Philippinen

Wer lebt auf den Philippinen und was spricht man dort?
Die Philippinen sind ein großes Land mit inzwischen über 112 Millionen Menschen. Damit leben dort etwa 27 Millionen Menschen mehr als in Deutschland — und die Bevölkerung wächst weiterhin. Die Menschen dort nennt man Filipinos. Insgesamt werden auf den Philippinen zwischen 130 und 195 Sprachen gesprochen, je nachdem, wie sie gezählt werden. Die häufigste Sprache ist Filipino, eine offizielle Sprache wie auch Englisch. Spanisch war früher ebenfalls Amtssprache, wird heute aber kaum noch gesprochen. 49 von 100 Einwohnern wohnen in den Städten, die meisten jedoch auf dem Land. Die Stadtbevölkerung wächst schnell.

Mehr junge als alte Filipinos
Etwa 30 von 100 Filipinos sind jünger als 15 Jahre. Damit gibt es auf den Philippinen viel mehr Kinder als in Deutschland. Das liegt nicht nur daran, dass die Menschen hier kinderfreundlich sind. Ein wichtiger Grund ist, dass es in vielen Regionen keine staatliche Altersversorgung gibt. Eltern hoffen deshalb, dass ihre Kinder sie später im Alter versorgen.
Früher hatten viele Familien sechs oder sogar zehn Kinder. Heute ist das anders: Inzwischen liegt die durchschnittliche Familiengröße nur noch bei etwa vier Personen pro Haushalt. Große Familien gibt es also immer noch, aber längst nicht mehr so oft wie früher. Stell dir vor, du hättest neun Geschwister – bei euch zu Hause wäre bestimmt richtig viel los!

Sind die Menschen dort arm?
Die Armut auf den Philippinen ist nicht überall gleich stark verteilt. Auf dem Land, besonders in abgelegenen Regionen, sind deutlich mehr Menschen betroffen als in den Städten. Die ärmste Provinz liegt im muslimischen Teil der Philippinen (Autonome Region im muslimischen Mindanao, ARMM). Die Armut dieser Region ist einer der Gründe dafür, dass die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und muslimischen Aufständischen noch nicht zum Erfolg geführt haben. Darüber liest du mehr bei Geschichte und Politik der Philippinen.
Religion auf den Philippinen
83 Prozent der philippinischen Bevölkerung sind katholische Christen. 10 Prozent sind protestantische Christen, vier Prozent Muslime und der Rest hat keine oder eine andere Religion.




Arbeit im Ausland
Viele Filipinos und Filipinas gehen ins Ausland, um dort eine Arbeit zu finden. Die Männer arbeiten sehr oft auf Schiffen und die Frauen als Pflege- oder Haushaltskräfte überall auf der Welt. Aufgrund ihrer oft sehr guten Englischkenntnisse ist ihre Arbeitskraft sehr beliebt. Was aber nicht heißt, dass sie überall auch entsprechend entlohnt werden. Viele dieser Menschen, die dann auch noch ihre armen Familien in der Heimat ernähren, werden ausgebeutet. Auch sind Familien so häufig für lange Zeit voneinander getrennt.

Das Meer ernährt die Menschen
Viele Filipinos leben vom Meer, was aufgrund der Lage des Landes nicht verwundert: Die Philippinen bestehen ja aus mehr als 7000 Inseln. Einerseits leben sie vom Fischfang, andererseits gibt es aber auch viele, die sich mit kleinen Fährbooten ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie bringen die Leute von Insel zu Insel. Diese Boote heißen Bancas.