Tschad


Schule im Tschad
Natürlich gibt es auch im Tschad Schulen. Doch längst nicht alle Kinder gehen auch in die Schule. Tatsächlich werden nur 75 Prozent aller Kinder eingeschult. Dabei ist der Anteil an Jungen mit 83 Prozent deutlich höher als der der Mädchen mit sogar nur 66 Prozent. Noch weniger Kinder gehen dann auch weiter zur Schule, insgesamt sind es nur 40 Prozent eines Jahrgangs. Woran liegt das?
Jahrelang herrschte im Tschad Bürgerkrieg. Darunter litt auch das Schulsystem. Viele Schulen wurden geschlossen. Dazu kommt, dass der Tschad ein sehr armes Land ist. Viele Kinder werden von ihren Eltern lieber zum Arbeiten geschickt. Mehr als jedes dritte Kind (39 Prozent) betrifft das. Dann lernt es aber nicht Lesen und Schreiben. 31 Prozent aller 15- bis 24-jährigen Tschader sind Analphabeten.
Die Schulen, die es gibt, sind auf dem Land manchmal nur in einfachen strohgedeckten Hütten untergebracht. Die Kinder sitzen auf dem Boden oder auf Holzbalken. Weil es zu wenig Schulen und zu wenig Lehrer gibt, sind die Klassen oft sehr überfüllt. Schuluniformen tragen die Kinder nicht.
Während die Schulen im Süden des Landes häufig christliche Schulen sind, gibt es im islamischen Norden viele Koranschulen.