Japans Flagge Japan

Bevölkerung Japans

Die Bevölkerung der japanischen Inseln ist im Vergleich mit anderen südostasiatischen Ländern sehr einheitlich. Das ist auch der Insellage Japans geschuldet. Es gab keine stetige Einwanderung wie auf dem Festland, so dass sich in Japan kaum Volksgruppen mischten. Im Norden der Insel Hokkaido gibt es noch den Stamm der Ainu, der sehr alt ist und zur Urbevölkerung der Insel zählt. 

Wie viele Menschen leben in Japan?

Japan zählt zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt. Da das Land sehr gebirgig ist, siedeln die meisten Menschen in den Ebenen um die Berge herum. Die Bevölkerungsdichte ist sehr hoch. Die meisten Menschen haben ihr Zuhause im Raum Tokio und in den weiteren Großstädten, wie zum Beispiel Nagoya und Osaka. Auf der Insel Hokkaido im Norden Japans wohnen sehr viel weniger Menschen. In den Großstädten lebt fast die Hälfte der knapp 124 Millionen Japaner.

Eindrücke aus Japan: Japan Menschen

Eine schrumpfende Bevölkerung

In Japan leben rund 124 Millionen Menschen (aktualisiert 2025). Doch jedes Jahr werden weniger Kinder geboren, als Menschen sterben – die Bevölkerung schrumpft.

Wie viele Kinder bekommen Frauen in Japan?

Im Durchschnitt bekommt eine Frau in Japan nur 1,2 Kinder. Das heißt: Viele Frauen bekommen nur ein Kind, manche zwei, wenige mehr – daraus ergibt sich dieser Durchschnitt. In Deutschland liegt dieser Wert etwas höher, nämlich bei 1,39 Kindern pro Frau.

Doch um eine Bevölkerung gleich groß zu halten, bräuchte es 2,1 Kinder pro Frau. Nur dann würde jede Generation genug Kinder bekommen, um die der Eltern zu ersetzen. Weil das in Japan (und auch in Deutschland) nicht der Fall ist, wird die Bevölkerung kleiner.

LandKinder pro Frau (2023)
Japan1,20
Deutschland1,39
Erforderlich für gleichbleibende Bevölkerung2,10

Warum hilft Zuwanderung in Japan nicht? 

Japan gehört zu den zehn größten Ländern der Welt – aber trotz seiner Größe wandern nur sehr wenige Menschen ein. In Deutschland ist das anders: Zwar werden auch hier zu wenige Kinder geboren, doch durch die Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern bleibt die Bevölkerung stabiler. In Japan reicht die Zuwanderung nicht aus, um das Ungleichgewicht zwischen Geburten und Todesfällen auszugleichen. Deshalb wird die Bevölkerung dort weiter schrumpfen.

An was glaubt man in Japan?

Die meisten Japaner sind Anhänger des Buddhismus und des Shintoismus. Der Shintoismus ist eine Naturreligion, die es fast nur in Japan gibt. Seine Anhänger verehren die Natur und gleichzeitig auch viele Götter. In der Praxis mischen sich diese beiden Religionen oft miteinander. So gehen Japaner in die für den Buddhismus typischen Tempel, besuchen aber auch shintoistische Schreine. So mancher Japaner kann die Frage, ob er nun Buddhist oder Shintoist sei, gar nicht eindeutig beantworten.

Minderheiten in Japan

In Japan leben auch ethnische Minderheiten, die oft mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. So gibt es viele Menschen, die selbst oder deren Vorfahren aus Korea stammen und die nicht unbedingt freiwillig nach Japan gekommen sind. Diese streben häufig gar nicht die japanische Staatsbürgerschaft an.

Ebenso gibt es Einwanderer aus Südamerika japanischer Herkunft. Das sind die Nachfahren der Japaner, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Beispiel nach Brasilien und Peru auswanderten und nach einer Zeit zurückkehrt sind. Diese gelten als Ausländer und haben oft mit Nachteilen zu kämpfen.

Auch die Nachkommen der Burakumin werden verachtet. Hierbei handelt es um Menschen, die in Japan geboren wurden, aber einen Beruf ausübten, den man in Japan als "minderwertig" betrachtete. Berufsgruppen wie Tierschlächter zählten hier genauso dazu wie Hebammen, aber auch Schauspieler oder Obdachlose. Die Benachteiligung dieser Menschen ist heute aber zurückgegangen.

Die japanische Sprache

Die meisten Japaner sprechen Japanisch. Woher das Japanische genau kommt, ist noch gar nicht so recht geklärt. Allerdings ähnelt das Japanische dem Koreanischen, so dass man von einer Verwandtschaft der beiden Sprachen ausgeht. Wahrscheinlich war eine gemeinsame Sprache der Ursprung beider Sprachen.

Die japanische Sprache war zunächst nur eine gesprochene Sprache und wurde wohl erst im 7. Jahrhundert aufgezeichnet. Die Schrift hat man aus dem Chinesischen "ausgeliehen". Heute schreibt man der Tradition nach in Spalten, aber es gibt auch Schriften, die wie bei uns von links nach rechts verfasst wurden. 

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Warum bekommen die Menschen in Japan so wenige Kinder?
Viele Paare in Japan haben wenig Zeit, weil sie sehr viel arbeiten. Die Lebenshaltungskosten sind hoch, und es fehlt oft an Platz und Betreuungsangeboten.

Was passiert, wenn ein Land weniger Menschen hat?
Es gibt weniger Arbeitskräfte, Schulen und Geschäfte müssen vielleicht schließen, und ältere Menschen brauchen Unterstützung, für die es nicht genug Helfer gibt.

Warum wandern nicht mehr Menschen nach Japan ein?
Japan ist bei Einwanderung sehr streng. Es gibt hohe Hürden für Ausländer, dort zu leben und zu arbeiten.

Wie sieht das in Deutschland aus?
Auch hier werden zu wenige Kinder geboren. Aber durch Zuwanderung bleibt die Bevölkerung in etwa stabil.

Was bedeutet „2,1 Kinder pro Frau“?
Das ist der sogenannte Bestandserhaltungswert. Nur wenn im Durchschnitt jede Frau etwas mehr als zwei Kinder bekommt, bleibt die Bevölkerung gleich groß.

letzte Aktualisierung am 02.12.2025