Mongoleis Flagge Mongolei

Artenvielfalt in der Mongolei

In der Mongolei leben viele verschiedene Tiere und Pflanzen. Über 130 Arten von Säugetieren und mehr als 430 Vogelarten sind dort zu finden. In Flüssen und Seen schwimmen rund 75 Fischarten. Manche Tiere, wie das wilde Kamel oder der Steinadler, kommen fast nur in dieser Region vor. Auch die Pflanzenwelt ist sehr vielfältig. In der Mongolei wachsen tausende verschiedene Pflanzenarten. Etwa zehn Prozent des Landes sind mit Wald bedeckt – vor allem Nadelwälder mit Fichten, Lärchen, Tannen und Kiefern. Große Teile des Landes bestehen aus Steppen und Wiesen. Im Frühling blühen dort viele Blumen, zum Beispiel Edelweiß, Enzian, Rittersporn oder sogar Geranien, die man sonst eher von Balkonen kennt. Auch Rhododendren und andere bunte Blütenpflanzen wachsen dort.

In der Wüste Gobi im Süden des Landes ist die Landschaft ganz anders. Hier ist es trocken, und es wachsen nur wenige, an das raue Klima angepasste Pflanzen. Leider sind auch über 100 Pflanzenarten gefährdet. Das bedeutet, dass es sie in Zukunft vielleicht nicht mehr geben wird – zum Beispiel durch Klimaveränderungen oder menschlichen Einfluss.

Murmeltiere

Murmeltiere stehen auch schon gerne auf der Speisekarte der Mongolen. Millionen besiedeln die Steppe. Ihr Fell wird genauso wie das Murmeltierfett genutzt. Dieses gilt als wertvolles Heilmittel.

Welche Tiere leben in der Mongolei?

Da es in der Mongolei noch große, unberührte Naturräume gibt, fühlen sich viele Wildtiere dort besonders wohl. Im Norden leben Tiere wie Bären und Wölfe. Obwohl Wölfe meist nicht gefährlich für Menschen sind, gelten sie in der Mongolei als Bedrohung für die Viehherden. Sie reißen manchmal Schafe oder Ziegen, die von den Nomaden gehütet werden. Es heißt sogar, dass in der Mongolei mehr Wölfe als Menschen leben. Außerdem gibt es dort Rentiere, Wildschweine, Eichhörnchen und Hermeline – also kleinere Säugetiere. Auch eine besondere Antilopenart, die Kropfantilope, lebt im Norden. Ebenso kommen Elche und Rotwild vor. In den weiten Steppen hört man oft das Pfeifen von Murmeltieren oder Pfeifhasen. Auch Hamster und viele Mäusearten haben sich dort ausgebreitet.

Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht ist die Saiga-Antilope, die gejagt wird. Vor allem die Männchen werden wegen ihrer Hörner getötet, sodass es immer weniger Tiere dieser Art gibt.

In den Gebirgen des Altai-Gebirges leben noch vereinzelt Schneeleoparden. Doch auch diese Raubkatze ist bedroht. Schneeleoparden haben ein besonders langes und dichtes Fell, das sie im eiskalten Winter vor der Kälte schützt. Kein Wunder – dort wird es oft viele Grad unter null. Der Bestand hat stark abgenommen, weil ihre Beutetiere, der sibirische Steinbock und das mongolische Wildschaf, von Wilderern getötet wurden. Dadurch fehlt den Schneeleoparden oft die Nahrung. Sie sind so gut getarnt, dass Menschen sie nur sehr selten sehen.

In den Bergen leben auch Yaks. Die heutigen Yaks sind allerdings Nutztiere. Früher gab es viele wilde Yaks, doch sie sind inzwischen ausgestorben, weil auch sie gejagt wurden.

Anpassung ist gefragt!

In der mongolischen Wüste können nur ganz speziell angepasste Tiere überleben. Berühmt sind die Przewalski-Pferde, die auch Takhi genannt werden. Hierbei handelt es sich um das einzige Wildpferd, das in seiner Wildform bis heute überleben konnte. Dieses Tier galt schon als ausgestorben, jetzt hat man es wieder ausgewildert, um den Bestand weiter sichern zu können.

Sehr selten ist der Gobi-Bär, der zu den Braunbären gehört. Da diese Bären allerdings sehr zurückgezogen in der Wüste leben, bekommt der Mensch sie gar nicht oder kaum zu Gesicht. Ebenfalls in der Wüste Gobi findet man noch einen Wildesel, den Khulan, der ebenfalls zu den bedrohten Tierarten zählt. Diese Esel schließen sich in Herden zusammen, um sich gegen Wölfe schützen zu können. Sie sind sehr findig beim Aufspüren von Wasser und können deshalb in der Wüste überleben. Manche Wasserlöcher heißen deshalb auch Khulan-Löcher, eben nach diesen Eseln benannt. Ebenfalls in der Gobi leben Wildkamele

Mongolischer Riesenfisch

Da die Mongolen der Tradition nach keinen Fisch essen, tummeln sich viele Fische in mongolischen Gewässern und müssen nicht befürchten, von Anglern gefangen zu werden. Ein ganz eigenartiger Fisch ist der Taimen. Er kann bis zu zwei Meter groß und mehr als 50 Kilo schwer werden. Seine Flossen sind riesig, er hat ein scharfes Gebiss und sieht ein bisschen so aus wie ein Fisch aus prähistorischer Zeit. 

letzte Aktualisierung am 11.07.2025