Lesotho
In Lesotho können viele Kinder lesen und schreiben
In Lesotho gibt es eine Schulpflicht. Die Grundschule kostet nichts, zumindest nicht bis zum Ende der 7. Klasse. Diese Schulpflicht gibt es allerdings erst seit dem Jahr 2000. Obwohl das Land arm ist, steckt die Regierung Geld in die Bildung der Kinder, doch es ist immer noch nicht genug. Es besuchen auch viele Kinder - trotz der Armut des Landes - eine Schule. So gehen neun von zehn Mädchen und etwa acht von zehn Jungen in eine Grundschule.
Viele Kinder verlassen die Schule früh
Doch leider verlassen die meisten Kinder die Schule viel zu früh. Ab der 8. Klasse besuchen nur noch etwa 43 von 100 Mädchen eine weiterführende Schule und sogar nur 27 von 100 Jungen. Die weiterführenden Schulen kosten bis zum Alter von 18 Jahren Geld. Nach der 12. Klasse machen Schüler in Lesotho einen Abschluss. Doch diese Prüfung bestehen leider nicht viele Kinder.
Immerhin können 85 Prozent der Bewohner Lesothos lesen und schreiben. Das ist für Afrika eine sehr hohe Zahl. Interessanterweise können auch mehr Mädchen und Frauen lesen und schreiben, oftmals ist das ja genau umgekehrt.
Viele Eltern schicken ihre Kinder nicht in die Schule - warum?
Die Schulen sind nicht gut mit Material ausgestattet. Oft fehlt der Strom, manche Schulen haben zu wenige Tische und Stühle. Fließendes Wasser und Toiletten gibt es nicht. Die Lehrer sind auch oft nicht gut ausgebildet und sie werden schlecht bezahlt. So ist die Qualität des Unterrichts oftmals schlecht.
Auch wenn der Unterricht selbst nichts kostet, so müssen Bücher, Hefte und auch die Schuluniformen von den Eltern übernommen werden. Das kostet im Jahr vielleicht 100 bis 130 Euro. Für eine Familie, die im Monat nur 30 Euro zur Verfügung hat, ist dies aber eine ganze Menge Geld. So schicken viele Eltern ihre Kinder irgendwann nicht mehr zur Schule. Deshalb brechen viele Kinder die Schule ab, nicht weil sie wollen, sondern weil ihre Eltern sie nicht unterstützen können.
Lange Schulwege
Die Schulwege sind für viele Kinder auf dem Land sehr weit. Sie laufen oft mehrere Stunden, bis sie in ihre Schulen kommen. Schulbusse gibt es nur wenige. Wenn es welche gibt, dann meist in den Städten und nicht auf dem Land, wo sie eigentlich dringend notwendig wären.
Übrigens bekommen die Kinder in den Schulen etwas zu essen. Dafür gibt die Regierung nicht wenig Geld aus. Manche Schulen können auch nur überleben, weil sie Unterstützung und Hilfen aus dem Ausland oder auch von Hilfsorganisationen erhalten.