Äquatorialguinea
Erdöl macht die Reichen noch reicher
Seit man 1991 vor der Küste von Äquatorialguinea Erdöl entdeckt hat, blüht die Wirtschaft des kleinen Landes. Erdöl erwirtschaftet 90 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Allerdings haben die Menschen im Land kaum etwas davon. Das Erdöl macht die Reichen nur noch reicher. Vor allem der Präsident des Landes profitiert davon. Korruption ist ein großes Problem. Zudem sind es internationale Ölfirmen, die die Förderung des Erdöls betreiben. Arbeitsplätze werden damit kaum geschaffen. Man schätzt, dass 9 Prozent der Einwohner arbeitslos sind. Vor einigen Jahren waren es sogar noch 22 Prozent.
Industrie statt Landwirtschaft

Kakao, Kaffee und Holz sind weitere Waren, die in Äquatorialguinea hergestellt werden. Allerdings sinkt ihr Anteil zugunsten des Erdöls seit Jahren. Landwirtschaft trägt nur zu fünf Prozent zur Wirtschaft des Landes bei. Ihren Ausbau hat man vernachlässigt. Auch Dienstleistungen tragen nur zu neun Prozent bei.
Der wichtigste Bereich ist also die Industrie. Neben Erdöl wird inzwischen auch Erdgas gefördert. Verarbeitet werden außerdem Holz und Fisch. Das Land besitzt weitere Bodenschätze wie Diamanten, Gold, Eisenerz und Titan, die aber bisher nicht gefördert werden.
Ein Problem ist neben Korruption aber auch eine schlechte Infrastruktur. Weite Teile des Landes sind nicht erschlossen, es gibt wenige Straßen und die sind in schlechtem Zustand. Allerdings wird daran gearbeitet, diese Lage zu verbessern. Das ist auch bei der Strom- und Wasserversorgung der Bevölkerung nötig.