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Der Hamburger Hafen

Seit Jahrhunderten mit Hamburgs Wirtschaft eng verbunden ist der Hamburger Hafen. Er ist der größte Hafen Deutschlands und nach Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte in Europa. Er liegt etwa 100 Kilometer von der Nordsee entfernt an der Elbe. Er ist trotzdem ein Seehafen, denn er kann von großen Seeschiffen angelaufen werden.

Warenumschlag

Im Hafen wird Ware umgeschlagen. Warenumschlag bedeutet, dass Ware von einem Transportmittel auf ein anderes umgeladen wird, im Hafen also vom Schiff auf Lastwagen oder Züge oder andere Schiffe (Binnenschiffe, die auf Flüssen fahren) - oder umgekehrt. Im Hamburger Hafen wurden im Jahr 2018 135,1 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen. Davon entfielen 89,4 Millionen Tonnen auf Container, das entsprach 8,73 Millionen Standardcontainern.

Container im Hafen von Hamburg

Der erste Container wurde 1966 in Hamburg umgeschlagen. Seitdem hat sich ihre Anzahl enorm vergrößert. Man unterscheidet Massengut (unverpackte Flüssigkeiten wie Erdöl oder Schüttgut wie Sand oder Kohle, auch Erze, Kohle, Düngemittel, Getreide oder Baustoffe) und Stückgut. Stückgut können zum Beispiel Maschinen, Nahrungsmittel, Bekleidung, Metalle, Papier, Möbel oder Autos sein. Stückgut wird in Hamburg zu 97 Prozent in Containern transportiert. Insgesamt wird ein Drittel als Massengut umgeschlagen, zwei Drittel als Stückgut.

In den 1970er Jahren wurden Waren immer mehr in Container verladen und auf Containerschiffen transportiert. Für den Warenumschlag benötigte man dann Containerterminals. Vier solcher Terminals entstanden auch in Hamburg. Der größte von ihnen ist der Containerterminal Burchardkai. Über Containerkräne werden die Container angehoben und umgeladen.

Verlagerung der Hafenwirtschaft

Weil die Containerschiffe immer größer wurden und weil man große Flächen zum Lagern benötigte, verlagerte sich die Hafenwirtschaft nach Westen, elbabwärts, Richtung Waltershof und Altenwerder. Die Hafengebiete nahe der Innenstadt lagen daher vielfach brach. So suchte die Stadt nach neuern Nutzungsmöglichkeiten. Seit 2001 entsteht dort mit der HafenCity ein neuer Stadtteil mit Wohnungen und Büros.

Weitere Nutzung des Hafens

Neben dem Güterumschlag wird der Hafen auch genutzt, um Rohstoffe zu verarbeiten. So wird etwa Kaffee hier weiter verarbeitet. Mineralöl wird raffiniert, Getreide gemahlen. Blohm + Voss ist die letzte Großwerft im Hamburger Hafen. Der Schiffbau ging schon seit den 1960er Jahren stark zurück. Der Hafen ist auch eine touristische Attraktion, etwa bei Hafenrundfahrten.

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letzte Aktualisierung am 09.01.2024