Deutschland - Schleswig-Holstein
Inhalt: Schleswig-Holstein - Bundesland & Landschaften
Seite 1: | Bundesland & Landschaften - Überblick |
Seite 2: | Nordseeküste, Inseln und Marsch |
Seite 3: | Ostseeküste und Schleswig-Holsteinisches Hügelland |
Seite 4: | Schleswig-Holsteinische Geest Hier bist du! |
Seite 5: | Berge in Schleswig-Holstein |
Seite 6: | Seen in Schleswig-Holstein |
Seite 7: | Flüsse in Schleswig-Holstein |
Seite 8: | Kanäle in Schleswig-Holstein |
Seite 9: | Klima in Schleswig-Holstein |
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In der Mitte: die Geest
Im Westen Nordsee und Marsch, im Osten Ostsee und Hügelland – und in der Mitte? Da liegt die Schleswig-Holsteinische Geest. Die Geest liegt höher als die Marsch und sie ist trockener und unfruchtbarer. Die Geest bildete sich in der Eiszeit, während die Marsch danach entstand. Man spricht manchmal auch vom Geestrücken, weil diese Landschaft eben höher liegt. Das niederdeutsche Wort Geest bedeutet denn auch trocken oder unfruchtbar.
Man unterscheidet die Niedere und die Hohe Geest. Die Niedere Geest liegt zwischen Hügelland und Hoher Geest. Sie bildet sozusagen eine etwas niedrigere Vorstufe der Hohen Geest. Manchmal wird sie auch Vorgeest genannt. Die Niedere Geest liegt westlich einer Linie von Flensburg über Schleswig und Rendsburg nach Neumünster.
Die Geest war von jeher dünner besiedelt als die Marsch, weil man auf den kargen Böden nur schlecht Landwirtschaft betreiben konnte. Angebaut werden darum nur genügsame Pflanzen wie Mais, Kartoffeln oder Roggen. Vor allem wird Milchvieh gehalten und Weiden bewirtschaftet. Außerdem gibt es hier einige Kiesgruben, aus denen Baustoffe gewonnen werden. Einige ehemalige Kiesgruben wurden zu Badeseen.
Was ist ein Knick?
Typisch für die Geest sind auch die Knicks. Das sind sogenannte Wallhecken: Auf einem meist künstlich aufgeschütteten Wall, zum Beispiel aus Feldsteinen, die mit Erde verdichtet wurden, pflanzte man Sträucher oder Bäume. So grenzte man nicht nur die eigenen Felder von anderen ab, sondern die Knicks boten auch Schutz vor Wind. Die Pflanzen wurden immer wieder gestutzt. Daher kommt auch der Name: Die Zweige wurden geknickt und nach innen gebogen. So wurde die Hecke nicht zu hoch und man verdichtete sie auch noch. Die Artenvielfalt in den Knicks ist groß.
Man kann in der Schleswig-Holsteinischen Geest noch einmal einzelne Gebiete voneinander abgrenzen. So liegt im Norden die Schleswigsche Geest, im Süden die Heide-Itzehoer-Geest. Zur Heide-Itzehoer-Geest gehört die Münsterdorfer Geestinsel südlich von Itzehoe. Sie liegt eben wie auf einer Insel von Marsch und dem Fluss Stör umgeben. In ihr wiederum liegt eine interessante Landschaft, nämlich die Binnendünen Nordoe. Hier gibt es also mitten im Land (und nicht an der Küste) Dünen. Außerdem findet man Magerrasen und Heide. Die Inseln Sylt, Amrum und Föhr besitzen übrigens einen Geestkern.
Welche Gebirge und Berge gibt es in Schleswig-Holstein? Das erfährst du auf Seite 5!