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Wo liegt Baden-Württemberg und warum heißt es so?

Baden-Württemberg ist eine parlamentarische Republik und ein teilsouveräner Gliedstaat und liegt im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Gegründet wurde Baden-Württemberg im Jahr 1952, als man Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern zusammengeschlossen hat. Im Osten von Baden-Württemberg liegt Bayern. Hessen findest du im Norden und das Bundesland Rheinland-Pfalz im Nordwesten. Landesgrenzen hat Baden-Württemberg zu Frankreich und zur Schweiz. Eine weitere Grenze gibt es zu Österreich.

Baden-Württemberg ist landschaftlich sehr vielfältig. Im Westen herrschen Schwarzwald und Rheinebene vor, im Süden die Region um den Bodensee und das Voralpenland, im Osten findest du die Schwäbische Alb und im Norden die Hohenloher Ebene und auch den Kraichgau. 35.751 Quadratkilometer ist Baden-Württemberg groß. Wenn du die nebenstehende Karte vergrößerst, kannst du dir die Landschaften noch einmal im Einzelnen mit ihrer Lage genau anschauen.

Die wichtigsten Landschaften in Baden-Württemberg

Die oberrheinische Tiefebene oder das oberrheinische Tiefland

Diese wichtige Tiefebene hat ihre Form durch den Rhein erhalten. Sie verläuft von der Schweiz bis nach Frankfurt und ist 350 Kilometer lang. In dieser Region gibt es viele Vulkane, die allerdings nicht mehr tätig sind. Dazu gehört zum Beispiel der Kaiserstuhl, der immerhin 556 Meter hoch ist. Wo genau nun diese Tiefebene liegt, siehst du gut auf der Karte. Du erkennst vor allem, wie der Rhein dieses Tiefland durchfließt, daher eben der Name „Oberrheinisches Tiefland“.  Am Oberrheingraben – diese Bezeichnung findest du auch für diese Region – ist es am wärmsten in ganz Deutschland. In der Tiefebene sind Salzlagerstätten und Heilquellen zu finden. Oftmals kann die warme Luft vom Mittelmeer in den Graben eindringen und in der Folge wird es eben ziemlich warm. Deshalb wachsen in dieser Region Wein und Obst besonders gut.

Der Schwarzwald

An die oberrheinische Tiefebene schließt sich östlich die Erhebung des Schwarzwaldes an. Diesen findest du im Südwesten von Deutschland. Der Schwarzwald wird noch einmal in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilt: den Nordschwarzwald und den Südschwarzwald. Den höchsten Berg des Schwarzwaldes findest du im Süden. Dieses ist der Feldberg mit 1493 Metern Höhe. Du darfst ihn nicht verwechseln mit dem Feldberg im Taunus. Der liegt nämlich im Bundesland Hessen und ist auch nicht ganz so hoch. Darauf folgen das Herzogenhorn mit 1415 Metern und der Belchen mit immerhin 1414 Metern. Als Gestein herrscht im Schwarzwald der Granitstein vor. Dreiviertel der Fläche des Schwarzwaldes sind übrigens bewaldet.

Schwäbische Alb

Diese findest du östlich des Schwarzwaldes, wenn du auf die Karte schaust, liegt die Schwäbische Alb nördlich der Donau, die auch durch Baden-Württemberg fließt. Sie erstreckt sich über 180 Kilometer und ist circa 40 Kilometer breit. Der höchste Berg heißt Lemberg ist immerhin über 1000 Meter, genau 1015 Meter, hoch. Im Osten der Schwäbischen Alb liegt das Nördlinger Ries. Es handelt sich um ein Karstgebiet mit wenigen Gewässern. Die Schwäbische Alb ist bekannt für ihre Höhlen, mehr als 1000 Stück soll es dort geben.

 

Der Odenwald, Spessart und Südrhön

Den Odenwald findest du im Norden von Baden-Württemberg. Du findest den Odenwald zwischen den Flüssen Neckar im Süden und Main im Nordesten. Die Rheinische Tiefebene begrenzt im Westen den Odenwald. Der Odenwald besteht wie der Schwarzwald aus Granit. Vielleicht kennst du ja den Spruch „Feldspat, Quarz und Glimmer, diese drei vergess` ich nimmer.“ Aus diesen Bestandteilen besteht Granit. Im Odenwald findet sich auch Sandstein, im Schwarzwald übrigens auch, doch der Granit überwiegt mengenmäßig. Große Teile des Odenwaldes befinden sich gar nicht in Baden-Württemberg, sondern in Hessen. Doch der höchste Berg des Odenwaldes – der Katzenbuckel mit 626 Metern -  liegt wieder in Baden-Württemberg.

Spessart

Im Norden von Baden-Württemberg liegen auch Teile des Spessarts, wobei es sich hier größenmäßig nur um ein kleines Gebiet handelt. Der größere Teil des Spessarts entfällt auf Hessen und Bayern. Zu Baden-Württemberg gehören Teile der Wertheimer Hochfläche, ein Teil des Maintales bei Wertheim und Miltenberg und das untere Taubertal.

Auch die Südrhön befindet sich in kleinen Teilen in Baden-Württemberg.

 

Der Kraichgau

Der Kraichgau liegt im Nordwesten von Baden-Württemberg und grenzt im Norden an den Odenwald, im Süden an den Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene liegt im Westen. Er umfasst die Landkreise Karlsruhe, Heilbronn, Enzkreis, Rhein-Necker-Kreis und Necker-Odenwald-Kreis. Geologisch handelt es sich beim Kraichgau um eine Vertiefung oder Mulde, die zwischen Odenwald und Schwarzwald liegt. Hier ist fruchtbarer Lössboden bestimmend, deshalb gibt es hier auch sehr viel Ackerbau. Dieser Lössboden entstand durch Ablagerungen in der Eiszeit. Hier werden Obst und Wein angebaut, aber auch Kartoffeln, Zuckerrüben und Tabak. Das Klima ist mild. Die höchste Erhebung ist nur 333 Meter hoch und das ist der Burgberg, auf dem die Burg Steinsberg liegt.

Das Alpenvorland und Alpen

Nur ein kleiner Teil von Baden-Württemberg, den du im Südosten findest, gehört zum Alpenvorland.  Zum Alpenvorland, das wie der Name schon sagt "vor den Alpen liegt", zählen die Region Oberschwaben und Teile des Allgäus, die noch in Württemberg liegen. Die östlichen Teile des Allgäus zählen dann ja schon zu Bayern. Hierbei handelt es sich um ein hügeliges Land. Hier sind Seen, Moore und auch Moränen vorherrschend. Es gibt auch einen hohen Berg, der heißt Schwarzer Grat mit einer Höhe von 1118 Metern und der befindet sich an der Grenze zu Bayern.

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letzte Aktualisierung am 17.03.2021