Kolumbiens Flagge Kolumbien

Was wächst denn in Kolumbien?

Mehr als 40.000 Pflanzenarten hat man in Kolumbien bisher gefunden. Große Teile des Landes sind mit tropischem Regenwald bedeckt. Dort ist die Artenvielfalt immer besonders groß. Auf den Bäumen wachsen Orchideen, Bromelien,  Lianen und Moose. Farne wachsen im Unterholz. Fleischfressende Pflanzen sind in vielerlei Arten zu finden, etwa Wasserschläuche, Fettkräuter und Sonnentau.

Zur Nationalblume Kolumbiens hat man die Orchidee Cattleya trianae ernannt, auch Maiblume genannt. Orchideen kommen insgesamt in 3500 Arten vor. Als Nationalbaum gilt die Quindio-Wachspalme. Sie wächst nur in einem bestimmten Tal in den kolumbianischen Anden (in der Provinz Quindío) in einer Höhe zwischen 2000 und 3000 Metern. Sie kann bis zu 50 Meter hoch wachsen. Alexander von Humboldt entdeckte sie 1801.

Was ist ein Páramo?

Páramo nennt man eine Landschaft, die ab rund 3000 Metern Höhe in den Bergen zu finden ist und wo es recht feucht ist. Außerdem ist es kühl. Diese Kombination bringt dann bestimmte Pflanzenformen hervor. Besonders typisch ist der Páramo für die Anden Südamerikas. Typisch sind Gräser, die in Horsten wachsen, und Schopfrosetten wie die Espeletia. Bäume wachsen im Páramo nicht mehr und Sträucher nur in niedriger Wuchsform.

Eine besondere Vegetation haben auch die Páramos. Hier wachsen vor allem Espeletia-Sträucher (frailejones) und andere Rosettenpflanzen. Sie heißen so, weil sie Rosetten bilden. Auf dem Bild rechts kannst du das gut erkennen.

Typisch für die Berge Kolumbiens und auch im Páramo sind die Puya-Pflanzen. Sie gehören zu den Bromelien, wachsen aber nicht auf Bäumen wie viele Arten, sondern auf dem Boden. Die Blätter stehen in Rosetten. Aus diesen wächst in der Mitte nach vielen Jahren ein hoher Blütenstand. Die meisten Arten sterben nach der ersten Blüte ab. In Kolumbien findet man viele endemische Arten, die nur hier vorkommen.

Im Amazonas-Gebiet wächst die Amazonas-Riesenseerose in flachen Gewässern. Sie bildet Blätter aus von bis zu drei Metern Durchmesser, die sogar ein kleines Kind tragen können. Im Regenwald und im höher gelegenen Nebelwald kommen viele Helikonien-Arten vor. Wegen ihrer auffälligen Blüten nennt man sie auch Hummerscheren. Hübsche Blüten bilden auch die Passionsblumen.

Noch mehr Tiere und Pflanzen aus Kolumbien:

  • Ameisenbär Südlicher Tamandua
    Der Südliche Tamandua ist einer von drei Arten Ameisenbären, die in Kolumbien vorkommen. Er klettert gerne auf Bäume und frisst am liebsten Ameisen. [ © Quartl / CC BY-SA 3.0 ]
  • Laucharassari
    Der Laucharassari gehört zu den Tukanen. Er brütet in Baumhöhlen. [ © Jerry Kirkhart / CC BY-2.0 ]
  • Hoffmann-Zweifingerfaultier
    Dieses Faultier macht seinem Namen alle Ehre! Wenn man so schlafen kann, muss man wirklich faul sein... [ © Masteraah / CC BY-SA 2.0 DE ]
  • Buckelwal
    Dieser Buckelwal schwimmt vor der Pazifikküste von Kolumbien. [ © Jardín Botánica La Manigua / CC BY-SA 4.0 ]
  • Brustband-Andenkolibri
    Ein Brustband-Andenkolibri im Flug. Das weiße Brustband ist gut zu erkennen. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]
  • Südopossum
    Das Südopossum ist etwa so groß wie eine Katze. Opossums sind Beuteltiere, die Jungen kommen in einem Beutel zur Welt. [ © Juan Tello / CC BY-2.0 ]
  • Páramo-Landschaft
    So sieht die Páramo-Landschaft aus. Hier wachsen viele Rosettenpflanzen. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]
  • Augenring-Sperlingspapageien
    Hier sitzt ein Pärchen Sperlingspapageien. [ © Julian Londono / CC BY-SA 2.0 ]
  • Passionsblumen haben besonders hübsche Blüten. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]
  • Hier streunt ein Flachlandtapir umher. [ © Marco Zanferrari / CC BY-SA 2.0 ]
  • Helikonie Heliconia bihai
    Helikonien nennt man auch Hummerscheren, weil ihre Blütenform an diese erinnert. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]
letzte Aktualisierung am 23.04.2020