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Parks, Wald und Moor in Bremen

Neben der Weser und dem Marschland am Stadtrand prägen auch Parks und Wald die Stadt Bremen. 3400 Hektar zählen in Bremen zu den Grünflächen. Das entspricht mehr als einem Zehntel der gesamten Stadt. Neben Parks und Grünanlagen zählen auch Kleingärten und Friedhöfe dazu.

Bremen ist sehr grün, allerdings eher waldarm. Auf Wald entfallen im Bundesland Bremen 400 Hektar, davon 248 in der Stadt Bremen. Hinzu kommen Gehölze mit noch einmal 409 Hektar.

Parks in Bremen: Bürgerpark und Stadtwald

Der Bürgerpark (136 Hektar) und der im Norden angrenzende Stadtwald (66,5 Hektar) sind wohl die bekannteste Parkanlage in Bremen. Zusammen umfassen sie 202 Hektar Fläche.

Ein Großteil davon, nämlich rund 70 Prozent, sind Wald. Hier wachsen 72 Arten Laubbäume und 50 Arten Nadelbäume. Das ist eine beachtliche Vielfalt! Sie entstand schon im 19. Jahrhundert, als man aus allen möglichen Ländern Bäume hierher brachte und anpflanzten. So landeten hier auch ein Gelbholzbaum, ein Ginkgo-Baum, ein Mammutbaum und eine Sumpfzypresse. Im Eichenhain wachsen noch 20 verschiedene Eichen. Ursprünglich waren es sogar mehr als 100 Eichenarten.

Geschaffen wurde der Bürgerpark ab 1866 als Volksgarten. Er sollte den Bürgern eine stadtnahe Fläche der Erholung bieten. Man nahm sich den Platz von der Bürgerweide, einem großen Wiesengelände nördlich der Altstadt.

Dort hatte 1865 ein nationales Schützenfest stattgefunden und die Teilnehmer beklagten sich über fehlenden Schatten. So kam man auf die Idee, einen Schießstand unter Bäumen zu errichten. Daraus entwickelte sich dann die Idee eines Volksgartens.

Man pflanzte also Bäume an und schuf mehrere Seen wie den Emmasee und den Hollersee, letzterer benannt nach dem Förderer des Parks, dem Kaufmann Johann Hermann Holler. Spielplätze und große Wiesen kamen hinzu.

Es gibt heute im Bürgerpark ein Tiergehege, einen Minigolfplatz und einen Bootsverleih. Am Emmasee und am Meiereisee gibt es Restaurants. Die Meierei war tatsächlich ab 1879 für einige Jahre auch eine Molkerei und auf den Wiesen wurden Kühen gehalten. Auf dem Meiererisee verkehrt im Sommer ein Nachbau des historischen Ausflugsboots Marie.

Etwas später startete man 1906 mit der Anlage des Stadtwaldes. Hier gibt es einen Spielplatz, einen Naturlehrpfad und einen Aussichtsturm am See.

Park links der Weser

Der größte Park von Bremen ist jedoch der Park links der Weser. Stolze 239 Hektar ist er groß. Wie sein Name schon sagt, liegt er links der Weser, und zwar im Stadtteil Huchting, zwischen den Ortsteilen Kirchhuchting und Grolland. Durchschnitten wird er von der Bundesstraße B75. Er entsteht seit 1983.

Durchflossen wird der Landschaftspark von der Ochtum. Darum wird er manchmal auch Ochtumpark genannt. Die Ochtum wurde in diesem Bereich verlegt, was durch die Verlängerung der Startbahn des nahen Bremer Flughafens notwendig wurde. Sie wurde dabei renaturiert. Neben Teichen, Hügeln und Wegen wird ein Teil des Parks noch landwirtschaftlich als Grünland genutzt.

Rhododendronpark und Botanischer Garten

Ein besonderer Park in Bremen ist der Rhododendron-Park im Stadtteil Horn-Lehe. Mehrere hundert Rhododendronarten wachsen hier. Der Park ist 46 Hektar groß. Angelegt wurde er ab 1936 und mehrmals umgestaltet und erweitert. Zur Blütezeit zwischen April und Juni erstrahlt der Park bunt. Im Park liegen der Botanische Garten und ein Naturerlebniszentrum, die botanika. In den Schaugewächshäusern sind asiatische Landschaften zu sehen.

Die Bremer Wallanlagen

Rund um die Altstadt liegen die Bremer Wallanlagen. Als zentrumsnaher Park sind sie sehr beliebt als Naherholungsgebiet. Ihr Verlauf folgt den alten Befestigungsanlagen, zu denen auch ein zackenförmiger Wassergraben gehörte. Mit ihrem Aushub legte man einen Wall an.

Als man die Stadtbefestigung nicht mehr benötigte, gestaltete man das Gebiet um. Man legte Wege an, flachte den Wall ab, machte den Wallgraben runder und errichtete Windmühlen auf den alten Bastionen. Von einst sieben Windmühlen steht heute noch die Herdentorswallmühle, meist Mühle am Wall genannt. In ihr befindet sich ein Café.

Wald in Bremen

Bremen ist zwar eher waldarm, aber das heißt nicht, dass es hier keinen Wald gibt. Wie wir schon gehört haben, sind ja auch der Bürgerpark und der Stadtwald zum großen Teil bewaldet. Aber es gibt noch mehr Wald in Bremen. Das größte Waldgebiet liegt im Norden der Stadt, in der Neuenkirchener Heide und dem angrenzenden Wald des Ortsteils Farge. Neben Nadelbäumen wachsen hier auch einige Laubbäume.

Ein kleineres Waldgebiet ist "Krietes Wald", das zugleich ein Naturschutzgebiet ist. Es liegt ganz im Osten von Bremen im Stadtteil Osterholz. Hier wachsen viele Eichen und Buchen. Es sind viele alte und auch tote Bäume, die Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind. Der Eremit, ein Käfer, der in Baumhöhlen lebt, fühlt sich hier besonders wohl. Aber auch Vögel wie Grünspecht und Dohle kann man hier finden, außerdem sind mehrere Fledermausarten hier heimisch.

Eine kleine Waldfläche ist auch der Sodenstich innerhalb der Borgfelder Wümmeniederung. Man findet es im Nordosten von Bremen. Hier wachsen Erlen und Birken. Am Sodenmatt im Südwesten von Bremen gibt es einen kleinen Erlenbruchwald. Es handelt sich hier also um einen feuchten, sumpfigen Wald, in dem viele Erlen wachsen.

Und was ist mit Mooren in Bremen?

Die Bremer fahren gerne ins Moor. Allerdings müssen sie dafür über die Stadtgrenze hinaus. Das bekannteste Moor ist nämlich das Teufelsmoor. Das liegt allerdings nördlich von Bremen in Niedersachsen. Bekannt wurde es durch die vielen Künstler, die sich hier ab 1900 in Worpswede niederließen und die Landschaft malten. Seit dem 17. Jahrhundert bauten man im Teufelsmoor Torf ab. Der wurde über breite Gräben auf Torfkähnen nach Bremen verschifft.

Aber halt – auch in Bremen selbst gibt es ein Moor! Das ist zwar sehr klein, aber immerhin im gleichnamigen Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt. Es handelt sich um das Ruschdahlmoor in Burglesum. Das Moor ist mit 33 Metern besonders tief. Es entstand, weil die Erde über einem Salzstock einfiel. Es gibt zwei kleine Hochmoorbereiche innerhalb eines Niedermoors.

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letzte Aktualisierung am 13.12.2023