Tschad


Kindheit im Tschad
Wie ergeht es einem Kind, das im Tschad geboren wird? Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es arm sein, oft Hunger haben und krank werden. Es hat vielleicht kein sauberes Trinkwasser und bekommt Durchfall. Oder es schläft nicht unter einem Moskitonetz und bekommt Malaria, eine Krankheit, die durch Mücken übertragen wird. Vielleicht wird es aber auch gar nicht erst ein Jahr alt. Acht von 100 Kindern ergeht es so.
Ein Kind aus dem Tschad hat meistens viele Geschwister. Im Durchschnitt gibt es sechs Kinder in jeder Familie. Die Auswahl an Spielkameraden ist darum auch außerhalb der Familie groß. Nicht alle Kinder kommen aber überhaupt zum Spielen. Mehr als jedes dritte Kind zwischen 5 und 14 Jahren arbeitet nämlich (39 Prozent). Jungen und Mädchen, die Kinderarbeit leisten, schuften auf Feldern, in Bergwerken und auf Fischerbooten. Andere betteln oder leben auf der Straße.
Mädchen im Tschad sind besonders benachteiligt. Sie werden häufiger als Jungen nicht in die Schule geschickt und zur Arbeit in Haushalten gezwungen. Viele Mädchen müssen auch ihre Beschneidung erdulden.