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Wetterscheide Thüringen

Eine Wetterscheide ist ein Gebiet, in dem sich das Wetter plötzlich stark ändern kann – zum Beispiel durch ein Gebirge. Der Thüringer Wald wirkt wie eine Wand, an der sich Wolken stauen und abregnen. Dahinter – im Thüringer Becken – bleibt es oft trocken.

Klimazonen in Thüringen

In Thüringen gibt es unterschiedliche Klimazonen. Das liegt vor allem an den Mittelgebirgen wie dem Thüringer Wald, dem Thüringer Schiefergebirge, der Rhön und dem Harz. Diese Berge beeinflussen das Wetter stark. Es ist dort meistens kühler und feuchter als im Flachland.

Im Thüringer Becken, das in der Mitte des Bundeslandes liegt, ist es dagegen oft wärmer und trockener. Die Höhenunterschiede führen also zu verschiedenen Klimazonen in Thüringen.

Was ist eine Wetterscheide?

Der Thüringer Wald wird auch als Wetterscheide Thüringens bezeichnet. Aber was bedeutet das?

Feuchte Luftmassen aus dem Westen steigen auf, wenn sie auf den Höhenzug des Thüringer Waldes treffen. Dabei kühlt die Luft ab – und es regnet. Diese Wolken regnen sich also im Thüringer Wald ab. Deshalb ist es dort deutlich nasser als im restlichen Land.

Wie viel Regen fällt in Thüringen?

Die Niederschlagsmenge ist sehr unterschiedlich.

  • Im Thüringer Wald kann es bis zu 1300 Millimeter im Jahr regnen.
  • Im Thüringer Becken sind es manchmal nur 500 Millimeter.

Deshalb nennen manche den Thüringer Wald auch einen „Regenfänger“.

Klima in Thüringen: Kalt oder warm?

Im Vergleich zu anderen Bundesländern gehört Thüringen zu den kälteren Regionen Deutschlands. Besonders im Winter ist es oft kalt und nass, vor allem in den Bergen. Aber im Sommer kann es auch sonnig und warm werden.

Die besten Reisezeiten sind von Mai bis September. In den Wintermonaten von Dezember bis Februar gibt es in den Mittelgebirgen oft gute Wintersportbedingungen.

Klimawandel in Zahlen

– Temperaturanstieg in Thüringen: ca. +2 Grad seit 1881
– Jahr 2024: wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
– Viele Jahre waren zu trocken
– Immer mehr Hitzetage über 35 Grad

Klimawandel in Thüringen

Auch in Thüringen wird das Klima immer wärmer. Schon seit über 100 Jahren steigen die Temperaturen – und zwar stärker als in vielen anderen Teilen Deutschlands. Heute ist es in Thüringen im Durchschnitt fast 2 Grad wärmer als früher.

Was hat sich verändert?

  • Es gibt mehr heiße Sommertage, oft über 35 Grad.
  • Frühling und Sommer sind trockener geworden.
  • In manchen Regionen regnet es zu wenig, was schlecht für Pflanzen, Bäume und Tiere ist.
  • Auch Waldbrände kommen jetzt öfter vor – zum Beispiel gab es 2025 einen großen Brand bei Saalfeld.

Was wird in Thüringen gegen den Klimawandel getan?

Thüringen versucht, sich gegen den Klimawandel zu schützen und weniger CO₂ auszustoßen. Dafür gibt es verschiedene Maßnahmen:

  • Weniger CO₂: Thüringen hat seine Treibhausgase stark gesenkt – seit 1990 um mehr als 60 Prozent.
  • Mehr Klimaschutz in Städten und Dörfern: Mit dem sogenannten „Klimapakt“ helfen sich Gemeinden gegenseitig, z. B. mit grünen Dächern, Solaranlagen oder besserem Hochwasserschutz.
  • Wälder schützen: Förster pflanzen mehr klimaresistente Bäume, also Bäume, die besser mit Trockenheit klarkommen.
  • Wasser sparen: Es gibt Programme, die helfen, Wasser besser zu speichern, zum Beispiel in Teichen, Mooren und Böden.
  • Besser planen: In vielen Regionen gibt es jetzt Klimaberater, die helfen, sich auf die Veränderungen vorzubereiten – zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Städtebau.

Thüringen im Klimawandel

Der Klimawandel verändert auch Thüringen – mit mehr Hitze, Trockenheit und Wetterextremen. Aber es gibt auch viele gute Ideen und Projekte, um besser damit umzugehen. Wichtig ist, dass alle mithelfen: die Politik, die Städte – und auch jede und jeder Einzelne. Du kannst Strom sparen, mit dem Rad fahren, Wasser nicht verschwenden – auch kleine Dinge helfen dem Klima!

letzte Aktualisierung am 21.07.2025