzgelder (siehe dazu auch El Salvador).
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