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Seen in Brandenburg

Seen gibt es in Brandenburg eine ganze Menge, davon einige natürliche Seen, also Seen, die während der letzten Eiszeit entstanden sind. Dazu kommen eine ganze Reihe künstlich angelegter Seen, die oft das Ergebnis der Flutung von Tagebauwerken sind. An diesen Seen wurden oftmals große Freizeiteinrichtungen angelegt, die vielfältige Möglichkeiten zum Wassersport bieten. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Seen. Es gibt mehr als 800 Gewässer mit einer Fläche von mehr als einem Hektar.

Alle Seen Brandenburgs aufzulisten, würde den Rahmen sprengen, so haben wir einmal nach der Größe geguckt und auch ein bisschen nach der Attraktivität und dem Bekanntheitsgrad der Seen.

Welches ist der größte See in Brandenburg?

Schwielochsee

Dieser See ist mit einer Wasserfläche von 13,3 km² der größte natürliche See in Brandenburg. Du findest ihn südöstlich von Berlin am nordöstlichen Rande des Spreewaldes. Im Norden fließt durch den Schwielochsee die Spree. Man unterteilt diesen See noch einmal in den Großen Schwielochsee und den Kleinen Schwielochsee, wobei der kleine weiter im Süden liegt. Allerdings sind beide miteinander verbunden. Der kleine wird bis zu neun Meter tief, der große bis zu 14 Meter. Entstanden ist dieser See, wie die meisten natürlichen Seen der Gegend, in der Eiszeit.

Scharmützelsee

Südlich von Fürstenwalde zwischen Frankfurt und Berlin liegt der Scharmützelsee, das ist der zweitgrößte natürliche See in Brandenburg. Er ist 12,1 km² groß. Auch er verdankt seine Entstehung der Eiszeit. Er zählt wie der Schwielochsee zu den 200 Seen im Einzugsgebiet von Spree und Dahme. Seine maximale Tiefe beträgt 29 Meter. Der berühmte Dichter Theodor Fontane bezeichnete den See einmal als "Märkisches Meer". Von Berlin aus ist der Scharmützelsee nach 60 Kilometer Anreise (Richtung Südosten) erreichbar. Hier gibt es ganz viele Freizeitmöglichkeiten und der See zählt auf jeden Fall auch zu einem beliebten Ausflugsziel in der Region.

Parsteiner See

Ebenfalls recht groß ist mit 10,03 km² der Parsteiner See, den du manchmal auch unter der Bezeichnung "Parsteinsee" findest. Er landet im Ranking der größten Seen Brandenburgs auf Platz 3 der natürlichen Seen! Seine Wasserfläche liegt im Landkreis Barnim, Teile des Ufers gehören wieder zur Uckermark. Der Parsteiner See ist auch das größte Gewässer im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.

Unteruckersee

Der Unteruckersee ist im Nordosten Brandenburgs zu finden und erstreckt sich ummerhin über 10 km² und zählt ebenfalls zu den größeren Seen. Er ist auch der größte See im Verlauf der Ucker. Hierbei handelt es sich wieder um einen natürlichen eiszeitlichen See. Der Unteruckersee ist der viertgrößte natürliche See in Brandenburg. Sein größter Zufluss ist der Uckerkanal vom Oberuckersee. Es gibt aber noch weitere Zuflüsse.

Die größten künstlichen Seen in Brandenburg

Sedlitzer See

Mit einer Fläche von ebenfalls 13,3 km² ist der Sedlitzer See der größte von 30 künstlichen Seen, die aufgrund des Rückbaus des Braunkohlereviers der Lausitz entstanden ist. Entstanden ist er aus dem ehemaligen Tagebau Sedlitz. Neben dem Schwielochsee, der allerdings als ein natürlicher See Ergebnis der Eiszeit ist, ist es wohl mit der größte (eben nicht natürliche See) in Brandenburg. Er erreicht übrigens eine maximale Tiefe von 27 Metern. Er zählt zur Seenkette Lausitzer Seenland und ist im Landkreis Oberspreewald-Lausitz zu finden und liegt auch direkt an der Grenze zu Sachsen. Er wird durch den Fluss Schwarze Elster gespeist. An diesem See ist ein weiterer Ausbau des Tourismus geplant.

