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Inhalt:

Seite 1Natur - Übersicht 
Seite 2Tiere der Alpen 
Seite 3Pflanzen der Alpen 
Seite 4Nationalparks in Bayern 
Seite 5Ausgestorben - wieder angesiedelt Du bist hier!

Ausgestorbene Tiere in Bayern – Rückkehr der Wildtiere

Viele Wildtiere waren in Bayern lange verschwunden – durch Jagd, Lebensraumverlust oder Umweltverschmutzung. Doch in den letzten Jahrzehnten konnten einige ausgestorbene Tiere in Bayern wieder angesiedelt werden. Dank Schutzmaßnahmen, Forschung und dem Einsatz von Naturschützerinnen und Naturschützern haben sich einige Arten langsam wieder ausgebreitet. Hier erfährst du, welche Tiere früher als ausgestorben galten und heute wieder in Bayern leben.

Der Biber - erfolgreiche Rückkehr

Auch der Biber in Bayern war lange verschwunden. Heute lebt er wieder in vielen Regionen, ist aber weiterhin selten. Biber brauchen große Reviere und dulden keine Artgenossen in ihrer Nähe – deshalb breiten sie sich nur langsam aus. Nur etwa 5 % der Landesfläche Bayerns sind für den Biber wirklich geeignet.

Der Fischotter

Der Fischotter gehört zu den Marderarten. Im 19. Jahrhundert war er fast vollständig ausgerottet. Nur im Bayerischen Wald konnte sich eine kleine Population halten. Seit den 1960er Jahren breitet er sich wieder langsam aus, vor allem im Osten Bayerns. Heute gibt es laut BUND Bayern vermutlich mehrere hundert Tiere. Ein Problem bleibt: Die Ausbreitung Richtung Westen ist kaum vorhanden, da sich die Ost- und Westpopulationen nicht begegnen.

Der Gärtenschläfer - Kleiner Bilch

Der Gärtenschläfer ist klein, der kleine Bruder des Siebenschläfers und es handelt sich um eine Schlafmaus, die auch als "Bilch" bezeichnet wird. Der Gartenschläfer war in ganz Europa weit verbreitet, doch mittlerweile ist er an vielen Orten ausgestorben. Übrigens gibt es vom BUND Bayern eine Aktion, mit der festgestellt werden soll, wo überhaupt noch Gartenschläfer leben, denn es gibt bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, warum sich das Tierchen so zurückgezogen hat. Das wäre wichtig zu wissen, um die Bestände wieder erweitern zu können.

Der Luchs

Über 150 Jahre war der Luchs in Bayern ausgestorben. Seit den 1970er-Jahren versucht man, ihn wieder anzusiedeln. Mittlerweile leben ca. 20 bis 30 Tiere im Bayerischen Wald, im Oberpfälzer Wald und im Fichtelgebirge. Doch illegale Tötungen und fehlender Lebensraum verhindern eine größere Ausbreitung. Nur im Nationalpark Bayerischer Wald hält sich die Population stabil.

Die Wildkatze

Die Wildkatze ist größer als eine Hauskatze und hat einen typischen schwarzen Rückenstreifen. Nachdem sie lange Zeit verschwunden war, ist sie heute wieder in vielen Regionen Bayerns heimisch – vor allem in Nordbayern, aber mittlerweile auch südlich der Donau. Schätzungen gehen von etwa 500 Wildkatzen in Bayern aus. Die Zahlen können sich natürlich immer ändern. 

 

Der Wolf

Es leben auch in Bayern mittlerweile wieder Wölfe, in einigen Regionen haben sich Wolfs-Familien angesiedelt, es streifen aber auch Einzelwölfe durch die Wälder. Seit dem Jahr 2006 entdeckt man immer wieder mal Wölfe, die durch Bayern zogen, auf der Suche einem eigenen Revier. Wenn Tiere ihre Eltern verlassen, machen sie sich auf die Suche nach einem eigenen Gebiet. Manche der Tiere kamen aus zum Beispiel aus Polen oder aus Nordostdeutschland. Seit einiger Zeit sind die Wölfe auch in Bayern geblieben und nicht nur durchgewandert. Wahrscheinlich hat es ihnen irgendwie gefallen. So gibt es nach Auskunft des BUND Bayern mittlerweile acht bayerische Regionen, in denen Wölfe dauerhaft leben. Übrigens brauchen Wölfe keine völlig unberührte Wildnis, ihnen reicht ein ausreichend großer Rückzugsraum und genügend Beutetiere. In Bayern finden sie das in vielen Regionen vor. 

Wenn du dich weiter über den Wolf in Bayern informieren willst, bekommst du hier sehr gute Infos.

 

Der Bär - noch nicht zurück in Bayern!

Der letzte Bär, den man in Bayern gesichtet hat, wurde erschossen, das ist aber mehr als 180 Jahre her. Seitdem ging man davon aus, dass Bären ausgestorben sind. Erst 2006 wagte sich ein Tier wieder in diese Region, aber es konnte nicht überleben, zu groß war die Angst der Menschen. So gibt es in Bayern (noch) keine Bären, doch es wäre durchaus möglich, im Bereich der bayerisch-österreichischen Alpen oder im Grenzgebirge zu Böhmen, Bären anzusiedeln. Allerdings kann das nur funktionieren, wenn der Mensch das zulässt. 

Übrigens sind Bären zu 75% Vegetarier und fressen gerne Früchte und Beeren, Nüsse, Wurzeln und Gräser. Sie schätzen Insekten und auch mal ein Reh. Allerdings sind das meist kranke Tiere. Findet ein Bär allerdings nicht genügend Futter, dann kann es auch mal ein Weidetier sein. Bären sind scheue Tiere und ziehen sich meist zurück, Menschen gehören keinesfalls in sein Beuteschema. Doch fühlen sich Bären bedroht, dann können sie auch aggressiv werden. Bären sind keine Kuscheltiere, aber ein Leben mit Bären wäre in Bayern mit den großen Waldgebieten durchaus möglich, das sagen zumindest viele Bärenfreunde.

Häufige Fragen zu ausgestorbenen Tieren in Bayern

Welche Tiere waren in Bayern ausgestorben?
Fischotter, Luchs, Wildkatze, Wolf, Biber und teilweise auch der Gartenschläfer.

Welche Tiere wurden in Bayern wieder angesiedelt?
Besonders erfolgreich waren die Wiederansiedlung von Biber, Luchs und Fischotter.

Leben in Bayern wieder Wölfe?
Ja, in acht Regionen Bayerns gibt es wieder dauerhafte Wolfsrudel.

Könnten Bären wieder in Bayern leben?
Theoretisch ja – wenn der Mensch es zulässt. Es gibt geeignete Lebensräume, z. B. in den Alpen.

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letzte Aktualisierung am 14.07.2025