St. Lucias Flagge St. Lucia

Maniok war ein Grundnahrungsmittel für die Taino.[ © David Monniaux / CC BY-SA 3.0 ]
Maniok

Die ersten Bewohner

Die ersten bekannten Bewohner von St. Lucia waren die Taino vom Volk der Arawak. Sie wanderten wohl um 300 n. Chr. aus Südamerika ein. Sie nannten ihre Insel Iouanalao, was "Land der Leguane" bedeutet.

Zwischen 800 und 1000 kamen Insel-Kariben (Kalinago) nach St. Lucia und verdrängten die Taino. Dies geschah auf den meisten Inseln der Kleinen Antillen.

Franzosen und Briten

Historische Karte von St. Lucia von 1758[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Historische Karte von St. Lucia von 1758
In der Schlacht von St. Lucia siegten die Briten.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Schlacht von St. Lucia 1778

Im 16. Jahrhundert versuchten Niederländer, Franzosen und Briten Handelsposten auf St. Lucia zu errichten, doch alle scheiterten am Widerstand der Kariben. In den 1550er Jahren kam der französische Pirat François Le Clerc auf die Insel und richtete dort sein Hauptquartier ein. Von hier aus überfielen er und seine Mannschaft spanische Schiffe, die vorbeisegelten.

Um 1600 errichteten die Niederländer schließlich eine Niederlassung bei dem heutigen Vieux Fort. 1605 strandeten englische Siedler hier, doch von den Kolonisten überlebten nur wenige, die schließlich flohen.

Im weiteren 17. und im 18. Jahrhundert versuchten sowohl die Franzosen als auch die Engländer Fuß zu fassen. Der Besitz der Insel wechselte immer wieder hin und her. Mehrmals wurde die Insel als Sainte Lucie französische Kolonie, dazwischen dann zum neutralen Gebiet erklärt. Der Zuckerrohranbau führte zur wirtschaftlichen Blüte. Für die Bewirtschaftung wurden Sklaven aus Afrika auf die Insel geholt.

1778 kam es zur Seeschlacht von St. Lucia. Die Briten siegten und sicherten ihre Überlegenheit zur See in der Karibik. Die Kämpfe um die Insel gingen dennoch weiter. Erst 1814 wurde St. Lucia endgültig zur britischen Kolonie.

Das Wappen von St. Lucia[ © Diafora / CC BY-SA 3.0 ]
Wappen von St. Lucia

Das 20. Jahrhundert

In den 1950er Jahren wurden Bananen das Hauptanbauprodukt. 1967 durfte sich die Insel selbst verwalten, die Außenpolitik blieb bei Großbritannien. 1979 wurde St. Lucia in die Unabhängigkeit entlassen. Das Land blieb Mitglied im Commonwealth, wodurch die britische Königin das Staatsoberhaupt blieb. Sie wird durch einen Generalgouverneur vertreten. Seit 2016 ist Allen Chastanet Premierminister.

letzte Aktualisierung am 20.04.2020