Kosovo

Im Kosovo gibt es viele verschiedene Gerichte. Die Speisen sind meist herzhaft und deftig. Die Kosovar*innen kochen mit viel Fleisch, aber auch Milchprodukten, wie zum Beispiel Sauerrahm oder Joghurt. Zum Mittagessen isst man im Kosovo gerne Flija. Für Flija wird ein Teig in mehreren Schichten mit Kajmak gefüllt. Kajmak ist so etwas ähnliches wie Sahne. Die Flija wird dann in runden Metallform, der Tepsi ausgebacken. Manchmal sogar über dem offenen Feuer! Dann kommt auch noch ein heißer Deckel, der Saç  zum Einsatz, sodass die Flija von oben und unten gebacken wird.

Ein weiteres bekanntes Essen ist Elbasan Tava. Der Name des Gerichts lässt auf seine Herkunft schließen: Elbasan ist eine Stadt in der Mitte Albaniens! Elbasan Tava ist eine Art Eintopf aus Lammfleisch und Joghurt. Als Beilage gibt es im Norden des Landes häufig einen Maisbrei. In den Orten des Südens bekommt man eher Reis und Kartoffeln serviert. Wer lieber vegetarisch isst, greift zu Bakllasarëm. Das ist ein herzhafter Kuchen, der mit Joghurt und Knoblauch gegessen wird. Der Teig wird dabei in 18 Stücke geteilt. Die Stücke rollt man aus und beträufelt sie mit ein wenig Öl. Dann werden die Fladen aus Teig übereinander gelegt werden. Diese werden dann zu Kringeln geformt und in einer Pfanne ausgebacken.

Gegen den kleinen Hunger oder als Vorspeise gibt es Urnebes. Das ist eine Paste aus Schafskäse, Ayvar (eine Paprika-Creme) und Knoblauch. Wie in vielen Nachbarländern des Kosovo auch, wird in der Republik viel Gemüse angebaut. Allerlei Paprikasorten und Zwiebeln, Auberginen, Oliven oder Weißkohl finden ihren Weg in die Gerichte des Landes.

Wie du vielleicht schon weißt, leben im Kosovo viele verschiedene Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus war die Republik lange Zeit von unterschiedlichen Machthaber*innen bewohnt. Deshalb ist die Küche des Kosovo auch so vielfältig! Es gibt unter anderen albanische, serbische, türkische, griechische aber auch italienische Einflüsse und Einflüsse der Rom*nja in der kosovarischen Küche. Doch auch die Osman*innen  haben ihre Spuren hinterlassen. In viel Fett gebratener Reis, der Pilaw, Pilaf oder Pilaff genannt wird, ist zum Beispiel ein Essen, das schon die Osman*innen gern aßen. Er wird stark gewürzt, zum Beispiel mit Safran und Salz und dann zu Hammel- oder Lammfleisch gegessen.