Deutschland - Bayerns Flagge Deutschland - Bayern

Inhalt

Seite 1Bundesland Bayern
Seite 2Berge in Bayern - die Alpen
Seite 3Berge in Bayern - die Mittelgebirge
Seite 4Seen in Bayern
Seite 5Flüsse in Bayern Hier bist du!
Seite 6 Klima in Bayern

 

Was war die Eiszeit?

Die Eiszeit ist eine sehr lange Zeit in der Erdgeschichte, in der es auf der Erde viel kälter war als heute. Große Teile Europas waren mit dickem Eis und Gletschern bedeckt – auch viele Gegenden in Bayern. Als es am Ende der letzten Eiszeit wieder wärmer wurde, begannen die Gletscher zu schmelzen. Das viele Wasser floss ins Tal – so entstanden viele Flüsse und Seen, wie wir sie heute kennen.

Die letzte Eiszeit endete vor etwa 10.000 Jahren.

Flüsse in Bayern

Wie entstanden die Flüsse in Bayern?

Die Flüsse in Bayern sind vor sehr langer Zeit entstanden, vor allem nach der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren. Damals begannen die Gletscher in den Alpen zu schmelzen. Das Wasser suchte sich Wege durch die Berge und Hügel – und so bildeten sich Bäche, Flüsse und auch viele Seen.

In den Bayerischen Alpen sammelte sich das Schmelzwasser und floss in die Ebenen. So entstanden große Flüsse wie Iller, Lech, Isar und Inn, die heute wichtige Nebenflüsse der Donau sind. Auch der Chiemsee, der größte See in Bayern, geht auf diese Zeit zurück.

Die Flüsse haben über viele Jahrtausende die Landschaft geformt – sie gruben Täler, schufen Auen, lagerten Kiesbänke ab und trugen Erde von den Bergen bis ins Flachland. Noch heute verändert sich ihre Form – besonders bei Hochwasser oder Schneeschmelze.

Woher kommt der Name „Main“?

Der Name stammt aus dem Keltischen – dort hieß er „Moin“ oder „Mogin“. Die Römer nannten ihn später „Moenus“. Heute trennt der Main sogar Deutschland in einen nördlichen und südlichen Teil – die sogenannte Mainlinie. So hörst du manchmal, dass jemand “südlich oder nördlich der Mainlinie” lebt. Wo lebst du? Schau mal nach!

Der Main – längster Fluss innerhalb Bayerns

Der Main ist der längste Fluss, der durch Bayern fließt – nämlich 407,5 Kilometer. Seine Quellflüsse heißen Weißer Main und Roter Main. Bei Kulmbach im Fichtelgebirge vereinen sich die beiden zum Main.

Der Main fließt durch Franken – vor allem durch Weinanbaugebiete – und weiter Richtung Westen. Bei Mainz mündet er in den Rhein.

Typisch für den Fluss sind das Mainviereck und das Maindreieck, die man gut auf der Karte erkennen kann. Diese Begriffe beschreiben die Schleifen, die der Fluss im Land zieht.

Die Donau: Verlauf der Donau von der Quelle zur Mündung

 

Merkspruch

Brigach und Breg bringen die Donau zu weg. Iller, Lech, Isar, Inn, fließen rechts zur Donau hin. Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen fließen links dagegen.

Die Donau – zweitlängster Fluss Europas

Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas und erstreckt sich fast über 3000 Kilometer. Sie ist 1000 Kilometer länger als der Rhein. In Deutschland fließt sie immerhin über 618 Kilometer und durch Bayern auf 380 Kilometern Länge. Dazu kommen weitere neun europäische Länder. 

Ihre Quelle liegt in Baden-Württemberg, wo ganz genau, da streiten sich die Geister, jedenfalls mündet die Donau ins Schwarze Meer. In Bayern beginnt ihr Lauf kurz hinter Ulm. Die Landschaften, die die Donau durchfließt, sind mit wenigen Ausnahmen flach. 

Doch die Donau durchbricht auch steile Gebirgstäler. Ein Radweg führt an der Donau entlang. Viele Menschen nutzen diesen Weg. Die Donau ist auch mit dem Schiff begehbar, so dass man die Donau auch per Schiff erkunden kann.

