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Klima oder Wetter?

Das Klima ist nicht mit dem Wetter zu verwechseln. Wetter ist kurzfristig, während das Klima längerfristige Abschnitte beschreibt. Temperaturen und Niederschläge stehen hier meist im Mittelpunkt der Betrachtung. So sind Hitzewellen erst einmal noch keine Änderungen des Klimas, bei dem es auf Langfristigkeit ankommt. Häufen sich diese allerdings, dann deutet das doch auf Änderungen des Klimas hin.

Klima in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist eine sehr warme Region, eine der wärmsten in ganz Deutschland. Die Winter können kalt werden und die Sommer warm bis heiß. Betrachten wir das Klima einmal genauer, dann ist es im Westen Baden-Württembergs am wärmsten und um einiges wärmer als im Osten oder in der Mitte. In Baden-Württemberg geht das Seeklima zum Kontinentalklima über. Das Klima ist kontrastreicher als im Rest Deutschlands. Im Winter kann es kalt werden, vor allem in den Regionen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb. Früher waren die Winter hier sehr kalt, es lag viel Schnee und oftmals gab es sogar eine geschlossene Schneedecke. Der Klimawandel macht sich aber auch hier bemerkbar, so dass wirklich kalte Winter mit sehr viel Schnee immer seltener werden.

Große Temperaturunterschiede in Baden-Württemberg

Wichtig ist zu wissen, dass es in Baden-Württemberg große Temperaturunterschiede gibt, deshalb ist eine Durchschnittstemperatur nicht immer so aussagekräftig. Aufgrund der Berge ist es in Baden-Württemberg im Schnitt kälter. Das liegt jetzt daran, dass es eben viele Mittelgebirge gibt und hier wird es kälter. Doch in der Oberrheinischen Tiefebene ist es wieder sehr viel wärmer, weil die Region klimatisch begünstigt ist. Auch das Neckartal bietet sehr warme Temperaturen und Gleiches gilt für die Hauptstadt Stuttgart. Die hohen Lagen des Schwarzwaldes sind wieder sehr kalt und zählen sogar zu den kältesten Regionen in ganz Deutschland, die bewohnt werden.

Das Klima wird sowohl vom maritimen Klima wie vom kontinentalen Klima bestimmt. Da in der Region allerdings der Wind hauptsächlich aus westlicher Richtung kommt, ist der maritime Einfluss des Ozeans größer. Doch auch polare Luftmassen können bis in den Süden vordringen und die Temperaturen beeinflussen. Deshalb wächst in Richtung Osten dann der kontinentale Einfluss.

Klimawandel in Baden-Württemberg

Der Klimawandel ist global, macht sich aber immer stärker auch regional bemerkbar. Deshalb können wir die Folgen des Klimawandels auch schon ganz deutlich in Baden-Württemberg bemerken. So ist die Durchnittstemperatur um 1 Grad gestiegen. Das klingt nicht viel, ist aber viel, vor allem da es sich um einen Durchschnittswert handelt. So gibt es jetzt sehr viel mehr heiße Sommertage, an denen die Temperaturen über 25 Grad liegen. So richtig kalte Tage mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind auch in Baden-Württemberg sehr viel seltener geworden. Die Sommer sind trockener, die Winter haben mehr Niederschläge zu verbuchen. Diese haben dann oftmals Überschwemmungen als Folge.

Da Baden-Württemberg in Teilen eine Industrieregion ist, trägt das Ländle selbst auch zu den Klimaveränderungen bei. 0,2 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen werden allein hier verursacht. Forschungen und Prognosen der Wissenschaft sind der Meinung, dass die Luftemperatur in Baden-Württemberg weiter zunehmen wird. So wird die mittlere Tagestemperatur ungefähr im Sommer 15 Grad betragen und im Winter 4,5 Grad. Diese Erhöhung ist an den einzelnen Monaten erkennbar, nicht nur bei den Mittelwerten, sondern auch bei den höchsten und den niedrigsten Tagestemperaturen. So wird die Anzahl der heißen Sommertage weiter steigen und die Zahl der kalten Tage bzw. Frosttage weiter sinken. Im Winter nehmen die Niederschläge weiter zu. (Diese Daten und Prognosen haben wir www.kliwa.de/_download/kliwazukunftsberbw.pdf) entnommen.

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letzte Aktualisierung am 17.03.2021