Botswanas Flagge Botswana

Kinderarbeit in Botswana

Es gibt auch in Botswana Kinder, die arbeiten müssen. So arbeitet in Botswana jedes zehnte Kind zwischen fünf und 14 Jahren. Das sind immer noch zu viele. Sie arbeiten in der Landwirtschaft oder als Hausangestellte. Oder sie verkaufen Lebensmittel auf der Straße, um ein bisschen zum Einkommen der Familie beizutragen.

Und sind die Eltern gestorben, wie so häufig an Aids, müssen sie für das ganze Familieneinkommen sorgen. Damit sind die Kinder meist völlig überfordert. Auch in Botswana ist Prostitution ein Thema. Das Gesetz Botswanas schreibt zwar vor, dass Kinder unter 15 Jahren gar nicht arbeiten dürfen und gefährliche Arbeit erst ab 18 Jahren verrichtet werden darf. Aber nicht immer werden diese Gesetze auch eingehalten und kontrolliert. 

Und wenn man krank wird in Botswana?

Lange Zeit haben in Botswana die traditionellen Heiler die wichtige Aufgabe übernommen, Kranke wieder gesund zu machen. Allerdings gelang dies nicht immer. Mittlerweile ist die medizinische Versorgung in Botswana kostenlos. Doch da das Land groß ist und viele Menschen sehr weit auseinanderleben, ist das mit der medizinischen Versorgung nicht ganz einfach. Darum kommen häufig bewegliche Krankenstationen zum Einsatz. Pfleger und Ärztefahren  mit diesen Stationen durch das ganze Land und erreichen viele Menschen.

Dazu gibt es Gesundheitszentren und auch Krankenhäuser, vor allem in den Städten des Landes. Das klingt erst einmal sehr gut und ist im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Ländern auch schon besser. Dennoch teilen sich viele Menschen einen Arzt oder Pfleger und es gibt zu viele Kranke im Land. Vor allem Krankheiten wie Aids und Tuberkulose sind häufig und belasten das Gesundheitssystem.

Aids in Botswana

Die Krankheit Aids ist in Botswana weit verbreitet. Fast jeder vierte trägt das Virus in sich. Erst durch Aufklärung ging die Aidsrate zurück. Viele Kinder sind von der Krankheit ebenfalls betroffen. Als Aidswaisen, aber auch als Infizierte. Doch viele Menschen verdrängen die Krankheit, weil sie Angst haben, ausgegrenzt zu werden. In Botswana werden an infizierte Menschen kostenlose Medikamente verteilt.

Botswana nimmt eine Vorbildrolle in Afrika für die Bekämpfung von Aids ein. Es gibt viele Aidsprojekte. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich für die infizierten Menschen ein. An Kinder werden Essen und Medikamente verteilt. Neben dem Staat gibt es auch Geschäftsleute, die für Aids-Kranke spenden. Vor allem bei Babys ist die Rate zurückgegangen, denn durch Medikamente kann man das Risiko senken, dass sich Babys bei der Geburt bei ihrer aidskranken Mutter anstecken. So gibt es ein Programm gegen die Mutter-Kind-Ansteckung, das in Botswana großen Erfolg hatte.

Oft müssen sich nach dem Tod der Eltern die Großeltern um die Kinder kümmern oder die übrige Familie, die noch überlebt hat. Damit sind viele überfordert. Nur durch die internationalen Hilfsorganisationen können die Kinder unterstützt werden. 100.000 Waisen gibt es im Land und davon sind sehr viele Aidswaisen, also Kinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Der Bedarf an medizinischer Behandlung ist groß. Die Lebenserwartung der Menschen in Botswana ist wie in vielen südlichen afrikanischen Staaten zurückgegangen.

Aidswaisen in Botswana

Kinder ohne Eltern müssen oft die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen. Oft gehen sie dann nicht mehr in die Schule und sorgen anstelle der verstorbenen Eltern für die Familie. Mit Glück gibt es noch Großeltern, die einspringen können, aber oft sind auch diese betroffen oder sie sind von der Aufgabe überfordert. So arbeiten die Kinder, besuchen keine Schule, erhalten keine Ausbildung. Oft können sie die Kosten für den Besuch einer weiter führenden Schule nicht aufbringen. Doch nur durch Bildung und Aufklärung lässt sich Aids bekämpfen. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich selbst wieder mit Aids anstecken, sehr hoch.

letzte Aktualisierung am 23.12.2020