Italiens Flagge Italien

Italiens Wirtschaft: Norden und Süden

Italien besitzt im Norden eine weit entwickelte Industrie, während der Süden eher von Landwirtschaft geprägt ist. Der Süden ist ärmlicher. In den 1950er bis 1970er Jahren sind darum viele Süditaliener in den Norden gezogen, vor allem nach Mailand, Turin und Genua, wo es viel mehr Arbeit gab als im Süden.

Auch heute noch ist die Arbeitslosigkeit im Süden höher als im Norden. Man spricht von einem Nord-Süd-Gefälle. Insgesamt gehört Italien aber zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Dennoch sind viele Familien von Armut betroffen - auch hier im Süden mehr als im Norden.

Landwirtschaft in Italien

Für die gesamte Wirtschaft spielt die Landwirtschaft in Italien nur eine kleine Rolle: Sie erwirtschaftet 2,1 Prozent und es arbeiten 3,9 Prozent der Beschäftigten in diesem Bereich. Dennoch bringt sie einige bedeutende Produkte hervor.

So werden auf großen Flächen Weintrauben angebaut, aus denen man Wein macht. Italien ist inzwischen seit mehreren Jahren der größte Weinproduzent der Welt vor Frankreich (Stand von 2021). Beim Olivenöl müssen sich die Italiener nur den Spaniern geschlagen geben.

Angebaut und exportiert werden in Italien auch Orangen, Zitronen, Tomaten, Auberginen, Zucchini, Melonen und Rucola. Milch der italienischen Kühe liefern die Grundlage für zahlreiche Käsesorten wie Parmesan oder Pecorino. Mozzarella wird im Original aus der Milch von Wasserbüffeln hergestellt.

Industrie in Italien: Verkehrsmittel und Kleidung

Die Industrie in Italien erwirtschaftet 24 Prozent der gesamten Wirtschaft. Vor allem Verkehrsmittel wie Schiffe, Flugzeuge und Autos werden gebaut. Vielleicht kennst du ja die Automarken Fiat, Alfa Romeo und Ferrari. Sie alle werden in Italien hergestellt. Der Motorroller Vespa wird von Piaggio gebaut.

Bekannte italienische Marken bei Kleidung sind Benetton und Diesel oder die Designer Prada, Versace oder Armani. Süßwaren stellt Ferrero her. Es sind jedoch vor allem kleine Unternehmen, die von Familien geführt werden, die Italiens Industrie ausmachen. 95 Prozent aller Unternehmen gehören dazu.

Tourismus in Italien

Wie in den anderen westlichen Industriestaaten nimmt auch in Italien der Bereich der Dienstleistungen inzwischen den größten Raum in der Wirtschaft ein. Der Handel, die Gastronomie, Finanzen oder Telekommunikation gehören dazu.

In Italien spielt seit Jahrzehnten auch der Tourismus eine bedeutende Rolle. Neben den Alpen sind vor allem die Küsten und Inseln das Ziel vieler ausländischer Besucher. Historische Städte und archäologische Ausgrabungen werden ebenfalls von vielen Menschen angesteuert. Rund 62 Millionen Menschen kommen jedes Jahr nach Italien. So viele waren es jedenfalls 2018. Hinter Frankreich, den USA, Spanien und China ist Italien eines der meistbesuchten Länder der Welt.

letzte Aktualisierung am 19.02.2024