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Koscher

Entscheidend für die jüdische Küche ist das koschere Kochen. Hierbei sind bestimmte Speiseregeln einzuhalten. Zum Beispiel darf kein Schweinefleisch gegessen werden. Auch sind Fleisch und Milchspeisen immer zu trennen. Vorgeschrieben wird auch, wie Tiere zu schlachten sind. Doch wie diese Vorschriften gehandhabt werden, unterscheidet sich in den jüdischen Familien. Manche halten sich ganz streng daran, andere weniger.

Viele Nationen beeinflussten die Küche in Israel

Auch wenn viele jüdische Israelis koscher kochen (schaue Infobox rechts), so gibt es eigentlich keine nationale israelische Küche. Nach Israel wanderten Menschen aus vielen verschiedenen Ländern ein und sie brachten ihre Essgewohnheiten natürlich mit. Hinzu kommt die arabische Küche, die diese Gegend genauso prägt und ebenso wichtiger Bestandteil der Küche Israels ist. Du kannst in Israel ebenso französisch essen gehen, aber auch polnisch oder argentinisch. Und gewürzt wird das alles dann durch den Einfluss des Orients.

Was sind Mezze?

Eine große Bedeutung haben in Israel die Vorspeisen, die Mezze heißen. Meist kommen sie sehr reichlich auf den Tisch. Diese Vorspeisen sind vor allem Bestandteil der arabischen Küche. Dazu können gefüllte Weinblätter gehören und Hummus, der beliebte Kichererbsenbrei. Es zählen aber auch Steckrüben, Tabbouleh (Bulgursalat) oder in Essig eingelegte Zwiebelringe dazu. Die Israelis reichen die Vorspeisen übrigens hintereinander und laden sich nicht einfach den Teller damit voll. Dazu gibt es immer Brot.

Brot hat meist eine religiöse Bedeutung

Viele Brotsorten in Israel bestehen aus Weizen, Gerste, Hirse oder Roggen. Brot hat oft gleichzeitig eine religiöse Bedeutung. So steht das Rosh-Ha-Shanah-Brot für Glück.

Es gibt eine ganze Menge verschiedener Brotsorten in Israel. Das am Sabbat gereichte Brot ist geflochten und das Pittah-Brot besteht aus Weizenmehl, Salz, Hefe und ein bisschen Öl. Man reicht es zu vielen Gerichten.

Was ist "gefilter Fisch"?

Ein wichtiges Gericht ist der Gefilte Fisch, was "gefüllter Fisch" bedeutet. Dieses Gericht stammt ursprünglich wohl aus Polen. Man isst diesen Fisch vor allem am Sabbat, aber auch an Feiertagen, und dann meist als Vorspeise.

Oft gilt dieser Fisch als die wichtigste jüdische Speise überhaupt. Auch gehackte Leber oder Borschtsch gehören zu den Gerichten, die wahrscheinlich von den Einwanderern aus dem Osten stammen.

Stärker als der osteuropäische Einfluss ist aber der orientalische und südeuropäische Einfluss auf das Essen in Israel.

Typische Gerichte

Hier erfährst du etwas über einige Gerichte, die in Israel zu den wichtigen Speisen gehören. Viele kennst du auch aus Ländern mit arabischer Küche.

Falafel: Hierbei handelt es sich um Bällchen aus Humus. Humus ist ein mit Sesam-Mus, Olivenöl, Zitronensaft sowie Gewürzen vermischter Kichererbsenbrei. Dieser Brei wird zu Bällchen geformt und landet im Fett, wo er ausgebacken wird. Man packt die Bällchen gerne auch in eine Brottasche und dazu gibt es Salat. Dieses ursprünglich arabische Gericht wird von allen Menschen, gleich welcher Herkunft, in Israel gerne gegessen.

Blintzes sind süße, oft mit Quark gefüllte Pfannkuchen und stammen ursprünglich aus Osteuropa.

Hamantaschen sind Plätzchen in Dreieckform, die man mit Marmelade oder Sirup füllt.

Kebab ist gehacktes Rindfleisch oder Hammelfleisch, das ebenfalls in Bällchen geformt und im Anschluss gebraten oder auch gerne gegrillt wird. Dies ist auch ein typisches arabisches Essen.

Knisches sind mit Zwiebeln, Kartoffeln und gewürztem Fleisch gefüllte Teigtaschen.

Auch Fisch wird in ganz Israel sehr gerne gegessen, allerdings dürfen die Menschen jüdischen Glaubens keine Meeresfrüchte wie zum Beispiel Muscheln essen, denn diese sind nicht koscher (schaue auch Infokasten oben). Erlaubt an Meerestieren ist, was "Flossen und Schuppen" hat.

Gemüse und Obst stehen ganz oben auf dem Speiseplan. So gibt es in Israel sehr viele Gemüse- und Obstsorten. Ob Orangen, Kiwis, Mangos oder Datteln, alles kommt meist frisch auf den Tisch.

letzte Aktualisierung am 18.05.2020