Senftenberger See

Ebenfalls zu den künstlich angelegten Seen zählt der Senftenberger See im Lausitzer Seenland gelegen. Es handelt sich um eine Seenkette, die komplett künstlich angelegt wurde. 13 km² ist dieser See ebenfalls groß und auf ihm befindet sich auch eine Insel. Entstanden ist der See, weil der dortige Braukohle-Tagebau geflutet wurde. Dies geschah allerdings schon Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Der See ist ein sehr beliebtes Naherholungsziel für viele Menschen und einige Kilometer des Ufers sind auch ein Badestrand. Die Tiefe des Sees beträgt maximal 25 Meter. Er bietet sehr viele Freizeitmöglichkeiten wie übrigens die meisten Brandenburger Seen.

Beliebte Seen in Brandenburg

Neben den schon genannten Seen, die vor allem aufgrund der Größe bestechen, gibt es noch sehr viele weitere Seen in Brandenburg. Die meisten sind beliebte Naherholungsziele für viele Menschen der jeweiligen Region. Der ein oder andere liegt auch ganz in der Nähe von Berlin und ist dann auch Ziel für viele Familien aus dem Raum Berlin.

Liepnitzsee

Der Liepnitzsee ist nicht weit von Berlin entfernt und schnell erreichbar und deshalb auch bei Berlinern sehr beliebt. Er ist 1,15 km² groß. Hier gibt es ein Strandbad, aber man kann auch außerhalb des Strandbades im See baden. Mitten im See liegt eine Insel, die "Großer Werder" heißt. Die Insel ist 34 Hektar groß und über eine Fähre erreichbar. Er liegt auf dem Gebiet der Stadt Bernau. Der Liepnitzsee ist ein natürlicher See und stammt aus der so genannten Weichsel-Kaltzeit, auch Weichsel-Eiszeit, genannt, der letzten Kaltzeit des Eiszeitalters. Der See soll eine sehr gute Wasserqualität besitzen und das schätzen wieder viele Fischarten, allerdings nicht nur diese.

Werbellinsee

Der Werbellinsee kam manchmal sogar 50 Meter tief sein und ist deshalb einer der tiefsten Seen in Brandenburg. Er liegt im Norden des brandenburgischen Landkreises Barnim, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Auch er entstand wie der Liepnitzsee während der letzten Eiszeit. Neben unterirdischen Quellen wird der See aus dem Grimnitzsee gespeist. Der Grimnitzsee ist ebenfalls in der Eiszeit entstanden. Dieser See ist als Badesee äußerst beliebt, auch ist die Wasserqualität hervorragend.

Sacrower See

Dieser bildet mit dem Seeburger Fenn, dem Groß Glienicker See und dem etwa 1,6 km südlich gelegenen “Heilige See” eine Seenkette. Baden kann man hier nicht, aber angeln. Dieser See war eine extrem bewachte Region während der Teilung Berlins. Er hat übrigens gar keinen Zufluss, sondern speist sich rein aus dem Grundwasser. Seine Fläche beträgt 1,07 km² und er kann maximal 36 Meter tief sein. Er zählt somit zu den fünf tiefsten Seen Brandenburgs.

Großer Stechlinsee

Dieser liegt im Norden von Brandenburg, inmitten des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land. Er gilt als einer der letzten Klarwasserseen in Norddeutschland und gleich mal als tiefster See in Ostdeutschland, denn er kann an einigen Stellen bis zu 70 Meter tief werden. Seine Wasserfläche beträgt 412 Hektar. Der Große Stechlinsee gehört zum Rheinsberger Seengebiet im Naturraum des Neustrelitzer Kleinseenlandes. Als Teil des Naturschutzgebiets Stechlin gehört der See zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Eine der Besonderheiten dieses Sees ist die Möglichkeit bis zu 11 Meter in die Tiefe zu blicken. Er ist deshalb beliebtes Tauchrevier. Hier gibt es auch eine ganz besondere Fischart, die nur in diesem See vorkommt: die Stechlin-Maräne. Dieser Fisch ist endemisch, kommt also nur hier vor und sonst nirgendwo. Seine Entstehung ist mal wieder auf die letzte Eiszeit zurückzuführen.

Eine (fast) komplette Liste der Seen in Brandenburg findest du hier.

 

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letzte Aktualisierung am 07.05.2021