Singapurs Flagge Singapur

Sauberkeit hat ihren Preis

Wenn du mal nach Singapur reist, wird dir wahrscheinlich auffallen, wie sauber die Stadt ist. Das hat mit den strengen Regeln für Sauberkeit zu tun.

Denn wer in Singapur an öffentlichen Plätzen oder in der U-Bahn ein Taschentuch auf den Boden fallen lässt, muss bis zu 3000 Euro Strafe zahlen! Von da an ist er dann auch als Straftäter gelistet und muss bei wiederholter Straßenverschmutzung noch mal das Doppelte zahlen.

Kaugummi kauen ist sogar ganz verboten und rauchen darf man nur in dafür vorgesehen Bereichen. In öffentlichen Verkehrsmitteln darf man weder essen noch trinken - nicht einmal Wasser solltest du zu dir nehmen! Wer sich widersetzt und erwischt wird, muss ebenfalls zahlen, und auch hier nicht allzu knapp. Zwischen umgerechnet 300 und 3000 Euro kostet das Vergehen.

Harte Strafen und strenge Regeln

So richtig schlimm werden Menschen in Singapur bestraft, wenn sie Graffitis malen. Auch als Ausländer hat man keine Gnade zu erwarten, wenn man gegen die bestehenden Gesetze verstößt. So geschah es, dass zwei Graffiti-Sprayer im März 2015 zu neun Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt wurden, weil sie Graffitis gesprüht hatten.

Das war ein hartes Urteil, aber die Richter wollten wohl mit diesem Urteil Nachahmer abschrecken. Obwohl die beiden, die erst Anfang 20 waren, tiefe Reue zeigten, ließen sich weder Richter noch Staatsanwalt beeindrucken. Der Richter verurteilte die beiden zu dieser harten Strafe. Wenn du also durch Singapur läufst und hier nirgendwo an der Wand Graffitis entdeckst, musst du dich nicht wundern, warum es hier keine gibt.

Lügen verboten und Rezeptpflicht für Kaugummi

Wer in Singapur lügt und wenn diese Lüge bewiesen wird, kann der Lügner hart bestraft werden. Lügen ist in Singapur mit dem Tatbestand Betrug gleichgesetzt und wird mit Stockschlägen bestraft.

Außerdem darfst du in Singapur nicht Kaugummi kauen. Kaugummi darf nur der besitzen, der ein Rezept für Kaugummi von seinem Arzt verschrieben bekommt. Kaugummi wird in Singapur also wie ein Medikament behandelt.

Die Todesstrafe gibt es noch

In Singapur gibt es die Todesstrafe und sie wird auch noch ausgeführt. Das ist zwar noch in 24 anderen Staaten der Welt so, doch ist Singapur immer noch ein besonderer Fall. Denn viele Staaten, die heute noch die Todesstrafe anwenden, gelten als rückschrittlich und sind oftmals sehr arm.

In Singapur stellt die barbarische Todesstrafe einen auffälligen Gegensatz zu der Modernität und dem Reichtum des Landes dar. Besonders hart werden auch Drogenschmuggler bestraft, die Drogen ins Land bringen oder ausführen. Auch diese erwartet im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Doch wie du vielleicht weißt, gibt es auch in den USA die Todesstrafe noch.

letzte Aktualisierung am 01.09.2023