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Schule in Guatemala

Erstklässler in Guatemala[ © David Amsler / CC BY-2.0 ]
Junge Schulkinder
Schulkinder in Santa Cruz del Quiché[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Schulkinder in Santa Cruz del Quiché
Schule in Guatemala[ © Rrmsjp / CC BY-SA 3.0 ]
Schule in Guatemala
Ein Lehrer hilft einer Schülerin in Santa Cruz del Quiché.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Schule in Santa Cruz del Quiché
Schüler haben aufgeschrieben, wie ihre Pflichten sind, zum Beispiel pünktlich zu kommen, Hausaufgaben zu machen, Müll in den Mülleimer zu werfen und den Hof sauber zu halten.[ © Chixoy / CC BY-SA 3.0 ]
Schulpflichten in Guatemala

In Guatemala besteht Schulpflicht für sechs Jahre. Es steht also im Gesetz, dass Kinder in die Schule gehen müssen. Allerdings wird das Fernbleiben vom Unterricht nicht verfolgt oder bestraft.

Kostenlose Bildung

Schulgeld muss in den staatlichen Schulen nicht bezahlt werden. Da aber Schuluniformen, Bücher und Stifte auch Geld kosten, ist es für die arme Bevölkerung oft schwierig, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Besonders benachteiligt sind Mädchen. Viele Kinder müssen auch arbeiten, entweder den ganzen Tag oder nach der Schule.

Von der Grundschule zum Abitur

Sechs Jahre dauert die Grundschule, sie heißt hier Escuela Primaria. Nur für sie besteht also Schulpflicht. Eingeschult werden 89 Prozent der Kinder. Hier hatte es in den letzten Jahren zwar große Fortschritte gegeben, inzwischen sinkt die Zahl der eingeschulten Kinder aber wieder.

Die weiterführende Schule (Escuela Secundaria) besuchen sogar nur noch 48 Prozent der Jungen und 45 Prozent der Mädchen. Sie dauert drei Jahre. Viele dieser Schulen sind Privatschulen, kosten Schulgebühren und sind somit nur für Familien aus der Mittel- oder Oberschicht bezahlbar.

Wer anschließend weiter zur Schule geht, kann nach zwei Jahren das Abitur machen, das Diversificado. Es gibt auch die Möglichkeit, drei Jahre dranzuhängen, um neben dem Abitur noch eine Ausbildung abzuschließen.

Lesen können

Unter den jungen Leuten zwischen 15 und 24 Jahren beträgt die Anzahl derer, die lesen können, inzwischen 95 Prozent der Jungen und 92 Prozent der Mädchen. Das kann noch verbessert werden, doch vor ein paar Jahren gab es noch viel mehr Analphabeten. Unter den Erwachsenen beträgt die Quote auch erst 78 Prozent. Besonders betroffen sind Angehörige der Indigenen und unter ihnen besonders Frauen.

Noten: Von 0 bis 100

In Guatemala werden als Noten Punkte zwischen 0 und 100 vergeben. 100 Punkte sind herausragend, also wie eine 1+ bei uns. 90 bis 99 Punkte ist exzellent, 80 bis 89 immer noch sehr gut. 70 bis 79 Punkte ist ein "Gut". Wer 60 bis 69 Punkte erreicht, hat noch bestanden. Alles unter 60 Punkte bedeutet: Durchgefallen!

Probleme in den Schulen

Es gibt leider noch immer schlecht ausgebildete Lehrer, überfüllte Klassen und fehlende Materialien für den Unterricht. Auf dem Land gibt es nicht genügend Schulen. So müssen Kinder oft lange Wege auf sich nehmen, um überhaupt in die Schule zu kommen. Ein anderes Problem von Indio-Kindern ist, dass sie dem Unterricht auf Spanisch nicht folgen können, weil sie nur die Sprache ihres Volkes sprechen.

Plan Deutschland: Partizipative Schulen in Guatemala

letzte Aktualisierung am 16.04.2020