Guatemalas Flagge Guatemala

Kinderarbeit, Straßenkinder und Unterernährung

Junge aus Guatemala[ © Quelle: pixabay.com ]
Hat sie wohl genug zu essen?[ © Quelle: pixabay.com ]
Ein Junge verkauft Körbe auf dem Markt.[ © Reinhard Jahn, Mannheim / CC BY-SA 2.0 DE ]
Markt, Kinderarbeit in Chichicastenango

Kinderarbeit ist ein großes Problem in Guatemala. 26 Prozent der Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten. Dabei ist der Anteil an Jungen, die arbeiten, erheblich höher als der der Mädchen, nämlich 35 Prozent. Von den Mädchen arbeiten 16 Prozent. Der Anteil an arbeitenden Kindern liegt um einiges höher als  in den Nachbarländern.

Die meisten dieser Kinder arbeiten in der Landwirtschaft. Sie arbeiten häufig unbezahlt für die eigene Familie. Auch auf Plantagen für Mais, Kaffee oder Zuckerrohr werden Kinder als Arbeiter eingesetzt. Andere sind in Bergwerken, in Steinbrüchen oder auf dem Bau tätig. In den Städten putzen die Jungen Schuhe, säubern Windschutzscheiben an Ampeln oder sie sind Müllsammler: Auf den riesigen Müllkippen suchen sie nach Verwertbarem, das sie verkaufen können. Mädchen werden vorwiegend als Hausmädchen eingesetzt. Manche Kinder müssen ihre ganze Familie ernähren.

Straßenkinder

Es gibt auch viele Kinder, die auf der Straße leben. Manche sind von zu Hause weggelaufen, weil sie geschlagen wurden, andere haben ihre Eltern verloren und wissen nicht wohin. Viele dieser Kinder nehmen Drogen, meistens schnüffeln sie Klebstoff: Der ist billig und betäubt ihre Sinne. Viele Straßenkinder sind krank.

Zu wenig zu essen

Ein anderes Problem ist die Unterernährung. Weil viele Menschen arm sind, haben sie auch zu wenig zu essen. Darunter leiden besonders die Kinder. Wenn sie schon als Babys zu wenig Nahrung bekommen, kann ihr Gehirn sich nicht richtig entwickeln. Sie bleiben auch  später viel kleiner als gut ernährte Kinder. Doch sie haben nicht nur zu wenig zu essen, sondern ernähren sich oft auch viel zu einseitig. Insbesondere bei der indigenen Bevölkerung ist das so, wo Armut besonders verbreitet ist. Die Indios bauen Mais und Bohnen an und nur davon ernähren sie sich. Einen Supermarkt kennen sie nicht. Wenn man aber morgens, mittags und abends nur Maistortillas mit Bohnen isst, fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe.

Dieses Video ist zwar auf Englisch, aber du kannst dir auch einfach die Bilder ansehen. Es geht auch um Kinder, die arbeiten und unterernährt sind.

letzte Aktualisierung am 16.04.2020