Iran
Gehen im Iran alle Kinder in die Schule?
Im Iran gibt es eine Schulpflicht bis elf Jahre. Die Kinder gehen erst einmal fünf Jahre in die Grundschule und dann in die Sekundarschule. Danach kann man einen Abschluss machen und die Sekundarstufe I beenden. Das ist so etwas wie bei uns ein mittlerer Schulabschluss. Im Anschluss gibt es noch die Möglichkeit, eine Oberschule zu besuchen oder gleich einen Beruf zu erlernen. Ebenso möglich ist der Besuch von sogenannten Technischen Oberschulen. Das hört sich ja erst einmal so ganz gut an, oder?
Aber wie sieht das jetzt genau mit der Schule aus? Gehen alle Kinder in eine Schule und gehen die Mädchen genauso häufig in die Schule wie die Jungen? Dieser Frage wollen wir mal nachgehen.
Mädchen brechen die Ausbildung häufiger ab als Jungs
Mädchen und Jungs werden im Iran getrennt unterrichtet. Und Mädchen brechen die Schule häufiger ab als Jungs. Frauen sind im Iran immer noch nicht gleichberechtigt, sondern werden als minderwertig betrachtet. Wenn Eltern dann die Entscheidung treffen müssen, ob Töchter oder Söhne die Schule besuchen, fällt die Entscheidung meist im Hinblick auf die Söhne. Trotzdem besuchen mehr junge Frauen die Universitäten als Männer. Ob sie nach Abschließen des Studiums dann einen Beruf dauerhaft ergreifen können, ist allerdings fraglich.
Doch vielen Menschen im Iran ist die Bildung wichtig
Doch ist Bildung den Menschen im Iran wirklich wichtig. Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine gute Ausbildung. Doch es ist nicht so einfach, auf einer Universität aufgenommen zu werden. Dazu brauchst du gute Noten. Viele Kinder sind sehr fleißig. Und auf dem Land hinkt die Bildung noch hinterher. Hier müssen die Kinder auch oft genug in der Landwirtschaft mithelfen, damit die Familien überleben können. Die Schule ist eigentlich kostenlos, doch kosten Schulbücher schon etwas und nicht alle können sich das leisten. So leben viele Familien in Armut und mit ihnen auch die Kinder.