Myanmars Flagge Myanmar

Wirtschaft in Myanmar - womit handelt Myanmar?

Lange Zeit war Myanmar fast ganz vom Rest der Welt abgeschottet. Das heißt, das Land hatte nur wenige Kontakte und Handelsbeziehungen zu anderen Ländern. Heute ändert sich das langsam. Vor allem Holz ist ein wichtiges Exportgut und ein wichtiger Rohstoff, den Myanmar ins Ausland verkauft. Besonders beliebt ist das Teakholz, das sehr hart und wetterfest ist. Auch der Palisander, eine andere wertvolle Holzart, wird exportiert. Ein großer Teil des Holzes geht nach China, aber es wird auch vermutet, dass viel Holz illegal nach China oder Thailand geschmuggelt wird.

Myanmar ist außerdem berühmt für seine Edelsteine. In den Bergen des Landes werden Rubine, Saphire, Jade, Topasund Bernstein gefunden. Diese Edelsteine sind in vielen Ländern sehr gefragt. Neben Edelsteinen besitzt Myanmar noch weitere Bodenschätze: Es gibt Erdöl, Erdgas, Steinkohle, aber auch Blei, Kupfer, Silber und sogar Gold.

Myanmars Wirtschaft: Gegensätze ziehen sich an

Myanmar entwickelt sich wirtschaftlich weiter, aber vieles ist noch rückständig. In Yangon (Rangun), der früheren Hauptstadt, fahren heute viele Autos, vor allem aus Japan – das sorgt für viel Abgase und schlechte Luft. Zwar gibt es inzwischen Handys und Flachbildschirme zu kaufen, doch viele Menschen haben kein fließendes Wasser zu Hause. Moderne Technik und große Armut liegen in Myanmar oft nah beieinander.

Landwirtschaft in Myanmar

Trotz aller Modernisierung ist die Landwirtschaft in Myanmar immer noch am wichtigsten. Mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entsteht durch die Arbeit auf dem Feld. Besonders häufig werden Reis, Zuckerrohr, Hülsenfrüchte und Hirse angebaut. Bis 1945 war Myanmar – damals noch Burma genannt – sogar das wichtigste Reis-Exportland der Welt. Ein großer Teil der geernteten Pflanzen wird von den Menschen in Myanmar selbst gebraucht. Aber einige Produkte, wie Erdnüsse, Jute oder Baumwolle, werden auch ins Ausland verkauft. Die Landwirtschaft hat es jedoch oft schwer, denn Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürme können die Ernte schnell zerstören.

Die Sache mit dem Mohn: Warum wird in Myanmar Mohn angebaut?

Ein besonderes Anbauprodukt in Myanmar ist der Mohn. Doch der wird nicht für Mohnbrötchen verwendet, wie du sie vielleicht kennst. Aus dem Mohn wird nämlich auch Opium hergestellt – eine Droge, aus der später Heroin gemacht werden kann. Damit verdienen kriminelle Gruppen sehr viel Geld. Myanmar gehört deshalb zum sogenannten „Goldenen Dreieck“, einer Region an der Grenze zu Laos und Thailand. Dort wird besonders viel Mohn angebaut, der später zu Drogen verarbeitet wird.

letzte Aktualisierung am 11.07.2025