Mongoleis Flagge Mongolei

Die mongolische Küche

Wenn du jetzt schon einiges über die Mongolei gelesen hast, kannst du dir vorstellen, dass die mongolische Küche nicht ganz so vielfältig ist wie die Küchen anderer Länder. Für Mongolen, und hier in erster Linie für die Nomaden, war es sehr wichtig, möglichst fettreich zu essen, um sich auf den kargen Winter vorzubereiten. So ist mongolisches Essen oft sehr fett, im Winter hat man dann schon wieder abgespeckt. Gemüse steht fast nie auf dem Speiseplan, woher sollte es auch kommen? Es gibt ja kaum Anbauflächen für Gemüse. Wenn es mal Gemüse  gibt, dann sind das Karotten, Zwiebeln oder Kohl. Kohl lässt sich auch im Winter gut lagern. 

Was isst man hier so?

Ein beliebtes Gericht in der Mongolei sind kleine Teigtaschen mit Fleisch, die man dämpft und die Buuz heißen. Werden sie frittiert und sind sie größer, heißen sie Khuushuur. Fleischsuppen sind sehr beliebt, denn es gibt aufgrund der großen Viehbestände sehr viel Fleisch. In der Suppe findet man dann auch noch Kohl oder auch Kartoffeln.

Beim Fleisch handelt es sich meist um Hammelfleisch. Schweine und Geflügel sind schwer für Nomaden zu halten. Auch Pferd, Rind oder Kamel stehen manchmal auf dem Speiseplan. Letzteres allerdings nur in der Wüste, man trocknet dann das Kamelfleisch. Sehr lecker sind auch die Murmeltiere. Murmeltiere gibt es in der Mongolei in großer Zahl und sie werden auch gejagt und aufgegessen. 

Kochen mit Tierdung

Fleisch dient auch als Reiseproviant. Es wird getrocknet und gemahlen. Dadurch ist es lange haltbar. Man muss es nur noch mit heißem Wasser überbrühen und schon hat man so etwas wie eine fertige Fleischbrühe. Das ist so ähnlich wie unsere Tütensuppen, nur mit weniger Konservierungsstoffen! Dieses getrocknete Fleisch heißt übrigens Borts und besteht meist aus Rind- oder Yakfleisch, manchmal auch aus Kamel oder Pferd. Es hält sich übrigens über viele Jahre - wie die Tütensuppe. Mongolen auf dem Land kochen meistens in ihren Jurten und stellen einen kleinen Ofen in der Jurte auf. Tierdung - davon gibt es ja genug - dient dann als Material zum Heizen des kleinen Ofens.   

Vergorene Stutenmilch

Zu den Fleischprodukten kommen Milchprodukte. Das Nationalgetränk der Mongolen heißt Airag, das ist vergorene Stutenmilch. Die Milch der Tiere wird zu Rahm, zu Kefir, zu Quark und zu Käse verarbeitet, der haltbar ist. Das verzehren die Mongolen dann in mageren Zeiten. Einen Schnaps stellen die Mongolen ebenfalls aus der Milch her. Dann mischen sie Tee mit Milch und fügen - ja tatsächlich – Salz hinzu. Die Geschmäcker sind eben manchmal verschieden. In den Städten leben die Menschen genauso wie bei uns in Wohnungen. Hier gibt es eine Küche und fließendes Wasser, viele sind zwar nicht reich, aber können überleben. 

letzte Aktualisierung am 12.01.2021