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Wie feiert man in Frankreich Weihnachten?

Weihnachten heißt auf Französisch Noël. Darum heißt der Weihnachtsmann hier auch Père Noël, wobei Père eigentlich Vater bedeutet. Und der Heiligabend heißt hier le réveillon de Noël, das ist sozusagen der "Vorabend von Weihnachten". Aber wie feiert man denn Weihnachten in Frankreich?

Anders als bei uns ist ein Adventskranz nur in wenigen Häusern zu finden. Adventskalender kannte man früher auch nicht, doch inzwischen öffnen auch viele französische Kinder jeden Tag ein Türchen... Das Haus wird ebenfalls weihnachtlich dekoriert, wobei bunter Schmuck besonders beliebt ist. Auch Mistelzweige und Stechpalmenblätter kommen gerne zum Einsatz.

Wie bei uns trifft sich an Heiligabend die ganze Familie. Schon zuvor wurde der Weihnachtsbaum gekauft, aufgestellt und geschmückt. Sehr große Bedeutung hat das Essen am Heiligabend. Es wird geschlemmt! Das kann durchaus Stunden dauern. Da stehen auch gerne Austern, Jakobsmuscheln, Hummer, Gänseleber, Schnecken oder Truthahn mit Kastanienfüllung auf dem Tisch.

Zum Nachtisch wird traditionell Bûche de Noël gegessen. Das bedeutet übersetzt "Weihnachtsbaumstamm". Es handelt sich jedoch um eine Biskuitrolle, die mit Schokobuttercreme eingerollt und verziert wird. Sie wird so verziert, dass sie tatsächlich an einen Baumstamm erinnert. Früher war es nämlich üblich, zu Weihnachten einen Weihnachtsscheit im Kamin zu verbrennen. Das ist ein geweihter Holzklotz. Daran soll der leckere Kuchen noch heute erinnern.

Geschenke gibt es in manchen Familien am 24., in manchen auch erst am 25. Dezember morgens. Einen zweiten Weihnachtsfeiertag kennen die Franzosen übrigens nicht. Am 26. Dezember wird ganz normal gearbeitet. Die Weihnachtszeit endet am Dreikönigstag, der allerdings nicht zwingend am 6. Januar gefeiert wird, sondern immer am ersten Sonntag im neuen Jahr.

Joyeux Noël! Das heißt Frohe Weihnachten!

letzte Aktualisierung am 14.03.2024