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Stadtstaat Hamburg - eine Stadt als Bundesland

Hamburg ist einer der drei Stadtstaaten der Bundesrepublik Deutschland. Von den 16 Bundesländern sind 13 Flächenstaaten, d.h. sie erstrecken sich über eine größere Fläche und es gibt mehrere Städte in ihnen. Bei den Stadtstaaten erstreckt sich das Bundesland nur über ein Stadtgebiet. Die Stadt selbst ist zugleich die Landeshauptstadt. Neben Hamburg sind Bremen und Berlin auch Stadtstaaten in Deutschland.

Der offizielle, amtliche Name von Hamburg lautet: Freie und Hansestadt Hamburg. Damit wird auf die Geschichte der Stadt verwiesen: Hamburg war eine freie Reichsstadt und sie war eine der bedeutenden Hansestädte. Mehr dazu unter Geschichte.

Hamburg ist nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. 1,9 Millionen Menschen leben hier. Damit hat die Stadt mehr Einwohner als die Flächenstaaten Saarland und Mecklenburg-Vorpommern und auch mehr als Bremen.

Hamburg erstreckt sich von Norden nach Süden über maximal 42,3 Kilometer. Von Westen nach Osten sind es 39,9 Kilometer. Unter allen Bundesländern hat es mit 755 Quadratkilometern die zweitkleinste Fläche (nach Bremen), unter den deutschen Städten hat es aber die zweitgrößte Fläche (nach Berlin). Ebenfalls nach Berlin ist es das Bundesland mit der zweitgrößten Bevölkerungsdichte, nämlich 2453 Einwohner pro Quadratkilometer.

Wo liegt Hamburg?

Hamburg liegt im Norden von Deutschland. Die Stadt liegt zwischen Schleswig-Holstein im Norden und Niedersachsen im Süden.

Durch Hamburg fließt die Elbe, die etwa 100 Kilometer nordwestlich in die Nordsee mündet. Dort liegt noch ein Stadtteil von Hamburg: die Insel Neuwerk, zu der neben der namengebenden Insel noch die unbewohnten Inseln Scharhörn und Nigehörn gehören.

Welche Landschaften gibt es in Hamburg?

Hamburg liegt in der Norddeutschen Tiefebene. Das bedeutet, dass das Land hier flach ist. Es gibt keine Berge, sondern allenfalls Hügel. Hamburgs höchster Punkt, der Hasselbrack in den Harburger Bergen, liegt darum auch nur 116 Meter hoch. Auf der Karte links erkennst du die Harburger Berge an der beigen Farbe im Südwesten von Hamburg.

Das Land zu beiden Seiten der Elbe ist ursprünglich Marschland. Es handelt sich bei der Marsch um feuchtes, fruchtbares Land. Allerdings wurde die Elbe eingedeicht und ihre vielen Nebenarme trockengelegt oder kanalisiert. Dem Marschland schließt sich nördlich und südlich die Geest an. Sie liegt höher als die Marsch und ist viel trockener mit sandigen Böden. Den Übergang von der Marsch zur Geest bilden die Elbhänge. Am nördlichen Ufer der Elbe gibt es häufig eine Steilküste als Geestkante, etwa am Falkensteiner Ufer.

Innerhalb von Hamburg gibt es dann aber auch sehr unterschiedliche Landschaften. Es gibt Flüsse, Seen und Fleete, viele Parks und Wald. Sogar eine Düne befindet sich auf Hamburger Stadtgebiet. Und drei Inseln in der Nordsee gehören eben auch noch zu Hamburg. Die einzelnen Landschaften stellen wir auf den nächsten Seiten vor.

Flächennutzung in Hamburg

Von den 755 Quadratkilometern (km²) Fläche, die zu Hamburg gehören, machen 350 km² Siedlungsfläche aus. Das sind 46,4 Prozent. Anders als bei Flächenländern ist der Anteil in einer Stadt natürlich hoch. Allerdings gehören hierzu auch Gärten, Parks und Friedhöfe.