Die Isar – ein wilder Gebirgsfluss

Die Isar entspringt im Karwendelgebirge in Österreich, fließt dann aber 270 Kilometer durch Bayern – und ist damit der drittgrößte Fluss Bayerns.

Sie fließt durch bekannte Städte wie Landshut, Dingolfing und Plattling. Bei Deggendorf mündet sie in die Donau.

Die Isar ist nicht schiffbar, weil sie zu wild und flach ist. Ihre grünliche Farbe, die vielen Kiesbänke und Inseln, die sich immer wieder verändern, machen sie besonders.

Wo mündet der Inn?

Der Inn mündet in Passau in die Donau – und bringt dort mehr Wasser mit als die Donau selbst! Trotzdem gilt er als Nebenfluss, weil die Donau der „Hauptfluss“ auf dem Weg zum Schwarzen Meer ist.

Der Inn – drei Länder, drei Farben

Der Inn ist ein Nebenfluss der Donau. Er ist insgesamt 517 Kilometer lang, davon liegen 218 Kilometer in Bayern. Seine Quelle liegt in der Schweiz, im Oberengadin, danach fließt er durch Österreich und schließlich durch Bayern.

In Bayern durchquert der Inn Städte wie Rosenheim, Mühldorf und Passau. In Passau trifft er auf die Donau – zusammen mit der Ilz. An dieser Stelle sieht man sogar drei unterschiedliche Wasserfarben:
grün vom Inn
blau von der Donau
schwarz von der Ilz

Was ist ein Fluss?

Ein Fluss ist ein laufendes Gewässer, das an einer Quelle beginnt und in ein anderes Gewässer mündet – zum Beispiel in einen größeren Fluss, einen See oder das Meer. Flüsse fließen immer bergab. Kleine Flüsse nennt man auch Bäche. Große Flüsse wie die Donau oder der Main fließen oft durch viele Länder oder Bundesländer.

Weitere wichtige Flüsse in Bayern

Die Altmühl

Die Altmühl ist ein linker Nebenfluss der Donau und insgesamt 227 Kilomter lang, durch Bayern fließt sie auf 196 Kilometern. 

Sie entspringt nordöstlich von Rothenburg ob der Tauber. Sie mündet bei Kelheim in die Donau, die letzten Kilometer teilt sie sich mit dem Main-Donau-Kanal. Entlang der Altmühl läuft ein Radweg, der gerne genutzt wird. Die Altmühl selbst lässt sich auch mit dem Boot erkunden.

Der Lech

Der Lech ist ein rechter Nebenfluss der Donau und fließt auf 256 Kilometern. Seine Quelle hat er in Vorarlberg und er durchfließt erst einmal Tirol, um dann weiter durch den Süden Bayerns zu fließen. Am Ende mündet er in die Donau. Genauer in Marxheim. 

Am Lech liegen bekannte bayerische Städte wie Landsberg und Augsburg. Auf 166 Kilometern durchzieht der Lech Bayern.

Die Fränkische Saale

Durch Bayern, oder noch besser durch Franken, zieht sich die Fränkische Saale auf 140 Kilometern. Sie ist ein rechter Nebenfluss des Mains und hat ihre Quelle im Fränkischen und zwar bei Bad Königshofen. Den Main erreicht sie kurz nach Gemünden.

Die Iller

Bei der Iller handelt es sich um einen rechten Nebenfluss der Donau. Die ursprüngliche Bezeichnung stammt aus dem Keltischen. Der Fluss zieht sich auf 139 Kilometern durch Bayern und die Bäche Breitach, Stillach und Trettach bilden gemeinsam die Iller, die im Oberallgäu entspringt. Bei Ulm mündet sie schließlich in die Donau. Die baden-württembergische Grenze verläuft fast parallel zur Iller.

Warum unterscheiden sich Flusslängen?

Die angegebenen Längen der Flüsse beziehen sich auf die Strecke innerhalb Bayerns. Viele Flüsse fließen auch durch andere Bundesländer oder Länder – zum Beispiel der Lech durch Österreich oder die Iller an der Grenze zu Baden-Württemberg.

Die Flusslängen stammen aus dem Gewässerverzeichnis Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (Stand: 2016). Kleine Abweichungen sind möglich, da sich Flussläufe durch Hochwasser oder Umbauten auch verändern können.

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letzte Aktualisierung am 09.07.2025