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Seite 1Natur - Übersicht 
Seite 2Tiere der Alpen 
Seite 3Pflanzen der Alpen 
Seite 4Nationalparks in Bayern Du bist hier!
Seite 5Ausgestorben - wieder angesiedelt

Nationalparks in Bayern

In Bayern gibt es aktuell zwei Nationalparks: den Nationalpark Bayerischer Wald und den Nationalpark Berchtesgaden. Weitere Nationalparks sind in Planung, aber noch nicht genehmigt. Die Einrichtung eines Nationalparks ist oft mit langen Diskussionen verbunden, denn verschiedene Interessen prallen aufeinander: Naturschutz, wirtschaftliche Nutzung durch Forstwirtschaft und die Bedürfnisse der Anwohner.

Wer war Bernhard Grzimek?

Bernhard Grzimek war ein bekannter Tierfilmer und Naturschützer. Er setzte sich nicht nur für Tiere in Afrika ein, sondern auch für die Idee, im Bayerischen Wald einen Nationalpark zu gründen.

Nationalpark Bayerischer Wald: "Natur Natur sein lassen!"

In Bayern gibt es aktuell zwei Nationalparks: den Nationalpark Bayerischer Wald und den Nationalpark Berchtesgaden. Weitere Nationalparks sind in Planung, aber noch nicht genehmigt. Die Einrichtung eines Nationalparks ist oft mit langen Diskussionen verbunden, denn verschiedene Interessen prallen aufeinander: Naturschutz, wirtschaftliche Nutzung durch Forstwirtschaft und die Bedürfnisse der Anwohner.

Nationalpark Bayerischer Wald – Natur Natur sein lassen

Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde 1970 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark in Deutschland. Gemeinsam mit dem benachbarten Böhmerwald bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas. Die Idee war revolutionär: Ein Wald, der sich selbst überlassen bleibt. Der berühmte Tierfilmer Bernhard Grzimek setzte sich stark für die Gründung ein.

Heute leben hier rund 14.000 Tier- und Pflanzenarten. Selbst tote Bäume (Totwald) gelten inzwischen als wichtiger Lebensraum. Das Motto lautet: „Natur Natur sein lassen“.

Schachten

Schachten gibt es nicht nur im Nationalpark Bayerischer Wald. Sie ähneln ein bisschen den Almen, denn auch dort wachsen keine Bäume oder nur vereinzelt mal ein Baum, der Schatten spendet. Im Gebiet um den Berg Arber hörst du auch mal die Bezeichnung "Fleckl" oder "Platzl". Im Norden heißt es "Wiesen" und im Südosten "Plätze". In anderen Regionen dann eben "Schachten". Unterschiedliche Begriffe für die dieselbe Sache.

Naturräume im Nationalpark Bayerischer Wald

Naturräume im Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark besteht aus ganz unterschiedlichen Lebensräumen:

  • Fichtenwald ab 1200 Metern: Diese Fichten sind besonders robust und widerstandsfähig gegenüber rauen Witterungsbedingungen. Sie wachsen dort, wo es kühl und windig ist.
  • Bergmischwald an südlichen Hängen: In wärmeren Lagen an südexponierten Hängen wachsen neben Fichte auch Weißtanne, Rotbuche, Bergahorn und andere Laubbäume. Diese Mischwälder nehmen flächenmäßig den größten Teil des Parks ein.
  • Aufichtenwald in tieferen Lagen: Hier ist es zwar niedriger gelegen, aber dennoch feucht und kühl. Es wachsen vor allem Tannen und Moorbirken, die sich an die kühlen Bedingungen angepasst haben.
  • Moore und Schachten: Moore bieten Lebensraum für Moose, Gräser und Zwergsträucher. Schachten sind ehemalige Weideflächen ohne Waldbestand, heute wertvolle Rückzugsräume mit Blumenwiesen und alten Bäumen.
  • Seen und Gewässer: Der bekannteste See ist der Rachelsee, ein natürlicher Gletschersee. Neben diesem gibt es noch weitere künstlich angelegte Seen und zahlreiche Bäche.