248 Quadratkilometer entfallen auf Vegetation, also Wald, Gehölz, Moor, Sumpf und auch landwirtschaftlich genutzte Fläche. Das entspricht 32,9 Prozent. Tatsächlich nimmt die landwirtschaftlich genutzte Fläche den größten Teil der Vegetation ein (146 von 248 km²), gefolgt vom Wald mit 40 von 248 km². Dazu kommen allerdings auch noch knapp 20 Hektar Gehölz mit einzelnen Bäumen und Baumgruppen oder Gebüsch.

Verkehrsfläche macht 94 km² aus, das sind 12,6 Prozent. Den größten Platz nimmt dabei der Straßenverkehr ein, gefolgt vom Bahnverkehr. Mit 61 km² Gewässerfläche ist der Anteil von 8,1 Prozent hoch. Fließgewässer nehmen unter ihnen den meisten Raum ein.

Parks & Wald in Hamburg

Neben Seen, Flüssen, Bergen, Mooren und Heide prägen auch Parks und Grünflächen sowie Wald das landschaftliche Gesicht von Hamburg. Als Naherholungsgebiete sind sie für die Einwohner der Stadt besonders wichtig.

1460 Parkanlagen wurden in Hamburg gezählt. Der jüngste Park ist übrigens der Wilhelmsburger Inselpark, der erst 2013 eröffnet wurde. Mit 100 Hektar hat er auch eine stattliche Größe. Beliebte Parks sind auch der Loki-Schmidt-Garten (der Neue Botanische Garten), der Hirschpark mit Hirschen und Damwild sowie der Jenischpark mit Elbsicht.

40 Quadratkilometer der Stadtfläche entfallen auf Wald. Das entspricht 5,4 Prozent der gesamten Stadtfläche. Das ist für ein Stadtgebiet von 755 Quadratkilometern wenig. Dennoch gibt es große Waldgebiete in Hamburg. Hierzu gehören der Klövensteen, der Volksdorfer Wald oder das Bergedorfer Gehölz. Einige Parks und Waldgebiete stellen wir euch hier näher vor.

Der größte Park: Altonaer Volkspark

Der größte Park Hamburgs ist mit einer Größe von 205 Hektar der Altonaer Volkspark im Stadtteil Bahrenfeld. Zwischen 1914 und 1920 wurde der Großteil der Anlage fertiggestellt. Altona war damals eine eigenständige Stadt, die vormals dänisch war und nun seit 1867 zu Preußen gehörte. Der Magistrat von Altona beschloss die Gestaltung eines großen Parks, weil es kaum Freiflächen gab, diese aber für die Gesundheit der Bürger wichtig waren.

Anders als damals üblich plante der Gartenbaudirektor Ferdinand Tutenberg den Altonaer Volkspark als naturnahes Gelände. Neben viel Wald gibt es hier Wiesen, einen Dahliengarten, Hügel mit Aussichtspunkten, einen Rosengarten und einen Waldlehrpfad. Damals gab es sogar eine Schlangengrube, in der man Kreuzottern hielt. Am Volkspark befinden sich auch eine Trabrennbahn und das Volksparkstadion, die Spielstätte des Hamburger SV.

Der Stadtpark

Der Stadtpark liegt in Winterhude und misst 148 Hektar. 1914 wurde er eröffnet, ganz fertiggestellt aber erst 1928. Ursprünglich lag hier im westlichen Bereich ein Wald, der im Privatbesitz war und 1901 an die Stadt Hamburg verkauft wurde, das Sierichsche Gehölz.

Geplant wurde der Park mit vielen symmetrischen Elementen. So gibt es eine Ost-West-Achse, an dessen westlichem Ende ein Wasserturm in Backsteinbauweise errichtet wurde. Seit 1930 befindet sich darin das Planetarium. Der Bau wurde quasi zum Wahrzeichen des Stadtparks. Hinter ihm liegt noch die Jahnkampfbahn, ein Stadion.

Im Osten befindet sich der Stadtparksee mit einem Naturbadbecken, nördlich davon eine Freilichtbühne. Es gibt mehrere Spielplätze und ein großes Kinderplanschbecken. Im Park verteilt befinden sich 23 Skulpturen. Die große Festwiese in der Mitte wird zum Spielen genutzt, es gab aber auch schon Rockkonzerte hier.

