Indiens Flagge Indien

Alltag in der Großstadt in Indien

Was ist eine Rikscha?

Wenn du in einer Großstadt lebst, dann geht es da auch oft laut zu. Vor allem die Autos machen Krach. Doch in Indien ist es noch einmal sehr viel lauter, so laut, wie du es dir vielleicht gar nicht richtig vorstellen kannst. Es hupt und rumpelt und stinkt und qualmt, einfach (fast) überall. Doch nicht nur Autos bewegen sich auf den Straßen, da gibt es auch die berühmten Rikschas. Das sind Fahrrad-Taxis, in die man sich hineinsetzen kann und der Rikscha-Fahrer bringt den Gast zu seinem gewünschten Ziel. Die Straßen sind ganz anders als bei uns, oft haben sie große Löcher und es ist gar nicht so einfach hier zu fahren. Auch mit den Verkehrsregeln nimmt man es in Indien nicht ganz so genau. Wer lauter hupt, hat Vorfahrt, scheint hier oft zu gelten. Und ob man bei einer grünen Fußgängerampel nun wirklich die Straße überqueren will, sollte man sich gut überlegen.

Kühe kennen keine Verkehrsregeln!

Und nicht nur Autos tummeln sich auf Indiens Straßen, es verirren sich auch gerne mal Ziegen und Kühe, Katzen und Hunde dorthin. So hat Indien jedes Jahr auch viele Menschen zu beklagen, die Opfer von Verkehrsunfällen werden. Die Hälfte davon sind übrigens Fußgänger, die nicht schnell genug waren. Verkehrsregeln gibt es wohl, werden aber von den Verkehrsteilnehmern eher als Ratschläge gehandhabt. Kühe, Schafe, Ziegen und Kamele können die Regeln nicht lesen, geschweige denn, sich daran auch halten. Die wenigsten Autos sind verkehrssicher, das trifft auch oft auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu. Ein Bus, bei dem die Bremse nicht richtig funktioniert, ist keine Seltenheit. Ersatzteile sind teuer. So lässt man den Bus so lange fahren, bis er gar nicht mehr fährt.

Ach du heilige Kuh!

In Indien sind die Kühe heilig und dürfen so ziemlich alles. Kühe sind normalerweise Tiere, die Hektik nicht schätzen. So siehst du in Indien die ein oder andere Kuh auch gerne irgendwo auf der Straße stehen. Autos werden sie dann vorsichtig umfahren, keiner käme auf die Idee, eine Kuh zu vertreiben.

Wohnen in Indien

Indien ist ein sehr armes Land und die Menschen müssen oft von weniger als einem Euro am Tag leben. Das ist ganz schön wenig. Deshalb können sie auch keine so stabilen Häuser bauen, wie es bei uns möglich ist. Die Hälfte der Menschen muss ohne Strom auskommen. So etwas, wie einfach das Licht anmachen oder Musik aus dem Radio hören oder gar den Fernsehapparat anschalten, klappt in Indien selten. So gehen die Kinder auf die Straße und spielen dort.

Leben in den indischen Großstädten: Wohin mit dem Müll?

Indien hat sehr viele, sehr große Städte. In Delhi leben 32,9 Millionen Menschen (Stand 2024) und in Mumbai sind es immerhin 26 Millionen. So leben in Dehli 10 mal so viele Menschen wie in Deutschland in Berlin. Und Berlin ist ja auch keine kleine Stadt. Und stell dir mal vor, die Berliner würden ihren gesamten Müll einfach auf die Straße kippen. Es gäbe keine Müllabfuhr und natürlich auch keine Mülleimer. Damit es weniger Müll wird, zünden die Menschen den Müll einfach an. Ein Teil des Mülls verbrennt auch, aber der größere Teil brennt nicht wie zum Beispiel der ganze Plastikmüll, den es mittlerweile in Indien auch gibt. Solange man nur organische Abfälle anzündet, ist das nicht so schlimm, aber jetzt stinkt es an vielen Ecken und die Dämpfe des brennenden Plastikmülls sind auch schädlich.

Das Problem mit dem Abwasser in Indien

Das Abwasser wird meist ungefiltert in die Flüsse geleitet und das Wasser daraus wieder getrunken oder zur Zubereitung von Speisen verwendet. Die Folge ist die Ausbreitung von Bakterien, an denen Menschen dann erkranken. Durchfallerkrankungen sind häufig in Indien, wobei die Einheimischen nach einer Weile dagegen besser geschützt sind als die Touristen, die die neuartigen Bakterien noch nicht kennen.

Toiletten in Indien?

Nicht überall in Indien gibt es Toiletten. Viele Schulen verfügen nicht einmal über eine einzige Toilette. 2012 gab es zwar eine staatliche Anordnung, dass an jeder indischen Schule eine Toilette eingerichtet werden müsste - sicher ein sinnvolles Vorhaben - wie weit, diese Pläne jetzt fortgeschritten sind, wissen wir nicht. So setzen sich viele Menschen einfach an den Straßenrand und verrichten dort ihr Geschäft. Das ist deshalb schlimm, weil es nicht nur unhygienisch ist und unangenehm stinkt, sondern auch gefährlich, weil sich dadurch wieder Krankheiten ausbreiten können. Doch was würdest du machen, wenn es kein Klo gäbe?

letzte Aktualisierung am 06.12.2024