Urwaldreliktkäfer

Diese Käfer benötigen einen möglichst naturbelassenen Wald. Sie konnten in den urwaldartigen Beständen überleben und breiten sich weiter aus. Der Zottenbock zählt zu diesen Käfern.

Tiere im Nationalpark Bayerischer Wald

Luchs und Wolf haben den Bayerischen Wald wieder als Rückzugsort entdeckt. Nachdem sie viele Jahre verschwunden waren, haben sie hier wieder ein Zuhause. Wildkatze, Fischotter und Biber sind ebenfalls zu entdecken genauso wie der Rothirsch.

Symboltier des Waldes ist das Auerhuhn, das durch Schutzmaßnahmen wieder angesiedelt wurde, genauso wie der Habichtskauz. Dazu kommen viele weitere Vogelarten wie die Ringdrossel oder der Dreizehenspecht.

Natürlich gibt es auch ganz viele Insekten. Etwas Besonderes sind die Urwaldreliktkäfer.

Nationalpark Berchtesgaden

Der Nationalpark Berchtesgaden ist der einzige deutsche Nationalpark, den du in Alpen findest. Du entdeckst ihn im Südosten Bayerns an der Grenze zum Nachbarland Österreich. Er ist Teil der Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Die Fläche des Nationalparks Berchtesgade umfasst 210 km². 

Der Park wurde im August 1978 zum Nationalpark, ist somit etwas jünger als der Nationalpark Bayerischer Wald. Er reicht von einer Höhe von 603 Meter über dem Meeresspiegel - dem Königssee - bis auf den Gipfel des Watzmanns mit 2713 Metern über dem Meeresspiegel.

Kernzone und Pflegezone

Auch in diesem Nationalpark soll die Natur sich selbst überlassen werden. So wird auf Eingriffe des Menschen weitgehend verzichtet. Der gesamte Raum wurde in zwei Zonen unterteilt: die Kernzone und die Pflegezone. Die Kernzone nimmt den größten Raum ein. Hier gilt das Motto "Natur, Natur sein lassen!", der Mensch greift also nicht ein. Anders ist das in den so genannten Pflegezonen, hier legt der Mensch doch Hand an. 

Den Park durchzieht ein Wegenetz von mehr als 250 Kilometern, die sich erwandern lassen.

Tiere und Pflanzen im Nationalpark Berchtesgaden

Tiere im Nationalpark Berchtesgaden

In den alpinen Regionen leben viele seltene Tierarten:

  • Steinadler, Bartgeier, Murmeltiere, Schneehase, Gämse, Steinbock, Rotfuchs, Hermelin, Rothirsch
  • Bergeidechse, Ringelnatter, Kreuzotter (oft schwarz, "Höllenotter")
  • Alpensalamander, Trauermücke Leptosciarella gretae
  • 15 Fischarten, 6 Reptilienarten, 8 Amphibienarten
  • Fledermäuse wie Bartfledermaus, Zwergfledermaus, Wasserfledermaus

 Pflanzen im Nationalpark Berchtesgaden

Die Pflanzenwelt variiert je nach Höhe:

  • Buchenwälder in den Tälern
  • Fichten, Lärchen, Zirben in mittleren Lagen
  • Latschen oberhalb der Waldgrenze
  • Auf den Almen wachsen Arnika, Silberdistel, Bewimperte Alpenrose, Kalk-Enzian, Edelweiß

Häufige Fragen zu Nationalparks in Bayern

Wie viele Nationalparks gibt es in Bayern?
Zwei: den Nationalpark Bayerischer Wald und den Nationalpark Berchtesgaden.

Was bedeutet: Natur Natur sein lassen?
Die Natur darf sich frei entwickeln, ohne dass der Mensch eingreift.

Welche Tiere leben in Bayerns Nationalparks?
Luchs, Steinadler, Bartgeier, Murmeltier, Auerhuhn und viele mehr.

Warum sind Nationalparks wichtig?
Sie schützen seltene Tiere und Pflanzen und bewahren ursprüngliche Lebensräume.

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letzte Aktualisierung am 14.07.2025