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Zahlen und Fakten - Wirtschaftsdaten von Bremen

Bremen ist das kleinste Bundesland, sowohl von der Fläche als auch von der Einwohnerzahl. So wundert es nicht, dass Bremen den kleinsten Anteil am Bruttoinlandsprodukt Deutschlands trägt, nämlich 0,9 Prozent – allerdings nur knapp hinter dem Saarland mit 1 Prozent. Das BIP betrug 2020 31,6 Milliarden Euro (Deutschland: 3.332 Milliarden Euro).

Rechnet man den Wert allerdings um auf BIP pro Kopf steht Bremen an dritter Stelle hinter Hamburg und Bayern. Das BIP pro Kopf betrug 2020 in Bremen nämlich 46.469 Euro. Vergleicht man jedoch nur die Stadt Bremen mit anderen großen Städten wie Frankfurt, Stuttgart oder Köln fällt das bremische Bruttoinlandsprodukt eher niedrig aus. Bremen liegt im Vergleich der 15 größten deutschen Städte im Mittelfeld.

Dienstleistungen machen den größten Teil der Wirtschaft aus, nämlich rund 80 Prozent. Das entspricht etwa dem Durchschnitt in ganz Deutschland. Die Industrie erwirtschaftet rund 20 Prozent. Dieser Wert sinkt seit Jahren, der der Dienstleistungen steigt. 2014 machte die Industrie zum Beispiel noch 27 Prozent aus. Landwirtschaft macht nur einen winzigen Teil der Wirtschaftsleistung aus.

Bedeutende Wirtschaftsbereiche in Bremen

Eine bedeutende Rolle spielt in Bremen die Fahrzeugherstellung. Mit dem Mercedes-Benz-Werk besitzt Bremen einen wichtigen Standort der Automobilindustrie. Dazu kommt die Zulieferunternehmen, die also Teile für Autos fertigen.

Weitere bedeutenden Wirtschaftsbereiche sind die Luftfahrt- und Raumfahrttechnologie sowie Nahrungsmittelindustrie. So werden in Bremen Fleischwaren, Schokolade, Cornflakes, Bier und Tierfutter hergestellt.

Traditionell spielten der Hafen und die Seewirtschaft und damit verbunden Schiffbau und Außenhandel immer eine große Rolle in Bremen. Der Schiffbau spielt wie an vielen Standorten kaum noch eine Rolle, nachdem die großen Werften AG Weser 1983 und Vulkan 1997 schließen mussten. Der Außenhandel hingegen ist nach wie vor ein bedeutendes Standbein der Bremer Wirtschaft (mehr dazu unter Hafen).

Forschung in Bremen

Neben zwei Universitäten und zwei Hochschulen gibt es eine Reihe von Einrichtungen, an denen geforscht wird. Ein bedeutender Standort für die Forschung ist der Technologiepark Bremen. Hier findet man zum Beispiel das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie und das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie. Dieses betreibt den 146 Meter hohen Fallturm, in dem Experimente zur Schwerelosigkeit durchgeführt werden. In Europa ist er einzigartig.

Zu finden sind hier auch zwei Fraunhofer-Institute, nämlich das für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung und das für Bildgestützte Medizin. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehört das Zentrum für Marine Tropenforschung. Insgesamt gibt es auf dem Gelände mehr als 50 Forschungseinrichtungen.

Die größten Arbeitgeber in Bremen

Der größte Arbeitgeber in Bremen sind die Häfen, die von der Firma Bremenports verwaltet werden. 57.000 Menschen sind für sie beschäftigt. Der zweitgrößte Arbeitgeber ist die Stadt Bremen selbst. In der Verwaltung, in den Krankenhäusern und Eigenbetrieben arbeiten rund 40.000 Personen. An dritter Stelle folgt Mercedes Benz. In dem Automobilwerk sind etwa 12.500 Menschen beschäftigt.

Es folgen als größte Arbeitgeber die Universität (10.000 Beschäftigte), der Klinikverbund Gesundheit Nord (7.300), die Restaurantkette Nordsee mit Sitz in Bremerhaven (6.000), das Stahlwerk ArcelorMittal (2.800), das Rüstungsunternehmen Atlas Elektronik (1.500), die Bierbrauerei Becks (1.300) und das Raumfahrtunternehmen Astrium (1.000).

letzte Aktualisierung am 18.12.2023