El Salvadors Flagge El Salvador

Essen in El Salvador

Was isst man denn so in El Salvador? Mais und Bohnen sind die Hauptnahrungsmittel in El Salvador. Als Nationalgericht gelten Pupusas. Sie wurden traditionell von den Pipil, einem indigenen Volk in El Salvador, gegessen. Das sind aus Maisteig (Masa de Maiz, Maseca) gebackene, dickere Teigfladen, die gefüllt werden. Die Füllung kann zum Beispiel Käse sein, der Quesillo, der schmilzt, wenn man ihn erwärmt. Manchmal wird der Käse noch mit Loroco-Früchten gewürzt. Aber auch mit Schweinefleisch (knusprig gebratene Schweineschwarten, Chicharrón) oder Bohnenmus kann man die Pupusas füllen. Oder man mischt alles zusammen als Füllung! Anders als bei der Tortilla kommt die Füllung vor dem Braten hinein! Dazu gibt es gerne Krautsalat (Curtido) und eine Tomatensoße. Ein Rezept für Pupusas findest du im Mitmachtipp!

Ein typisches Gericht ist auch frittierter Maniok. Er wird mit einem Salat aus Kohl, Zwiebeln und Möhren serviert, ähnlich dem Coleslaw aus den USA. Dazu gibt es noch Schweinefleisch und frittierte Sardinen.

Truthahn-Sandwiches gehören ebenso zur salvadorianischen Küche. Man nennt sie Panes Rellenos, übersetzt wären das "gefüllte Brote".

Hühnchen in Chicha (Gallo en Chicha) wird gerne zu Feierlichkeiten gekocht. Chicha ist ein Bier, das in Mittel- und Südamerika hergestellt wird.

Was würdest du von einer Sopa de Patas halten? Für diese Suppe verwendet man das Fleisch von Rinderbeinen oder auch Kutteln, also Innereien des Rindermagens. Dazu kommt dann noch Gemüse, zum Beispiel grüne Bohnen, Mais, Maniok oder Chayotes.

Yuca con chicharrón ist weich gekochter Maniok, zu dem man ein Chimol (oder Chirmol) isst, einen Salat aus Tomaten, Zwiebeln, Radieschen, Pfeffer, Salz und Zitronensaft. Dazu gibt es Kohl und Schweinefleisch (Chicharrón).

Weitere Gerichte sind auch aus anderen Ländern wie Mexiko oder Guatemala bekannt, zum Beispiel Tortillas, die zu vielen Essen auch als Beilage gereicht werden, oder Tamales: Maisteig, der in Blättern von Kochbananen gegart wird. Kochbanane selbst gibt es häufig zum Frühstück, und zwar in Scheiben gebraten.

Süße Sachen in El Salvador

Gerne isst man auch was Süßes wie die Torrejas, auch als Tostados bekannt. Eine Scheibe Weißbrot wird in Milch mit Honig und dann in Ei eingetaucht und anschließend gebraten. Man kann noch Zimt und Zucker darauf geben. Torrejas sind ein typisches Essen zu Ostern.

Pan de dulce, also "süßes Brot", gibt es in unzähligen Varianten. Es wird meist nach seiner Form benannt, zum Beispiel als Kuss, Muschel, Horn, Ohr oder Stein. Als Nachtisch beliebt ist die Leche poleada, eine Vanillecreme.

Getränke in El Salvador

Gerne wird Atole getrunken, ein heißes Getränk, das aus Mais und Wasser hergestellt wird. Es gibt mehrere Varianten. Beliebt ist zum Beispiel Atol shuco oder kurz Chuco genannt. Es ist aus gegorenem Mais, Wasser, Salz und dem Gewürz Alguashte gemacht. Dazu gibt es ein schwarzes Bohnenmus.

Serviert wird der Chuco in einem Huacal. Der wird aus der harten Fruchtschale des Morro-Baumes hergestellt. Es wirkt auf uns eher wie eine Suppe, gilt aber als Getränk und wird ohne Löffel aus dem Huacal getrunken. Auf dem Bild siehst du einen Huacal mit Atole.

Was ist eine Horchata?

Das Wort Horchata wird im Spanischen für alle kühlen Getränke verwendet, die auf zerstampften oder zerdrückten Früchten, Nüssen oder Samen basieren. Das können Mandeln sein, Reis, Gerste, Kürbis- oder Melonensamen oder eben Samen des Morro-Baumes.

Als kaltes Getränk gibt es die Horchata  (sprich: Ortschata), die nicht aus Reis hergestellt wird, wie in Mexiko oder Guatemala, sondern aus den Samen des Morro-Baumes, die ein wenig wie Lakritze schmecken.

Aus Tamarindenfrüchten kann man einen Saft herstellen, den man süßt und gekühlt trinkt. Weitere Früchte, aus denen man kühle Getränke herstellt, sind die der Chan-Pflanze und der Myrte.

Und womit würzt man in El Salvador?

Ein typisches Gewürz in der salvadorianischen Küche ist das Alguashte (oder Alhuashte). Man gewinnt es aus der Ayote-Pflanze, einer Kürbisart. Ihre Kerne röstet man und hackt sie dann klein. Man würzt Süßspeisen und Salate damit oder das Atole-Getränk.

Zum Süßen nimmt man nicht nur Zucker, sondern gerne auch Panela, das man aus Zuckerrohrsaft herstellt und das in Mittel- und Südamerika sehr bekannt ist. Verkauft wird es als feste Masse in Würfeln oder Kegeln. In El Salvador nennt man es Dulce de atado, das bedeutet etwa "gebundene Süße". Hergestellt wird es hier noch traditionell in Zuckerrohrmühlen, den Trapiches.

letzte Aktualisierung am 01.09.2023