Mosambiks Flagge Mosambik

Nur mit Bildung eine Chance

Die Regierung von Mosambik versucht die Bildung im Land zu fördern. So hat man doch erkannt, dass nur eine gut ausgebildete Jugend letztlich die schweren Probleme des Landes lösen kann. Mosambik verfügt über viele Rohstoffe wie Erdgas. Aber es gibt zu wenige Fachkräfte im Land. So finden die Einheimischen keine Arbeit, während ausländische Facharbeiter anspruchsvollere Arbeit leisten müssen.

Die Wirtschaft des Landes wächst, doch viele Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Sie arbeiten als Landarbeiter, in der Fischerei als Marktverkäufer oder erledigen Gelegenheitsjobs. Nur wenn die Bildung der Kinder und Jugendlichen sich verbessert, hat das Land eine Chance.

Ausgebildete Lehrer fehlen

Zurzeit betreut ein Lehrer 60 oder noch mehr Schüler. Und es gibt einfach zu wenige, gut ausgebildete Lehrer. Viele Lehrer haben auch überhaupt keine pädagogische Ausbildung. 88 von 100 Kindern besuchen eine Schule. Trotzdem verlassen viele Kinder die Schule schon in der Grundschule und können nicht richtig lesen und schreiben. Dennoch werden fast alle Kinder zumindest eingeschult und besuchen die erste Klasse.

Mosambiks Problem liegt auch in den Jahren des Bürgerkriegs, eine ganze Generation erhielt bis 1992 fast gar keinen Schulunterricht. Kinder mussten als Kindersoldaten dienen und so fällt fast eine ganze Generation aus. Sie ging einfach nicht oder kaum zur Schule. Die Folgen spürt man noch heute. Und es dauerte einige Jahre, bis das Schulsystem zumindest in Ansätzen funktionierte. So wurden die zerstörten Schulen zwar wieder aufgebaut, aber eine Schulbildung für alle kann die Regierung immer noch nicht garantieren.

Die offizielle Staatssprache von Mosambik ist Portugiesisch. Mosambik war viele Jahrhunderte portugiesische Kolonie. Doch nicht alle Kinder sprechen Portugiesisch. Für sie ist es schwer, in der ersten Klasse mitzukommen.

Weite Schulwege

Die Schulwege für die Kinder, die auf höhere Schulen gehen, sind oft weit. Oftmals müssen die Mädchen und Jungen bis zu drei Stunden Schulweg in Kauf nehmen. Es gibt keine Eltern, die sie mit dem Auto fahren würden. So können 49 von 100 Menschen in Mosambik nicht lesen und schreiben. Die Einschulungsrate stieg zwar im Laufe der Jahre nach dem Bürgerkrieg wieder an, doch auch Mosambik hat das Problem der Aidswaisen. Diese Kinder gehen häufig nicht in die Schule, weil sie keine Eltern mehr haben.

Analphabeten

Viele Kinder verlassen die Schule, ohne richtig lesen und schreiben zu können. Und hier sind es mehr Mädchen, die Analphabetinnen bleiben. Die Tatsache, dass viele Menschen nicht lesen und schreiben können, gehört in Mosambik, neben der hohen Aids-Rate, zu den größten Problemen des Landes. Am höchsten ist die Rate bei den Mosambikanern, die in den 1980er Jahren in Mosambik zur Schule gingen oder besser gesagt, nicht gingen. Um 1980 konnten nur 25 von 100 Frauen lesen und schreiben und 44 von 100 Männern. Besonders auffallend ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen.

Von der Grundschule bis zur Uni

In Mosambik unterscheidet man zwischen der Primar- und der Sekundarschule. Die Primarschule entspricht unserer Grundschule. Diese ist Pflicht, kostenfrei und geht bis zur fünften Klasse. Doch auch hier besteht das Problem, dass die Schule zwar kostenfrei ist, die Schulbücher aber Geld kosten. Das können sich viele Familien dann nicht leisten.

Es folgen die sechste und siebte Klasse, die auch noch zur Primarschule zählen. Die Sekundarschule teilt sich noch einmal in zwei Bereiche, von denen der erste von der achten bis zur zehnten Klasse geht und der zweite von der elften bis zur zwölften Klasse. Diese Schule kostet Schulgeld und Geld für Schulmaterialien ist ebenfalls nötig. Aus diesem Grund schicken viele Eltern ihre Kinder gar nicht mehr zur Schule.

Wer dennoch alle Klassen abschließt, hat das Abitur in der Tasche. Wer im Anschluss eine Universität möchte, hätte die Möglichkeit dazu. Es gibt in Mosambik staatliche und private Universitäten.

Leben in einer Minute

In folgendem Filmprojekt schildern Kinder aus Mosambik in jeweils einer Minute in einem kleinen Film ihre Situation, ihr Leben und ihren Alltag. Das Projekt wurde von der Hilfsorganisation UNICEF ins Leben gerufen. Schau doch mal rein!

letzte Aktualisierung am 15.05.2020