Osttimor
Traditionen sind in Osttimor sehr wichtig - warum?
Den Osttimoresen wurde während der Besatzungen durch Portugiesen und Indonesier immer wieder vorgeschrieben, wie sie zu leben hatten. Viele haben sich dagegen gewehrt, indem sie alte Traditionen aufrechterhalten haben und diese bis heute praktizieren. So gelang es ihnen, einen Teil ihrer Identität zu erhalten. Insbesondere seit der Unabhängigkeit ist man besonders stolz auf diese Traditionen, die auch im Alltag eine große Rolle spielen.
Obwohl nahezu alle Osttimoresen Katholiken sind, legen sie viel Wert auf die Bräuche indigener Religionen und glauben oft auch an schwarze Magie und Flüche. So ist es also ganz und gar nicht ungewöhnlich, dass ein Geschäftsmann morgens vor der Arbeit ein Hühnchen opfert, bevor er sein Handy zückt und sich auf den Weg in die Hauptstadt Dili zu seiner Firma macht.
Kleidung als Teil der Traditionen
Diese wohlbehüteten Traditionen finden sich auch in der Kleidung der Osttimoresen wieder. Das Land ist bekannt für seine Tais, die meist von Frauen gewebt werden. Männer tragen dieses Kleidungsstück als Schal oder Rock, Frauen als Kleider. Besonders interessant an den Tais ist, dass sie in jeder Region anders aussehen und der Stil sich unterscheidet. Dadurch können die Osttimoresen die Tais nicht nur nutzen, um sich mit ihrem Land zu identifizieren, sondern zeigen auch gleich die Zugehörigkeit zu ihrer jeweiligen Landesregion.