Planten un Blomen

Im Zentrum von Hamburg liegt ein weiterer beliebter Park: Planten un Blomen. Das ist Plattdeutsch und bedeutet Pflanzen und Blumen. Auf 47 Hektar zieht sich die Grünanlage um die westliche Innenstadt und folgt so der alten Stadtbefestigung. Ursprünglich war Planten un Blomen nur der nordwestliche Teil. Dann wurden der Alte Botanische Garten und die Kleinen und Großen Wallanlagen mit eingegliedert.

Von Mai bis September finden am Parksee täglich Wasserlichtkonzerte statt. Kinder lieben den Spielplatz Bullerberge. Es gibt auch einen Japanischen Garten mit Teehaus, einen Rosengarten, Gewächshäuser und ein Alpinum. In den Großen Wallanlagen gibt es im Winter eine Eisbahn, die im Sommer zur Rollschuhbahn wird.

Klövensteen: im Westen

Mit einer Fläche von 513 Hektar ist der Klövensteen der größte Wald Hamburgs. Er liegt im Westen von Hamburg in den Stadtteilen Rissen und Sülldorf und erstreckt sich bis nach Schleswig-Holstein. Neben Mischwald mit Laub- und Nadelbäumen gibt es auch Streuobstwiesen und Lichtungen. Im Waldgebiet liegt auch das Schnaakenmoor. Es gibt ein Wildgehege, einen Waldspielplatz und einen Ponyhof.

Wohldorfer Wald: im Norden

Der größte zusammenhängende Laubwald Hamburgs ist jedoch der Wohldorfer Wald. 364 Hektar misst er, davon stehen 278 Hektar als Naturschutzgebiet unter Schutz. Er befindet sich ganz im Norden von Hamburg. Auf dem hügeligen Geländen wachsen vor allem Buchen und Eichen. In den Mulden und an Bächen wie der Ammersbek wachsen Bruchwald und Auwald, das heißt feuchte Wälder.

Bergedorfer Gehölz: im Südosten

200 Hektar misst das Bergedorfer Gehölz, durch das die Grenze zu Schleswig-Holstein führt. Von der Bille, die im Norden den Wald begrenzt, steigt das Gelände nach Süden hin an. Der Doktorberg misst 50 Meter in der Höhe. Dort gibt es eine Rodelbahn. Im Bergedorfer Gehölz wachsen Buchen, Linden, Birken und Eichen, aber auch einige Fichten. Ein Wildschweingehege wurde wieder aufgegeben, aber es gibt noch einen Naturspielplatz. Direkt an den Wald grenzt das Bergedorfer Villenviertel.

Niendorfer Gehege: stadtnah

142 Hektar Wald mitten in Hamburg, nämlich zwischen den Stadtteilen Niendorf, Stellingen, Eidelstedt und Schnelsen – das ist das Niendorfer Gehege. Hier wachsen viele Buchen, aber auch Eichen und Fichten. Es gibt einen Waldspielplatz, einen Ponyhof und ein Damwildgehege. 15 Kilometer Wanderwege reichen für ausgiebige Waldspaziergänge. Eine Waldschule bietet tolle Aktionen im Wald an.

Wilhelmsburger Inselpark

Erst 2014 entstand der Inselpark im Stadtteil Wilhelmsburg. Ein Jahr vorher fand hier die Internationale Gartenschau statt. Hier gab es Wiesen und Sträucher und Kleingärten. Einhundert Hektar wurden dann zu einem Volkspark umgestaltet.

Es entstanden mehrere Spielplätze und viele Sportmöglichkeiten, Liegewiesen und Grillplätze. Klettern kann man im Hochseilgarten und in einer Kletterhalle. Kanufahren kann man hier ebenso wie Fahrradfahren.

Im Wälderhaus kann man nicht nur übernachten und speisen, sondern auch die Ausstellung im Science Center Wald besuchen. Dort dreht sich alles um den Wald und seine Bewohner. Snacks gibt es auch am Kiosk der Willi Villa, wo auch die Kanus verliehen werden. Die Kleingärten blieben erhalten und wurden sogar noch erweitert.

An welchem Fluss liegt Hamburg? Ist die Alster ein Fluss oder ein See? Und was ist ein Fleet? Alles über Hamburgs Flüsse und Fleete erfährst du auf Seite 2!

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letzte Aktualisierung am 08.01.2024