Bosnien und Herzegowinas Flagge Bosnien und Herzegowina

Es gibt noch Minen

Der Krieg in Bosnien und Herzegowina ist zwar schon längere Zeit vorbei, doch hat er bis heute seine Spuren hinterlassen. Während des Krieges wurden unter anderem Landminen verwendet und in vielen Teilen des Landes versteckt. Weil diese Orte aber oft nicht in Karten verzeichnet wurden und starke Regenfälle die Minen an viele Orte gespült haben, weiß keiner so recht, wo sie sind und somit auch nicht, wie man alle entfernen soll.

Besonders Kinder, die draußen in der Natur spielen, sind von dieser Gefahr bedroht. Die meisten Minen befinden sich entlang der ehemaligen Front und in abgelegenen Gegenden mit Wäldern oder Wiesen. Seit dem Krieg sind etwa 500 Menschen von diesen Minen getötet und 1200 verletzt worden. Heute passieren nicht mehr allzu viele solche Unfälle, etwa 20 im Jahr. Dennoch sollte man sich der Gefahr bewusst sein. 

Sport

1984 fanden in Bosnien und Herzegowina die Olympischen Winterspiele statt. Bis heute sind Souvenirs zu den Spielen erhältlich, während viele der ehemaligen Stadien hingegen zerstört wurden. Heute noch besucht und auch genutzt werden die ehemaligen Olympiapisten von Bjelasnica und Jahorina.

Außerdem spielt man in Bosnien und Herzegowina sehr gerne Fußball. 2014 qualifizierte sich die Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft. Doch nicht alle in Bosnien und Herzegowina feuerten während der Spiele diese Mannschaft an, denn die bosnischen Serben applaudierten lieber für die serbische Mannschaft aus dem Nachbarland. Dies ist ein Beleg für die leider weiterhin bestehende Uneinigkeit im Land. Natürlich spielt aber nicht nur die Nationalmannschaft des Landes gerne den beliebten Ballsport, auch auf den Straßen sieht man viele Kinder begeistert kicken.

Kinder

Die Anzahl an Kindern, die in Bosnien und Herzegowina arbeiten, ist in den Jahren nach dem Krieg glücklicherweise stark gesunken. Dennoch schätzt man, dass etwa vier von 100 Kindern ihren Eltern auf dem Feld helfen, betteln gehen oder sich selbst verkaufen. Das ist leider ein Ergebnis der lückenhaften Sozialpolitik im Land und der vielen Menschen, die keine Arbeit finden. Es gibt im Land viele Arbeitslose. Außerdem leben von 100 Menschen etwa 18 in Armut, weshalb die Kinder versuchen, ihre Familien zu unterstützen und mit ihrer Arbeit etwas Geld dazu zu verdienen.

Minderheiten

Der große Konflikt zwischen den Ethnien der Bosniaken, Serben und Kroaten in Bosnien und Herzegowina stellt oftmals die Probleme von Minderheiten in den Schatten.

So leben in dem Land zum Beispiel auch Angehörige der Roma, die Nachteilen und Diskriminierung im Land ausgesetzt sind. Kinder der Roma haben oft keinen Zugang zu Bildung und werden in der Schule von ihren Mitschülern oft ausgegrenzt.

letzte Aktualisierung am 07.01.2021