Israel
Wie erleben Kinder heute den Konflikt?
Nach dem schweren Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem anschließenden Krieg haben sich die Lebensbedingungen für viele Kinder dramatisch verschlechtert – in Israel, vor allem aber in den palästinensischen Gebieten. War hier die Lage schon zuvor nicht gut, so ist sie jetzt katastrophal.
Kinder im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind die Zerstörungen sehr groß. Viele Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser wurden getroffen. Familien leben zum Teil ohne genügend Nahrung, Wasser oder medizinische Versorgung. Kinder erlebten schwere Bombardierungen, sie verloren Angehörige und haben oft Angst. Viele berichten, dass sie sich kaum noch sicher fühlen. Auch wenn die Waffen kurzfristig schweigen, ist die Lage immer noch sehr ernst und kann sich jederzeit ändern. In dieser Unsicherheit leben die Kinder.
Kinder in Israel
Auch israelische Kinder haben große Angst – vor Raketenangriffen, die es gab und vor Angriffen militanter Gruppen. Einige Kinder mussten aus ihrer Heimat fliehen, weil ihre Städte zu gefährlich wurden. Die ständige Bedrohung und die Erinnerung an den Angriff der Hamas prägen viele Familien bis heute. Auch hier haben Kinder Angehörige verloren.
In einer solchen Umgebung ist es schwer, anderen zu vertrauen. Wenn Kinder immer wieder erleben, dass Gewalt ihr Leben bestimmt, fällt es ihnen schwer zu glauben, dass die Menschen auf der anderen Seite eigentlich Frieden wollen.
Sind die Kinder eine Hoffnung für Israel und Palästina?
Viele palästinensische und israelische Kinder wünschen sich nichts sehnlicher als ein Leben ohne Angst. Sie möchten spielen, lernen und Freunde haben – so wie Kinder überall auf der Welt.
Doch Erwachsene fragen sich heute oft, wie eine friedliche Zukunft entstehen soll, wenn Kinder so viel Leid und Gewalt sehen. In manchen Orten im Westjordanland gibt es immer wieder Zusammenstöße zwischen jungen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. Im Gazastreifen wächst eine Generation auf, die fast nur Krieg erlebt hat. Und in Israel fragen sich viele Kinder, warum sie in Bunkerräume laufen müssen oder warum Raketen ihr Leben bedrohen.
Dennoch gilt: Die meisten Israelis wie auch die meisten Palästinenser wünschen sich Frieden. Es sind vor allem bewaffnete Gruppen wie die Hamas, die Gewalt einsetzen. Und es sind staatliche Entscheidungen, die zu militärischen Einsätzen führen. Viele sind der Meinung, dass die israelische Regierung die Konflikte verstärkt. Hier kannst unter Geschichte & Politik noch einiges mehr erfahren.
Viele unschuldige Menschen – darunter sehr viele Kinder – leiden darunter.
Warum ist es so schwer, Frieden zu finden?
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist sehr alt und sehr komplex. Es geht um Land, Sicherheit, Rechte und die Frage, wie beide Seiten in Zukunft zusammenleben können. Manche Menschen betonen vor allem das Recht Israels auf Sicherheit nach vielen Angriffen. Andere sagen, dass palästinensische Familien dringend mehr Freiheit und bessere Lebensbedingungen brauchen.
Am Ende bleibt:
Kinder auf beiden Seiten tragen keine Schuld.
Sie werden aber besonders getroffen – durch Angst, Zerstörung, Raketen, Gewalt und Hoffnungslosigkeit.
Trotz allem gibt es Menschen, Projekte und Organisationen, die gerade mit Kindern arbeiten, um sie zu stärken und ihnen zu zeigen, dass Frieden möglich ist. Kinder, die lernen, einander zuzuhören und Unterschiede auszuhalten, könnten eines Tages tatsächlich die sein, die Frieden möglich machen.
Warum ist die politische Lage so kompliziert?
Israel ist ein Staat mit einer gewählten Regierung. In den palästinensischen Gebieten ist die Lage schwieriger:
Das Westjordanland wird von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet.
Der Gazastreifen hingegen wird von der Hamas kontrolliert, einer bewaffneten Gruppe, die viele Länder als Terrororganisation einstufen.Die Hamas wird immer wieder aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen. Die Organisation will aber ihre Macht nicht abgeben.
Zwischen Israel und der Hamas kommt es immer wieder zu Gewalt. Gleichzeitig fordern viele Palästinenser seit Jahrzehnten einen eigenen Staat mit klaren Grenzen. Israel möchte vor allem Sicherheit für seine Bevölkerung. Beide Seiten fühlen sich bedroht – und das macht eine Lösung so schwer.
Aktuelle Lage im Dezember 2025
Im Dezember 2025 ist die Lage etwas ruhiger als in den Monaten zuvor. Seit einigen Monaten gilt eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Das bedeutet: Es werden keine Raketen mehr auf Israel abgefeuert, und auch die israelische Armee führt keine Angriffe auf den Gazastreifen durch.
Trotzdem ist der Konflikt nicht gelöst. Die Waffenruhe kann jederzeit enden, wenn eine der Seiten sie bricht. Viele schwierige Fragen sind weiterhin offen, zum Beispiel, wie der Gazastreifen in Zukunft regiert werden soll, wie die Menschen dort besser versorgt werden können oder wie Israel dauerhaft sicher leben kann.
Die Lage bleibt daher angespannt, aber viele Menschen hoffen, dass aus der Waffenruhe ein längerer Frieden entstehen kann. Hilfsorganisationen konnten in dieser ruhigeren Zeit wieder mehr Menschen erreichen und helfen. Trotzdem leben Kinder und Familien weiterhin in großer Unsicherheit und oft unter sehr schwierigen Bedingungen.
Dieses Video zeigt anhand von zwei Dörfern, wie schwierig die Situation vor allem im Westjordanland ist. Es zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Bitte beachte, dass das Video schon vor dem 7. Oktober 2022 entstanden ist, also vor dem Angriff der Hamas auf Israel.